Die Autorin (Quelle: Amazon)
Petra Piuk, geboren 1975 in Güssing, Burgenland. Lebt und arbeitet als freie Autorin und Fernsehredakteurin in Wien. Schauspielausbildung. Jahrelange Tätigkeit im Doku-Soap-Bereich. Zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften. Die Arbeit an ihrem Roman wurde durch das Projekt-Stipendium für Literatur (BKA) gefördert. „Lucy fliegt“ ist ihr erster Roman.
Das Buch (Quelle: Amazon)
Lucy ist 23 und heißt eigentlich Linda. Sie ist süchtig nach Bewunderung und hat ein großes Ziel: Hollywood. Wie sie dorthin kommt, um eine berühmte Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin zu werden, ist ihr ziemlich egal, Hauptsache, es geht schnell. Allerdings steht ihr da so einiges im Weg: Sie hat kein Geld, sie hat Flugangst, und dann ist der Schwangerschaftstest auch noch positiv. Verbissen klammert sie sich an ihre Traumwelt, bis sie die Realität vollkommen aus den Augen verliert.
In diesem spannungsgeladenen Roman eröffnet Petra Piuk mit viel schwarzem Humor einen ungefilterten Einblick in den Bewusstseinsstrom ihrer Protagonistin. Dabei zeigt sie die (Un-)Möglichkeiten, aus schwierigen Verhältnissen nach ganz oben zu gelangen.
Meinung
Das Buch ist anders und das ist schon was. Doch in der Protagonistin steckt zu wenig, um einen anspruchsvollen figurenbetonten Plot aufzuziehen. Dafür, dass die Person außer Reflexen aus dem Unterschichtfernsehen und Cindy-aus-Marzahn-Klischees nichts hergibt, ist der Autorin Beachtliches gelungen: Ich habe es tatsächlich geschafft, das Buch vom Anfang bis zum Ende zu lesen.
Das liegt daran, dass man die Seiten schnell umblättern kann, denn die Sprache macht es dem Leser sehr leicht, obwohl die Sätze nicht immer vollständig sind, wobei die fehlenden Wörter nicht wirklich fehlen, denn den Rest der Sätze kann man sich gut vorstellen.
Was ich vorher über eine verlorene Jugend nicht wissen wollte, weiß ich jetzt und es ist genauso, wie ich es mir vorgestellt habe. Das mag interessant für Psychologen oder Soziologen sein, für mich als Leser war es zu wenig.