Ostseetod - Eva Almstädt

  • Klappentext:


    In einem kleinen Dorf an der Ostsee verschwindet ein elfjähriges Mädchen. Die groß angelegte Suchaktion bleibt erfolglos; angeheizt durch Gerüchte formiert sich eine Bürgerwehr. Kurz darauf wird im Wald die Leiche eines Mannes gefunden - Mord, wie sich herausstellt. Welche Verbindung besteht zwischen dem Toten und dem verschwundenen Kind? War der Tote Laras Entführer? Kommissarin Pia Korittki, selbst Mutter, weiß, dass jede Sekunde zählt. Und dann ist plötzlich ein zweites Mädchen verschwunden ...


    Die Autorin:


    Eva Almstädt absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Ihr erster Roman Kalter Grund wurde zum Auftakt der erfolgreichen Serie um die Lübecker Kommissarin Pia Korittki. Die Autorin lebt mit Mann und zwei Kindern in Schleswig-Holstein.


    Meine Meinung:


    In dem kleinen Dörfchen Grotenhagen verschwindet die 11jährige Lara. Trotz intesiver Suche der Polizei ist sie unauffindbar. Auch die Suche einer Nachbarschaftshilfe bleibt erfolglos. Doch dann entdeckt einer der Nachbarn eine Leiche.


    Nachdem ich von dem Vorgänger "Ostseefeuer" alles andere als begeistert war, war ich natürlich sehr gespannt auf diesen 11. Fall für Pia Korittki.
    Und auch hier hielt sich meine Begeisterung anfangs in Grenzen.


    Die Ermittlungen gestalten sich sehr zäh, auch Pias Privatleben eignet sich nicht als Seitenfüller, dazu ist es zu unspektakulär. Einzig die Scharmützel die sich Pia mit ihrem neuen Vorgesetzten Manfred Rist liefert, sorgen für ein wenig Salz in der faden Krimisuppe.
    Und so schaukelt die Handlung behäbig und langatmig vor sich hin. Bis dann nach ca. der Hälfte des Buches endlich etwas passiert. Und nicht nur das, nein die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Es wird spannend und zwar in einem Maße, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
    Der Fall wird aufgeklärt, die Lösung ist schlüssig und lässt keine Fragen offen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut zu lesen.


    Zu "Ostseefeuer" zeigt dieser Kriminalroman auf jeden Fall wieder eine Steigerung.


    2 Punkte Abzug gibt es für die doch recht langweilige erste Hälfte, und so verbleiben 8 gute Punkte

  • Zitat

    Original von Jenks
    Danke für die Rezi. Dann heißt es also durchhalten bis etwa zur Mitte. ;-)


    So habe ich es wenigstens empfunden, ist ja alles subjektiv. ;-)

  • "Ostseetod" ist schon der 11. Fall für Pia Korittki, die gleich zu Beginn ihre Beförderung feiert. Mit Martin Rist hat sie nun leider auch einen neuen Vorgesetzten und die Zusammenarbeit wird nicht einfach werden. Es dauert dann auch nicht lange, bis es knallt zwischen den beiden.
    Ich selbst habe erst bei Band 9 mit der Reihe begonnen und kann sagen, ich hatte keine Schwierigkeiten so spät erst einzusteigen. Hier taucht zwar jemand aus Pias Vergangenheit auf, der wohl in früheren Teilen schon mal dabei war, aber ich konnte dem Ganzen trotzdem folgen. Die Autorin liefert ausreichend Erklärungen für Quereinsteiger. 😊


    Wie auch in den beiden anderen Teilen davor, nimmt man als Leser auch am Privatleben einiger Ermittler teil, allen voran an dem von Pia. Das Private nimmt aber nicht zu viel Raum ein, der Kriminalfall und die Ermittlungen stehen auf jeden Fall im Vordergrund.


    Was den Fall betrifft, so ist der gut geschrieben, spannend erzählt und von Beginn an logisch aufgebaut. Ich hatte zwar irgendwann eine Ahnung, was den Täter betrifft, aber ganz sicher war ich mir bis zum Schluss nicht.
    Das Leben in dem Dorf kann ich mir durchaus so vorstellen und ich empfand das Ganze deswegen auch als durchaus realistisch.
    Die Charaktere sind authentisch, vielschichtig und kleine menschliche Schwächen machen sie sympathisch, besonders die der Ermittler wie Pia oder Broders.
    Die anschaulichen Landschaftsbeschreibungen an der Ostsee machen das Buch zu einem unterhaltsamen und lesenswerten Regionalkrimi.