Übersetzt von Gisela Geisler
Kurzbeschreibung:
Tundra, der große Eskimohund, ist schon gewohnt, dass sein Herr allerhand Jungtiere auf der Farm inmitten der Wildnis aufpäppelt.
Aber selbst Tundra gerät aus dem Gleichgewicht, als Ron D. Lawrence eines Tages zwei Wolfswelpen anschleppt. Schnell wachsen die Neuankömmlinge zu übermütigen Jungwölfen heran, und für das Trio aus Hund und Wölfen beginnt eine Zeit aufregender Entdeckungen. Auf ausgedehnten Streifzügen durch die Wälder gilt es, gefahrvolle Begegnungen zu bestehen, und eines Tages erwacht in den Wölfen unwiderstehlich der Jagdtrieb.
Über den Autor:
Ronald Douglas Lawrence, 12. September 1921 - November 27, 2003) war ein kanadischer Naturwissenschaftler und Tiergeschichtenerzähler.
Mein Eindruck:
Auf dieses Buch bin ich durch Zufall in einer alten Readers Digest-Ausgabe gestossen. Da ich schon als Kind gerne realistische Tiergeschichten gelesne habe, machte es mir Spaß, dieses Buch von 1980 zu lesen.
Ron D.Lawrence lebt als Schriftsteller in der kanadischen Wildnis, ca. 300 Meilen von Toronto entfernt.
Eines Tages kauft er einem Indianer zwei wenige Tage alte Wolfswelpen ab. Die Mutter war erschossen worden. Ron zieht die Welpen auf und beschreibt detailliert die einzelnen Stadien, die die Wölfe durchlaufen. Man erfährt wie die Wölfe sich entwickelt.
Anfangs können sie noch nicht sehen oder hören, Ron nimmt sie sogar mit ins Bett. Die Wölfe sind zwar noch klein, das hindert sie aber nicht daran Ron nasszumachen und aufs Betttuch zu kacken.
Rons größte Hilfe ist Tundra, ein vierzig Kilo schwerer, reinrassiger Eskimohund, ein heissgeliebtes Ungeheuer, das sich sofort um Erziehung und Wohlergehen der Wölfe kümmert.
Als die Welpen größer sind, werden sie neugierig und lebhaft. Es kommt zu Begegnungen mit einem Waschbären und einer äußerst schmerzhaften mit einem Stachelschwein. Die Begegnung mit einem Bären wird gefährlich, doch Tundra rettet sie mutig. Bald kommt die für Wölfe wichtige Frage der Rangfolge auf, wobei der männliche Wa seine Schwester Matta in die Schranken weist.
Das Rudel hat jetzt folgende Reihenfolge: Ron ist das männliche Alpha- oder Leittier,Tundra das männliche Beta-Tierr, Wa stand auf den dritten und Matta auf den vierten Platz. Rons Frau Joan hatte einen Sonderstatus, den jeder im Rudel akzeptierte.
Auch Welpen werden erwachsen. Als sie auf Jagd auf einen Hirsch gehen, löst das bei Ron gemischte Gefühle aus. Doch er akzeptiert das Wesen der Tiere, schließlich hat er sie so aufgezogen, das sie fähig sind in der Wildnis zu überleben.Die Schwierigkeiten dabei, die Tiere in die Freiheit zu führen, werden auch nicht verschwiegen.
Ich schätze an dem Buch, das es unsentimental erzählt ist, aber nicht mitleidslos.