Details:
Seitenzahl: 250 Seiten
Verlag: Drachenmond Verlag
Erschienen: 29. Februar 2016
Inhalt:
Scheiße!
Sie ist es!
Siedendheiß durchläuft es meinen Körper. Gott, diese Stimme! Allein schon wie mein Vorname über ihre rosa Lippen kommt, bringt mich um den Verstand.
Leon ist der Playboy der Schule, doch sein Herz gehört nur einer Frau: seiner ehemaligen Mathenachhilfe Alex. Als seine Eltern der anstößigen Beziehung auf die Schliche kommen, müssen sich Leons und Alex‘ Wege trennen.
Fast vier Jahre später stolpert Alex erneut in Leons Leben – und bringt es gehörig durcheinander. Denn nun steht sie als ausgebildete Lehrerin vor ihm und ein Zusammensein scheint unmöglich…
Ungenügend ist ein New Adult Roman über die verbotene Liebe zwischen Lehrerin und Schüler, gepaart mit prickelnder Erotik.
Autorin:
Asuka Lionera ist das Pseudonym einer deutschen Schriftstellerin. Sie wurde 1987 in einer thüringischen Kleinstadt geboren und verbrachte ihre Kindheit in einem kleinen Dorf. Als Jugendliche begann sie, Fan-Fictions zu ihren Lieblingsserien zu schreiben und entwickelte kleine RPG-Spiele für den PC. Nach ihrem Abitur schloss sie eine Lehre zur Bankkauffrau ab, arbeitete jedoch nicht lange in diesem Beruf. 2014 entdeckte sie das Schreiben wieder für sich, als sie eine alte Sicherungskopie ihrer entwickelten Spiele fand. Asuka ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren drei vierbeinigen Kindern in einem kleinen Dorf in Hessen, das mehr Kühe als Einwohner hat. Neben dem Schreiben betreibt das Ehepaar einen Online-Shop für handgefertigtes Hundezubehör.
Meine Meinung:
Das Buch war definitiv anders als ich erwartet hatte. Ob das nun gut oder schlecht ist, könnt ihr im Folgenden genauer erfahren.
Sprache:
Die Art zu Schreiben hat mir sehr gut gefallen und völlig überrascht. Ich hatte bereits „Divinitas“ von der Autorin gelesen und „Ungenügend“ ist sprachlich gesehen ein Unterschied dazu wie Tag zu Nacht. Das fand ich sehr gut, da die Sprache einfach perfekt zum Buch passt. Es gibt einiges an Flüchen und generell Umgangssprache, was ich aber nie als zu viel oder aufgesetzt empfunden habe. Bei den erotischen Szenen fand ich die Sprache ebenfalls gut getroffen, denn sie ist weder zu ordinär noch zu langweilig. Hier hat Asuka Lionera definitiv genau das richtige Mittelmaß getroffen und kann mich überzeugen.
Figuren:
Interessant fand ich, dass die Geschichte aus Sicht eines Kerls beschrieben wird. Leon ist kein strahlender Held und so wirklich sympathisch finde ich ihn auch nicht, doch das macht nichts, denn er wirkt für die Handlung einfach authentisch. Ein braver, lieber Junge hätte nicht in die Geschichte gepasst, deshalb ist mein Sympathieempfinden in diesem Fall eher zweitrangig.
Schade, dass Alex etwas blass blieb. Ich hätte mir gewünscht, vielleicht noch mehr Rückblenden drei Jahre in die Vergangenheit zu bekommen, um sie ein wenig besser kennenzulernen. Aber wirklich schlimm war es nicht.
Insgesamt fand ich die Figuren also passend für den Roman, auch wenn sie nicht meine Lieblingsprotagonisten werden.
Handlung:
Es gab definitiv einige Überraschungen, die ich so nicht erwartet hätte, aber auch ein paar Sachen, die schon vorher ersichtlich waren. Da ich meine Rezension spoilerfrei halten möchte, kann ich das leider nicht konkret ausführen, weil ich sonst die Überraschung aus der Sache nehmen würde. Im letzten Drittel des Buches jedenfalls geschieht einiges, mit dem ich nicht gerechnet hätte und der Handlung eine ganz neue Wendung gibt. Auch wenn ich die Idee von Leons Eltern nicht so ganz glaubhaft fand und mir manchmal ein paar Dinge zu schnell gingen… Da hat mir ein wenig die Glaubhaftigkeit gefehlt, was allerdings nicht ganz so schwer ins Gewicht fällt.
Ich wusste zwischenzeitlich wirklich überhaupt nicht, wohin die Geschichte noch führen wird oder wie sie ausgeht. Das ist toll bei einem Buch, weil es gleichbedeutend ist mit Spannung. Unvorhersehbarkeit finde ich ein wichtiges Merkmal für ein gutes Buch und das hat die Autorin hier definitiv erreicht.
Und mit diesem Ende hätte ich so nicht gerechnet!
Fazit:
„Ungenügend“ hat mir bis auf kleinere Schwächen wirklich sehr gut gefallen. Es ist gut geschrieben und die Figuren fügen sich hervorragend in die Geschichte ein, ebenso wie das perfekt gewählte Maß an Umgangssprache. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, da das tatsächlich nicht klar war. Insgesamt also ein schönes Buch, das von mir 7 Punkte bekommt.