'Tod in der Provence' - Seiten 001 - 077

  • Der erste Teil gefällt mir schonmal gut :-)
    Ob Hanna wohl die nächste ist, die sich der Täter schnappen will? Wo dieser Jeremy sie angesprochen hat, dachte ich schon, es wäre so weit. :lache
    Vielleicht ist der Hausverwalter der Mörder? Weil er sie so komisch angestarrt hat? :gruebel

  • Und der Hausverwalter hat eine große, raue und schwielige Hand. Rau und schwielig vielleicht durch die Axt, mit der er Nicole die Füße abgeschlagen hat? Und in dem Haus hängt ja immerhin auch ein Porträt einer rothaarigen Frau. Aber erst mal abwarten, wer weiß, ob der Mörder überhaupt schon namentlich erwähnt wurde. Das Buch hat ja gerade erst mal angefangen, für Spekulationen eigentlich noch etwas früh...

  • Wow ... ich bin wirklich begeistert von diesem Buch.


    Als erstes muss ich sagen, dass mir das Cover total toll gefällt. Auch die Aufteilung der Kapitel gefällt mir sehr gut und die Großschreibung der ersten Wörter in den Kapiteln.


    Von der ersten Seite an, hat mich das Buch in seinen Bann geschlagen. Schon der Prolog bringt Gänsehaut und deutet auf einen psychisch sehr gestörten Täter hin.


    Und spannend geht es dann auch los. Pierre Lagrange schafft es jedem seiner Personen in diesem Roman wirklich Leben einzuhauchen. Ob es nun die Protagonisten oder nur die Nebendarsteller sind. Das ist mir gleich bei Pierre und Nicole aufgefallen. Man hat schon nach kurzem Lesen das Gefühl, die beiden gut zu kennen und hasst Pierre und leidet mit Nicole. Das mit der Axt und den Füssen ist schon sehr hart.


    Unglaublich schön auch die Beschreibung der Gegend. Auch hier hat der Autor ein sehr gutes Händchen und hat es geschafft, mir die Gegend richtig ans Herz zu legen. Ich habe mich sofort wohl gefühlt, alles direkt vor Augen gesehen, gefühlt, gerochen. In das Chateau würde ich sofort einziehen. Meine Sehnsucht, auch einmal dorthin zu fahren, wächst und wächst. Nach den Krimis von Sophie Bonnet und Jean Bagnol schafft auch Pierre Lagrange es, mir die Provence noch mehr ans Herz zu legen. Nächstes Jahr wird es dann soweit sein - hoffentlich.


    Commissaire Leclerc ist mir sehr sympathisch und mehr noch natürlich Tyson. Immer wenn ich die beiden vor Augen habe, muss ich schmunzeln. Ein tolles Paar. Leclerc kommt sehr authentisch rüber und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie ihn der Fall mit den Rothaarigen in den Fingern kribbelt. Sollen sich die alten Kollegen freuen, wenn er sich etwas darum kümmert.


    Auch Hanna und Niklas sind sehr gut beschrieben. Niklas kann ich noch schwer einschätzen. Er ist mir zu beschäftigt. Aber Hanna: Hanna mag ich sehr und habe jetzt schon ein wenig Angst um sie, weil sie doch rothaarig ist.


    Soviele Eindrücke, so viel Spannung schon jetzt ... ich finde den Start in diesen Krimi schon mal richtig richtig gut und hoffe, es geht genauso weiter.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Hallo - und freut mich sehr, dass es bislang gefällt! Natürlich werden am Anfang so bis zur Buchmitte hin erstmal allerlei Verdächtige aufgefächert - grins. Ich halte nicht nicht viel davon, auf Seite 400 einen "deus ex machina" aus dem Hut zu zaubern.


    Wobei ich das Rätseln immer lustig finde: Ich ertappe mich sehr häufig dabei, dass mich selbst beim lesen oder Sehen fast nie interessiert, wer denn der Täter ist. Ich frage mich immer vielmehr nach dem Warum und wie alles zusammenhängt. Ist sicher ne Schreiber-Krankheit :-)

  • Hallo Sven, willkommen in der Runde. :wave


    Das Warum ist für mich gerade bei Zwangshandlungen auch viel interessanter als das Wer. Ein Mord im Affekt war halt eine Reaktion auf einen massiven Streit, aber jemand, der bewusst Körperteile von Rothaarigen auswählt, hat ja schon eine besondere "Macke". Da steht ja eine ganze Geschichte dahinter.

  • Genau Büchersally. Jemanden als Täter suche ich im Moment auch noch nicht. Mich interessiert hier auf jeden Fall erst mal die Geschichte hinter dem "Warum". Das ganze geht ja schließlich schon seit Jahren. Außerdem habe ich auch noch gar keinen Verdächtigen :-(

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Die Landschaft wurde übrigens schön beschrieben und mit den Malern bin ich jetzt auch wieder auf Stand. :lache


    Der private Teil mit Hanna und Niklas ist wie eine Verschnaufpause. Niklas war mir ein bisschen zu verdächtig mit der SMS. Da bin ich mal gespannt, ob ich ihn auf die Liste der Verdächtigen setzen muss. Rote Haare scheinen ihm ja auch zu gefallen.


    Ein Mops als Abschiedsgeschenk vom aktiven Polizeidienst? Außergewöhnlich, sag ich da nur. :lache

  • Ups! Als erstes kommt der Täter zu Wort. Scheint ein Psychopath zu sein.


    Arme Nicole! Wenn ich recht verstanden habe, hat sie noch gelebt, als ihr die Füße abgeschlagen wurden? Ich mag das jetzt nicht noch mal nachlesen :cry


    Frauen haben ja oft recht mit ihren unbestimmten Gefühlen und da ist häufig dann auch was dran. Aber welches Geheimnis Niklas auch immer hat, ich glaube nicht, dass er Hanna betrügt und als Mörder kommt er für mich auch nicht in Frage. Der Hausverwalter auch nicht. Das wäre mir dann doch zu offensichtlich :grin Oder gerade deshalb? Wer weiß :-]


    Ich mag den Namen Albin. Das lässt sich so herrlich französisch aussprechen (meine lange schlummernden Französischkenntnisse lassen das soeben noch zu. :grin)
    Und ich mag den Mops. Das Foto hinten im Umschlag ist einfach herzig. Ein Abschiedsgeschenk wie Tyson zeugt von Phantasie und Humor der Kollegen und genauer Kenntnis des Beschenkten! Immer diese goldenen Uhren sind doch einfallslos :-]

  • Genau, goldene Uhren sind Achtziger! Ich mochte dieses Duo schon seit längerem und war happy, als ich endlich eine Geschichte zu den beiden fand. Dabei fand ich einige Dinge wichtig:


    Ich wollte auf gar keinen Fall einen Hund, der wie Katzen in Tierkrimis mit ermittelt.
    Ich wollte trotzdem, dass Tyson ein Buddy oder griechischer Chor ist und Albin sich gedanklich mit ihm unterhält, wobei der die Dialoge natürlich alle nur mit sich selbst führt - er ist ja etwas einsam...
    Ich musste bei dem ungewöhnlichen Duo aufpassen, dass aber auch gar nichts klamaukig wird - aber ein feiner, dezenter Humor okay ist.
    Ich wollte eine Art Hassliebe - Tyson sollte Albin zunehmend ans Herz wachsen.


    Einen Tyson gibt es übrigens irgendwo in Deutschland. An einer Raststätte auf dem Rückweg von der Nordsee haben wir vor einigen Jahren mal ein Paar mit vier großen Doggen getroffen. Wir kamen ins Gespräch, sie waren Tiertrainer, die Hunde für Filme und Werbung vorbereiten. Zwischen den Doggen watzte ein Jack Russell herum und hielt sich mindestens auch für eine Dogge. Darüber amüsierte ich mich, und das Paar sagte: "Das ist Tyson." Ich sage: "Nee, oder? Der heißt Tyson." Sie sagte: "Ja klar, schauen Sie sich den doch mal an?"


    Das fand ich einfach großartig und hab's mir gemerkt :-)

  • Zitat

    Original von SvenKoch
    Ich halte nicht nicht viel davon, auf Seite 400 einen "deus ex machina" aus dem Hut zu zaubern.


    Das gefällt mir schon mal gut, ich mag das nämlich auch nicht :-).


    Zitat

    Original von SvenKoch
    Wobei ich das Rätseln immer lustig finde: Ich ertappe mich sehr häufig dabei, dass mich selbst beim lesen oder Sehen fast nie interessiert, wer denn der Täter ist. Ich frage mich immer vielmehr nach dem Warum und wie alles zusammenhängt. Ist sicher ne Schreiber-Krankheit :-)


    Nicht unbedingt. Bei meinem Mann ist das ganz extrem ebenso, und der schreibt keine Bücher ;-).
    Bei mir mal so, mal so. Kommt ein bisschen auf die Geschichte und das drumherum an.


    Aber für den Autor muss es doch spannend zu lesen sein, wie seine ausgestreuten Fährten bei den Lesern ankommen.


    Zitat

    Original von Büchersally
    Ein Mops als Abschiedsgeschenk vom aktiven Polizeidienst? Außergewöhnlich, sag ich da nur.


    :write
    Ein wirklich originelles Abschiedsgeschenk :grin, Tyson ist erst mal gewöhnungsbedürftig. Aber ich gehe davon aus, dass wir ihn noch ins Herz schließen.
    Eine Freundin von mir hatte auch mal so einen Hund (einen hyperaktiven Terrier), der einem unablässig am Bein geklebt hat mit seinen "Aktivitäten". Das war mega-nervig und er hat gehört wie ein Backstein :lache.

  • Neuer Anfang, ich mag keine so ellenlangen postings ;-).


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Ups! Als erstes kommt der Täter zu Wort. Scheint ein Psychopath zu sein.


    Mein erster Gedanke war auch, oh je, was ist da wieder für ein kranker Typ zugange.


    Zitat

    Arme Nicole! Wenn ich recht verstanden habe, hat sie noch gelebt, als ihr die Füße abgeschlagen wurden? Ich mag das jetzt nicht noch mal nachlesen


    Da bin ich auch fix drüber :-(.


    Hannah und Niklas wirken sehr aus dem Leben gegriffen, mit den typischen Problemen vieler Beziehungen von heute. Und bei Lilly fühlte ich mich an meine Enkelin erinnert - aiuch eine kleine "Prinzessin", die in rosa schwelgt :lache.


    Es tut mir jetzt schon leid für die beiden, dass sie wohl mitten in diesen Schlamassel geraten werden, wo sie doch nur ein bisschen Ruhe und Frieden und Zeit für einander suchen.
    Ob sich Lillys diffuse Ängste vor dem Haus als begründet herausstellen werden?


    Und wieder einmal scheint dem Staatsanwalt die Rolle des Unsympathen zugewiesen zu werden. Ein freundlicher, kollegialer, unarroganter Vertreter dieses Standes wäre echt mal was Neues. Was meinst du dazu, Sven ;-)?


    Eine Frage noch, nicht besonders wichtig, interessiert mich aber.
    Auf S. 38 unten steht, Theroux trägt eine zerschossene Jeans.
    Ist das eine besondere Sorte, die ich mal wieder nicht kenne?
    Oder ist verschossen gemeint?
    Oder liegt der Unterschied im regionalen Sprachgebrauch und beide Adjektive bedeuten das Gleiche :gruebel?


    Liest sich richtig gut, der Erzählstil gefällt mir. Der Humor ist meist ein wenig subtil und hintersinnig, mag ich lieber als mit dem Holzhammer :-].


    Auch das große übersichtliche Schriftbild gefällt mir ausnehmend gut.


    Das Cover ist nett, aber nix besonderes - was die Leute von einem Provence-Krimi erwarten ;-).

  • Zitat

    Auf S. 38 unten steht, Theroux trägt eine zerschossene Jeans.


    Ich habe extra nochmal zurück gescrollt. Beim Lesen habe ich das als "zerschlissen" einsortiert und direkt so eine schweineteure, auf "schon-Jahre-im-Gebrauch" Beinbekleidung vor Augen gehabt.

  • Mja, es handelt sich bei diesem Teil um auf kaputt und alt gemachte Jeans, die man natürlich teurer bezahlt als unkaputte. Ich trage die zum Beispiel :-) Die werden unter anderem mit Drahtbürsten behandelt, es wird aber auf manche auch sprichwörtlich mit Schrot geschossen, damit dort kleiner Löcher im Stoff entstehen.


    So definiert die Süddeutsche Zeitung in einem Jeans-Artikel etwa: "Die zerfledderten, ölverschmierten, akkurat zerschossenen Jeans sehen aus, als sei man bei einer Wanderung von einer Wildschweinfamilie angefallen worden, bevor man sich in ein nahes Sumpfstück retten konnte. "


    Zerschlissen ginge sicher auch.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Und wieder einmal scheint dem Staatsanwalt die Rolle des Unsympathen zugewiesen zu werden. Ein freundlicher, kollegialer, unarroganter Vertreter dieses Standes wäre echt mal was Neues. Was meinst du dazu, Sven ;-)



    Aber natürlich könnte man das so machen. Dann wäre ein Staatsanwalt direkt mit Attributen versehen, die ihn von einer Neben-Nebenrolle emanzipieren :-) Natürlich aber versucht man, aus dramaturgischen Gründen einem Albin Stolpersteine hinzuwerfen und ein Paar Hürden aufzubauen. Wäre doch eher langweilig, wenn da stünde:


    Albin marschierte auf das abgesperrte Weinfeld und sah sich um - und sah Luc Bonnieux. Der Staatsanwalt schmunzelte, buffte Albin zwinkernd und sagte: "Leclerc, Sie schon wieder. Mein Lieber, Sie wissen aber schon, dass das nicht geht, hm? Aber da sie schon mal hier sind: Stellen Sie sich vor, was passiert ist..."


    Stärker ist schon:


    Albin marschierte auf das Weinfeld - und direkt auf Bonnieux zu, der Albin sah, die Hände zum Himmel warf und nach Fassung rang, bevor er vollkommen ausrastete...