Klappentext
In einem abgelegenen Waldstück wird die Leiche einer Frau gefunden. Eine lange Narbe in ihrem Gesicht sollte es einfach machen, sie zu identifizieren, doch niemand meldet sie als vermisst. Tage später tappt Louise Rick, die seit Kurzem eine Sondereinheit der Vermisstenstelle in Kopenhagen leitet, noch immer im Dunkeln. Mithilfe der Öffentlichkeit findet sie schließlich heraus, um wen es sich bei der Toten handelt, aber sie soll bereits vor Jahren gestorben sein. Ist ihre Todesurkunde eine Fälschung? Und was ist mit ihrer Zwillingsschwester, die am selbenTag gestorben sein soll? Louises Nachforschungen führen sie tiefer in die eigene Vergangenheit, als ihr lieb ist, und so manches Geheimnis, das lange im Wald verborgen lag, kommt endlich zutage …
Die Autorin
Sara Blædel, geboren 1964, hat neun Jahre als Journalistin gearbeitet. Sie lebt in Kopenhagen. Grüner Schnee ist ihr erster Kriminalroman, der Beginn einer Serie mit der Kommissarin Louise Rick und der Journalistin Camilla Lind als Ermittlerteam. Der Roman war in Dänemark ein großer Erfolg.
Der Klappentext beschreibt treffend den Anfang. Eine Frau kommt zu Tode, aber niemand scheint sie zu vermissen. Louise Rick ist seit kurzem die Leiterin besagter Vermisstenstelle. Sie und ihr neuer Partner verbeissen sich in das Schicksal dieser zunächst unbekannten Toten.
Das Buch hat alles, was ein solider Krimi braucht. Eine komplexe und ungewöhnliche Story und eine Ermittlerin mit privaten Problemen, die in diesem Falle aber aus der Vergangenheit rühren. Was mir an diesem Buch aber Probleme bereitete, war der Schreibstil. Er ist seltsam ungenau, rasch und recht kühl. Ich hatte nicht das Gefühl, den Figuren nahe zu kommen. Sie werden wenig beschrieben. Auch Louises Familienverhältnisse und ihre Freunde bleiben seltsam wage. Es wurde viel angeschnitten, was nicht zu Ende geführt wurde. Da es aber schon einen Nachfolgeband um Louise Rick gibt, ist das wohl Absicht. Aber auch in der Handlung selber ging mir vieles oft zu rasch, manches wurde irgendwie verhuscht geschrieben. Oft hatte ich das Gefühl, etwas verpasst zu haben, aber meist wurde die fehlende Information dann nachgeschoben, was mich andauernd aus dem Lesefluß brachte.
Die Geschichte selber ist durchaus gut, auch wenn mir die ganze Tragik dann leider doch nicht wirklich nahe ging. Das Ende kam dann rasch aber es wurde nicht ganz rundum nit allem abgeschlossen. Aber das mag auch in dem nächsten Band erst zu Ende geführt werden.
Ich bin etwas ratlos, wie ich das Buch bewerten soll, da ich die Story gut fand aber leider am Schreibstil fast verzweifelt bin. Blaedels Art zu erzählen war so gar nicht meins. Ich bin noch unschlüssig, ob ich dem Folgeband eine Chance geben werde. Ich schwanke zwischen 6 und 7 Punkten.