Nicht nur in Leipzig und Berlin gibt es tolle Lesungen – manchmal auch in der Provinz. So erlebt in Schönthal (Oberpfalz/Bayern), als Weltenbummlerin Heike Praschel aus ihrem gleichnamigen Buch las und noch vielmehr von ihren Erlebnissen erzählte. Gemeinsam mit ihren Mann Tom und ihren beiden Kindern, damals 1 und 3 Jahre, reisten sie in einem knallroten umgebauten Feuerwehrauto um die halbe Welt.
Heike Praschel erzählte sehr viel frei, während im Hintergrund eine Bildershow einen optischen Eindruck dieser außergewöhnlichen Reise bot. Von der Idee der Reise, den Vorbereitungen und natürlich der Fahrt über die Türkei und den Iran bis zur Mongolei, wobei vor allem die große Herzlichkeit und Freundlichkeit der Menschen immer wieder zur Sprache kam. Zwischendurch las die Autorin aus ihrem Buch einige Abschnitte vor und einige Videoclips sorgten zusätzlich für Abwechslung. Der erste Teil der Reise und auch des Abends endete mit der Überwinterung in der Türkei am Meer.
In der Pause konnte man sich ungezwungen mit der Autorin und ihrem Mann unterhalten oder aber zahlreich mitgebrachte Erinnerungs- und Reiseutensilien wie Wörterbücher, Bildwörterbücher (kannte ich bisher noch gar nicht), traditionelle Kleidung usw. anschauen. Da die Familie die geplante Reise weiter fortsetzen wollte, wurde ihr mobiles Heim kurzerhand nach Nordamerika verschifft. Heike Praschel erzählte und las wieder viel von ihrem jetzt ganz anderen Erleben unterwegs und untermalte den Vortrag mit Bildern und Klängen. Quer über den Kontinent ging es an die Ostküste, durch die USA am Meer entlang nach Süden bis nach Mexiko, wo wieder überwintert wurde.
Doch auch nach der Heimkehr lockte weiter das Fernweh und so wird die Familie demnächst wieder nach Nordamerika, diesmal durch Kanada nach Alaska aufbrechen. Auch davon erzählte Heike Praschel, ebenso von ihrem geplanten Schulprojekt. Es war ein sehr interessanter, informativer und unterhaltsamer Abend.