Details:
Seitenzahl: 224 Seiten
Verlag: oetinger 34
Erschienen: 21. März 2016
Inhalt:
Brandgeschosse und Anschläge auf den Internatsleiter: Favilla wird angegriffen! Nichts deutet darauf hin, wer die Saboteure sein könnten. Dann fordern die Anschläge ein Opfer. Noel weiß: Er muss den Kampf suchen, um dem ganzen ein Ende zu bereiten.
Meine Meinung:
Was soll ich noch zu der Reihe sagen… Es ist im Grunde immer dasselbe, das ich dazu schreiben kann. Das ist frustrierend, aber jetzt erst einmal der Reihe nach.
Sprache:
Das Buch liest sich wie immer flüssig und ich mag den Schreibstil, der einfach auf den Punkt gebracht ist, eigentlich gern. Es ist an sich spannend geschrieben und die Handlung wird dynamisch durch die vielen Hauptsätze. Nach wie vor finde ich das wirklich sehr gelungen und die Autoren definitiv talentiert.
Figuren:
Tja, jetzt geht es leider mit der Kritik los… Die Figuren bieten so viel Potential, könnten so toll ausgebaut werden, doch so wie es hier gemacht wird, kann keiner der Charaktere mich wirklich berühren. Sie bleiben alle oberflächlich, da nach wie vor der Fokus ausschließlich auf der Haupthandlung liegt und kaum Nebenhandlungen miteingeflochten werden, die uns die Figuren näher bringen würden. Ja, okay, die Geschichte zwischen Noel und Sam finde ich süß, doch auch sie kommt irgendwie zu kurz.
So gern hätte ich mehr vom Internatsleben erfahren, damit ich mich mehr mit den Personen im Buch anfreunden kann und sie konkretere Form für mich annehmen. Doch leider ist das einfach nicht geschehen.
Handlung:
Das Buch steckt voller großartiger Ideen, die richtig spannend sein könnten. KÖNNTEN. Leider muss ich hier den Konjunktiv verwenden, denn nicht jede Szene, die eigentlich spannend ist, kommt für mich auch so rüber. Durch dieses schnelle Rasen durch die Geschichte, wird manchmal erst mitten in der Szene klar, dass hier eigentlich gerade etwas Entscheidendes geschieht. Ich habe wirklich oft erst gemerkt, dass hier die Handlung auf den Kopf gestellt wird, als es schon fast wieder vorbei war. Einfach, weil es wie nebenbei erzählt wird.
Das ist so schade!
Fazit:
Nach wie vor können mich Schreibstil und die Grundidee der Handlung wirklich überzeugen, nur die Umsetzung immer noch nicht so ganz. Im letzten Band war es endlich anders und ich dachte schon, dass sich jetzt endlich das geändert hat, was ich immer bemängelt habe – aber leider Fehlanzeige. Es ist immer noch alles zu kurz und oberflächlich geschrieben, sodass man als Leser keine richtige Verbindung zu den Figuren aufbauen kann und ich für meinen Teil nicht vollständig in die Geschichte eintauchen konnte. Nach wie vor halte ich die Autoren für wirklich begabt und würde auch wieder etwas von ihnen lesen, aber bitte mit mehr Nebenhandlungen! Das umwerfende Potential der „Kings & Fools“ – Reihe wird ein Stück weit verschenkt, was ich so unfassbar schade finde.
6 von 10 Punkten.