Buchmeinung zu Katharina Peters - Leuchtturmmord
„Leuchtturmmord“ ist ein Kriminalroman von Katharina Peters, der 2016 im Aufbau digital Verlag erschienen ist. Dies ist der fünfte Fall mit der Kommissarin Ramona genannt Romy Beccare, die auf Rügen ermittelt.
Katharina Peters ist ein Pseudonym für Manuela Kuck.
Klappentext:
Rügen – Zauberhaft und mörderisch
An der Südspitze der Insel Zudar wird eine junge Frau ermordet aufgefunden. Romy Beccare geht dieser Fall besonders nahe. Die Tote ist erst achtundzwanzig Jahre alt und Mutter von zwei kleinen Kindern. Die Spurenlage am Tatort ist schwierig, doch einer gerät sofort in Verdacht: der Ehemann, der als aufbrausend gilt. Dann aber findet Romy heraus, dass dieser Fall viel größer ist. Vier Freunde der Toten sind in den letzten Jahren auf ungeklärte Weise ums Leben gekommen.
Meine Meinung:
Dies ist der erste Roman der Autorin, den ich gelesen habe. Am Anfang tat ich mich etwas schwer mit der Vielfalt der beteiligten Personen. Es gibt jeweils eine Ermittlergruppe in Stralsund und auf Rügen. Es ist vom Typ ein „Police Procedural“ und wird klassisch von einem Erzähler in der dritten Person vorgetragen. Die Handlungsorte und die beteiligten Ermittler wechseln häufig, so dass der Leser immer auf dem laufenden Stand der Ermittlung ist. Privates spielt kaum eine Rolle. Die Teams arbeiten harmonisch und jeder erledigt seinen Teil. Romy Beccare ist zwar die Hauptfigur, ist aber nicht dominierend dargestellt. Auch in Sachen Gewaltdarstellung hält sich die Autorin sehr angenehm zurück. Wer einen bluttriefenden Thriller lesen möchte, ist hier falsch. Trotzdem gelingt es der Autorin, die Spannung durchgehend hoch zu halten und ich habe mit dem Team mitgefiebert. Auch enthält der Roman die ein oder andere humorvolle Beschreibung. Die Gedanken des ältesten Polizisten bei der Meldung von Beobachtungen eines „erfahrenen“ Rentners fand ich einfach köstlich. Und die Figur der internen Ermittlerin ist ebenso gelungen.
Aufgefallen ist mir, das alle Polizisten mit Vornamen angesprochen werden, während Staatsanwälte mit Vornamen und Titel angeredet werden.
Wie im richtigen Leben sind die Polizisten auch nicht vor Rückschlägen und Fehleinschätzungen gefreit, aber sie arbeiten dran. Und wenn sich dem Team eine günstige Gelegenheit bietet, dann wird sie genutzt, auch wenn es vielleicht nicht völlig gesetzeskonform ist. Aber auch das macht die Ermittler in meinen Augen sympathisch.
Fazit:
Mit „Leuchtturmmord“ hat Katharina Peters einen Kriminalroman vorgelegt, der mich voll und ganz überzeugt hat. Sie erzählt eine spannende und mitreißende Geschichte ohne dafür bluttriefende Details oder ausufernde Actionszenen zu benötigen. Im Mittelpunkt steht das Team, das einfach seine Arbeit macht. Dies hat mir sehr gefallen und so gibt es von mir verdiente 9 von 10 Punkten.