Irritation wegen Buchrückenbeschriftungen

  • Hallo Ihr,


    ich starrte gerade so ins Bücherregal und war auf einmal verwirrt. Kann aber auch sein, dass nur mich das verwirrt :lache oder es vielleicht einen Grund gibt oder oder?


    Wie beschreib ich das jetzt. Wenn das Buch dick genug ist oder der Titel kurz genug oder, dann steht das Buch und die Schrift ist von oben nach unten lesbar.
    Bei den anderen ist die Schrift "von rechts" lesbar. Also, wenn ich das Buch aufs Cover lege, kann ich den Titel lesen.
    Nun habe ich aber 6 - bei ca. über 1000 Büchern - Bücher, da ists umgekehrt. Da ist die Schrift andersrum. Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine.


    Ist das Zufall? Fehldruck? Blanke Absicht, weil...? Oder sollte man sich über sowas am besten gar nicht wundern?


    LG

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Das ist mir in der Tat auch schon mal aufgefallen. Besonders "schlimm" finde ich es bei meinen Ausgaben von "Die Lagune des Löwen" und von "Die Madonna von Murano", beide von Charlotte Thomas. Die beiden Bücher sehen vom Buchrücken her fast gleich aus, so als gehörten sie in eine Reihe, das eine in rot, das andere in blau. Nur das die Schriften eben invertiert zueinander sind... Das eine ist von rechts lesbar, das andere von links.


    Ansonsten gibt mein Bücherregal nach einem kurzen Blick auf die Buchrücken eine bunte Mischung von "Titelausrichtungen" her. Ich könnte da nicht ad hoc sagen, welche bei mir häufiger ist. Ich könnte noch nicht einmal behaupten, dass es Verlagsabhängig sei, da ich von manchen Verlagen unterschiedliche Ausrichtungen sehe.


    Prinzipiell hätte ich gedacht, dass es schon Sinn macht, den Titel lesen zu können, wenn das Buch mit dem Rücken nach unten liegt, sodass man also den Buchrücken und das Cover gut lesen kann.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Darüber habe ich mich auch schon öfter geärgert :fetch Sonst gibt es doch auch immer für alles eine Regelung, warum dann nicht dafür? :gruebel Besonders nervig finde ich das, wenn ich in der Bücherei an den Regalen entlanglaufe und einfach ständig den Kopf hin und her drehen muss, um die Titel lesen zu können. In meinem Regal zu Hause sind die meisten Titel lesbar, wenn man von rechts nach links vorbeiläuft. Die paar Bücher, bei denen das anders rum ist, stechen richtig blöd raus. Das wäre doch mal eine Idee für den Sortierthread: Ein Regal für Titel von links lesbar, eins für von rechts lesbar :chen

  • Wenn - in einer Buchhandlung zum Beispiel - ein Buch dekorativ und zum Kaufe einladend aufgestapelt wird steht die Rückenbeschriftung auf dem Kopf. Das ist einer der Gründe warum einige Verlage - manchmal nur bei einigen Büchern - die Rückenbeschriftung umgedreht haben. :wave

  • Zitat

    Original von Bodo
    Wenn - in einer Buchhandlung zum Beispiel - ein Buch dekorativ und zum Kaufe einladend aufgestapelt wird steht die Rückenbeschriftung auf dem Kopf. Das ist einer der Gründe warum einige Verlage - manchmal nur bei einigen Büchern - die Rückenbeschriftung umgedreht haben. :wave


    Macht Sinn. Aber dann bitte in Zukunft bei allen Büchern so machen :nono

  • Hm, ich frage mich gerade, bei welchem Anteil meiner Bücher das so ist, dass ich es mag und bei welchem andersrum. Ich bevorzuge Bücher aufstellen so, dass die Schrift von unten nach oben zu lesen ist. Also, wenn man das Buch hinlegt und Cover oben hat, wäre es dann "verkehrt". (Wenn ich Bodo richtig verstehe, dann eben ungünstig zum Stapeln so, dass man Cover sieht.)


    Andersrum gefällt es mir nicht so. Keine Ahnung, ob es bei Links- und Rechtshändern unterschiedlich ist, würde mich schon interessieren.


    Jeanette : Ich finde es auch nervig (vor allem, wenn es meinen Vorlieben widerspricht...), aber Regelungen? Nee, man muss ja auch nicht alles regeln. ;-)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Zitat

    Original von Gummibärchen


    Jeanette : Ich finde es auch nervig (vor allem, wenn es meinen Vorlieben widerspricht...), aber Regelungen? Nee, man muss ja auch nicht alles regeln. ;-)


    Tatsächlich berät man in Brüssel gerade darüber die Buchrückenbeschriftung europaweit zu vereinheitlichen, da sich vor allem Frankreich und Irland über das deutsche Hin und Her massiv beschwert haben. Die eingesetzte Kommission muß jetzt das praktische und optisch günstigere Aufstapeln von Büchern gegen die bevorzugte Nackenschiefhaltung beim Buchrücken-im-Regal-lesen der Mittelmeerstaaten und Islands abwägen.


    Eine Entscheidung wird nach Ablauf des Mondkalenders erwartet.

  • Zitat

    Original von Bodo


    Tatsächlich berät man in Brüssel gerade darüber die Buchrückenbeschriftung europaweit zu vereinheitlichen, da sich vor allem Frankreich und Irland über das deutsche Hin und Her massiv beschwert haben. Die eingesetzte Kommission muß jetzt das praktische und optisch günstigere Aufstapeln von Büchern gegen die bevorzugte Nackenschiefhaltung beim Buchrücken-im-Regal-lesen der Mittelmeerstaaten und Islands abwägen.


    Eine Entscheidung wird nach Ablauf des Mondkalenders erwartet.


    :rofl
    Ich hab dir das fast abgekauft. Einzig der letzte Satz erschien mir unglaubwürdig. :rolleyes :lache

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen


    :rofl
    Ich hab dir das fast abgekauft. Einzig der letzte Satz erschien mir unglaubwürdig. :rolleyes :lache


    Das ist das eigentlich Traurige: Sobald man "Brüssel berät über irgendeinen vollkommen unsinnigen Quatsch" etwas ausführt wird das sofort geglaubt. :bonk

  • Zitat

    Original von Bodo


    Also.... Ich mache das nicht selber! Ein solches Anliegen bitte direkt an die Verlage - an alle! - weiterleiten!


    Das war doch nicht an dich gerichtet ;-)


    Das man alles regeln muss, meine ich auch nicht. Aber weil die EU doch alles zu regeln versucht (Stichwort Olivenölbehälter), wundert es mich, dass es dafür anscheinend noch keine Regel gibt.
    Bodo : Sehr gut, mir ging es wie Gummibärchen :rofl

  • Zitat

    Original von Bodo
    Das ist das eigentlich Traurige: Sobald man "Brüssel berät über irgendeinen vollkommen unsinnigen Quatsch" etwas ausführt wird das sofort geglaubt. :bonk


    Ganz einfach: weil "Brüssel" jeden möglichen und vor allem auch unmöglichen Quatsch in Vorschriften ummünzt. :fetch



    Zu den Zeiten - und die sind lange vorbei - als ich noch Bücher drucken ließ, hatte ich zu Beginn meines Verlagsdaseins ein Gespräch mit meinem Drucker, der mir dringend empfahl (wie er es bei all seinen Kunden tat), die Buchrückenbeschriftung von oben nach unten laufen zu lassen (anstatt, wie in Deutschland sonst weithin üblich, von unten nach oben). Hintergrund ganz einfach: wenn ein Buch mit der U1 (Vorderseite) nach oben liegt, ist die Schrift lesbar und nicht auf dem Kopf. Das hat mich überzeugt, weshalb ich das fortan grundsätzlich so machen ließ.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Bodo
    Wenn - in einer Buchhandlung zum Beispiel - ein Buch dekorativ und zum Kaufe einladend aufgestapelt wird steht die Rückenbeschriftung auf dem Kopf. Das ist einer der Gründe warum einige Verlage - manchmal nur bei einigen Büchern - die Rückenbeschriftung umgedreht haben. :wave


    Die Erklärung leuchtet ein. Allerdings: warum macht man es dann nicht einfach immer so?
    Ich hab nochmal geschaut, bei meinen "deutschen" Büchern sinds tatsächlich nur 6, wo der Titel "von links" lesbar ist.
    Bei meinen englischsprachigen Büchern ist es bei allen! von links. Vielleicht sind die Briten und Amis einfach klüger als wir?, denn irgendwie bekloppt fand ichs immer schon, dass der Titel auf dem Kopf steht, wenn man das Buch mit dem Cover nach oben hinlegt.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

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