Düzen Tekkal - Deutschland ist bedroht. Warum wir unsere Werte jetzt verteidigen müssen

  • Titel: Deutschland ist bedroht. Warum wir unsere Werte jetzt verteidigen müssen
    Autorin: Düzen Tekkal
    Verlag: Berlin-Verlag
    Erschienen: März 2016
    Seitenzahl: 223
    ISBN-10: 3827013283
    ISBN-13: 978-3827013286
    Preis: 16.99 EUR


    Düzen Tekkal ist Kurdin, Jesidin und Deutsche. Sie wurde 1978 geboren und arbeitet als Filmemacherin und Journalistin. Für ihre Reportage „Angst vor den neuen Nachbarn“ in der sie jugendliche Straftäter mit Migrationshintergrund porträtiert, erhielt sie 2010 den Bayrischen Fernsehpreis.


    In diesem Buch beschreibt Düzen Tekkal die Gefahren für unsere demokratischen Werte und plädiert dafür, diese Werte mit aller Macht zu verteidigen. Sie wendet sich gegen die muslimischen Hardliner, sieht aber auch den wachsenden Rechtspopulismus mit großer Sorge.


    Sie erzählt von sich und von ihrer Familie, die trotz aller Widrigkeiten wirklich in diesem Land angekommen sind.


    Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt.
    Zum einen ist es durchzogen von tiefer Menschlichkeit und Empathie – zum anderen eiert die Autorin nicht herum, sie bezieht klar Stellung und vertritt ihre Ansichten vehement und mit großer und ernster Sachlichkeit.


    Sicher kann man in einigen Punkten eine andere Meinung vertreten als Düzen Tekkal und die Autorin vermittelt auch den Eindruck immer bereit dazu zu sein, über ihre Ansichten zu diskutieren. Sie lebt wirklich die Toleranz und Meinungsvielfalt vor, für die sie in diesem Buch plädiert.


    Sie hat wenig Verständnis für die Vollidioten von AFD, Pegida, NPD, den Salafisten, dem Islamischen Staat und anderen Radikalinskis, ist aber immer bereit auch mit diesem Gesocks zu sprechen. Eine beeindruckende Frau, glaubhaft, sachlich und immer den eigenen Überzeugungen treu bleibend.


    Vielleicht trifft dieser Satz ihr Anliegen am besten:
    „Die Deutschen sollten es als Kompliment betrachten, das so viele Migranten und Flüchtlinge ihren deutschen Traum verfolgen. Diese Menschen zeigen uns, was wir uns selbst vielleicht nicht oft genug sagen: das wir in einem wunderbaren Land leben, in dem alte und neue Deutsche meist gut zusammenleben und gegenseitig voneinander lernen können.“


    Sie sieht aber auch die Gefahren, die durch einen konservativen und radikalen Islam entstehen bzw. bereits bestehen. Sie sagt daher auch klar, dass sich Koran und Bibel ohne Wenn und Aber dem Grundgesetz unterzuordnen haben. Nur durch eine intensive und ehrlich Integrationspolitik (also nicht der Unsinn den Merkel und Co. gerade fabrizieren. Anmerkung des Rezensenten) können gefährliche Parallelgesellschaften verhindert werden.


    Ein sehr lesenswertes Buch, dem ich viele Leser wünsche – gerade auch Leser, die ansonsten mal wieder nichts begriffen haben. 8 Eulenpunkte

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Grüß dich Voltaire!


    "und die Bibel"


    Ist das jetzt deine Aussage, oder jene dieser Autorin? Falls es von der Autorin kommt, dann muss ich ihr Unwissenheit bescheinigen. Oder auch Ignoranz. Vielleicht ist es aber auch dem Zeitgeist geschuldet.


    Denn die Bibel ist in keinster Weise dahingehend mit dem Koran vergleichbar. Das ist sie nur sehr vordergründig (auf dem Gebiet bin ich ziemlich bewandert, allerdings nicht aus Glaubensgründen).


    Denn weder Torah/Tanach, noch die christliche Bibel, stellen eine staatsbildende Grundlage da. Dies gilt allerdings sehr wohl und ausschließlich für den Koran.


    MfG

    „Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist.“

    Jean Genet


  • Diese Aussage ist von mir bzw. eine Interpretation des Gelesenen.
    Es geht nicht um die "staatsbildende Grundlage" von Bibel oder Koran.
    Es geht um nichts anderes, als das diese Bücher nicht über dem Grundgesetz stehen. Mag der Koran in anderen Ländern "eine staatsbildende Grundlage" darstellen, so gilt das eben nicht im Geltungsbereich des Grundgesetzes.
    Und nur das zählt hier in Deutschland.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Danke für die Abklärung, Voltaire!

    [/quote]
    .... so gilt das eben nicht im Geltungsbereich des Grundgesetzes.
    Und nur das zählt hier in Deutschland.[/quote]


    Stellt das denn wer in Frage? Mir ist nicht bekannt, dass Christen oder Juden dies anders sähen.
    Mein Anliegen war es, den Fokus wirklich auf den Koran zu verlegen. Die Erwähnung der Bibel ist mE unnötig, da sie ohnehin ohne Relevanz für das Staatswesen ist.


    MfG :wave

    „Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist.“

    Jean Genet

  • Niemand stellt hier die Bibel, den Koran, den Talmud oder auch die Lehren des Rosaroten Spaghetti-Monsters auf eine Stufe. Darum geht es auch überhaupt nicht.


    Es geht hier lediglich darum, dass keine Lehre, keine Religion, keine Ideologie über dem Grundgesetz steht. Insofern ist es völlig unerheblich ob man die Bibel und den Koran miteinander vergleichen kann oder nicht.


    Und nichts anderes hat die Autorin geschrieben.
    Sie ist zudem weder unwissend noch ignorant. Vielleicht erst einmal das Buch lesen und dann dazu eine Meinung äußern. Nur so als kleiner Tipp am Rande.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich kann Dir da nicht zustimmen Euridike.
    Bei der Entstehung einer Gesellschaft und der Grundordnung eines Landes spielen historische Faktoren stark mit und ich würde schon sagen, dass das GG sich an jüdischen und christlichen Werten orientiert. :gruebel
    Die Präambel des GG beginnt mit den Worten: "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen.." und auch beispielsweise Amts-und Dienstseide enden immer noch mit den Worten: "So wahr mir Gott helfe."

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

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