Bei so vielen Rezensionen wurde das Wichtigste schon gesagt, daher fasse ich mich ganz kurz:
Ruiz Zafón hat (wie ich finde) eine sehr lockere Art zu schreiben; auch wenn ich häufiger gehört habe, das Buch sei "kompliziert", fand ich es eher einfach und schnell zu lesen. Der teilweise etwas hintergründige Humor hat mich häufig zum Schmunzeln gebracht, besonders Fermín gibt viele lustige, aber dennoch wahre Weisheiten von sich.
Wie viele Eulen vor mir muss ich leider auch kritisieren, dass die Bedeutung einiger Handlungsstränge oder Personen unklar bleibt. Ich habe dann einfach versucht, die Stellen als schmückendes Beiwerk zu sehen. Und wie ebenfalls schon erwähnt, hätte man Nurias "Bericht" eleganter lösen können.
Was mir auffiel: "Der Schatten des Windes" weist viele Parallelen zu Walter Moers' "Die Stadt der träumenden Bücher" auf, zumindest fühlte ich mich oft daran erinnert. Hier gibt es den "Friedhof der Vergessenen Bücher", bei Moers den "Friedhof der Vergessenen Dichter". Okay, kann passieren, vergessen kann man viel. Trotzdem: in beiden Romanen gibt es eine Art "Bücherlabyrinth", und die Protagonisten beider Werke sind auf der Suche nach einem geheimnisvollen Autor, der in irgendeiner Weise entstellt ist... um nur die offensichtlichsten Gemeinsamkeiten zu nennen.
Aber vielleicht ist das ja auch ein offenes Geheimnis, und ich Blitzmerker bekomme es jetzt erst mit.