Witch Hunter - Virginia Boecker

  • Details:
    Seitenzahl: 400 Seiten
    Verlag: dtv
    Erschienen: 18. März 2016


    Inhalt:
    Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.


    Autorin:
    Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, während der sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für „Witch Hunter“, ihren ersten Roman, bildet.


    Meine Meinung:
    Man wird als Leser direkt mitten ins Geschehen geworfen, was ich eigentlich nicht so gern mag, in diesem Fall aber gut damit leben kann. Der Beginn des Buches ist etwas brutal für meinen Geschmack und es geht alles etwas zu schnell. Man findet sich sozusagen gerade erst in die Handlung ein, da geschieht schon der erste große Schicksalsschlag, der eine dramatische Wendung bringt. Wäre der ganze Roman so weitergegangen, hätte ich ihn glaube ich nicht ganz so gut gefunden, doch ab dem Zeitpunkt der ersten großen Wende in der Handlung, hat mir das Ganze besser und besser gefallen.


    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, dynamisch und trotzdem voller Gefühl. Die Autorin schafft es mit ihren Worten zu berühren und Emotionen im Leser wachzurufen, die auch die Protagonisten gerade erleben – ein wirklich tolles Talent. Die Seiten sind regelrecht dahin geflogen, weil es sich so gut gelesen hat.


    Die Idee der Handlung gefällt mir ebenfalls sehr gut. Zum einen schon das Setting, das man sich als England im 16. Jahrhundert vorstellen kann, allerdings mit erheblich mehr Magie und Zauberei.
    Es gibt zahlreiche überraschende Enthüllungen und Wendungen im Laufe der Geschichte, die die Spannung durchgehend aufrecht erhalten haben und die meistens wirklich nicht vorhersehbar waren. Wer ist Freund und wer ist Feind? Was ist die Wahrheit und was eine Lüge? Das sind die zentralen Fragen, mit denen sich die Protagonistin Elizabeth befassen muss und auch ich konnte sie meistens nicht beantworten.


    Elizabeth ist ein interessanter Charakter, der in meinen Augen aber leider etwas flach geblieben ist. Ich finde, man hat sie nie so wirklich kennengelernt mit ihren Stärken und Schwächen, es blieb eben alles eher oberflächlich beschrieben. Das ist zwar sehr schade, hat dem Lesevergnügen aber definitiv keinen Abbruch getan.
    Es gibt zahlreiche Nebenfiguren, die ich sehr gelungen finde, wie beispielsweise Caleb, John, George, Nicholas, Fifer und Skyler. Sie alle sind wirklich interessant und rufen die verschiedensten Empfindungen hervor, allerdings hätte man auch sie noch einen Hauch näher kennenlernen dürfen.


    Fazit:
    Ein wirklich spannendes Buch, das ich sehr gern gelesen habe und wären die Figuren noch tiefergehend beschrieben, wäre es perfekt gewesen. Der Einstieg war zwar nicht ganz so leicht, doch als man dann in der Geschichte drin war, wollte man sie gar nicht mehr aus der Hand legen. Tolle und vor allem spannende Unterhaltung mit fantastischen Ideen – und deshalb eine klare Leseempfehlung von mir! 9 Punkte für „Witch Hunter“.

  • 1558 in Anglia – Hexenverfolgungen und –verbrennungen sind im Roman „Witch Hunter“ von Virginia Boecker an der Tagesordnung.


    Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Hexenjägerin Elisabeth Grey. Sie lebt im Land Anglia und gehört zu den besten und gefährlichsten Hexenjägern unter der Herrschaft von König Malcom, obwohl sie vom optischen her so aussieht, als könne sie keiner Fliege etwas zuleide tun. Doch eines Tages wird Elisabeth selbst der Hexerei beschuldigt, da sie verbotene Kräuter bei sich trägt. Die einzige Konsequenz, die das Gesetz hier zulässt, ist der Tod. So wird sie vom Inquisitor Blackwell, der auch noch ihr Lehrmeister ist, zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
    Ihr engster Freund und Hexenjägerkollege Caleb möchte sie retten, jedoch lässt er sich nicht mehr bei Elisabeth im Kerker blicken. Kurz bevor sie durch ein Fieber dahin gerafft wird, eilt ihr ein Retter zu Hilfe. Jedoch ist es nicht Caleb, sondern der mächtigste Hexer und meist gesuchteste Verbrecher von ganz Anglia – Nicholas Perevil. Er nimmt sich ihrer an, aufgrund der Weissagungen einer Seherin. Doch welche Rolle soll Elisabeth als Hexenjägerin bei den Reformisten/Hexern einnehmen? Und weiß der mächtige Nicholas, dass er ausgerechnet eine der besten Hexenjäger in sein Haus geholt hat?
    Caleb ist auf der Suche nach Elisabeth, die nun genau so auf der Fahndungsliste steht, wie auch Nicholas und seine Anhänger. Doch sucht er nach ihr, um sie auf den Scheiterhaufen zu bringen? Oder möchte er sie vor den anderen Hexenjägern und den Soldaten des Königs finden, um ihr zu helfen dem Todesurteil doch noch zu entkommen?
    Warum glaubt Blackwell nicht, dass Elisabeth keine Hexe ist? Er sollte Elisabeth doch kennen. Hat er etwas zu verbergen das nur sie ans Licht bringen kann? Möchte er sie vielleicht aus dem Weg räumen?


    Das Buch ist toll geschrieben und lässt keine Langeweile aufkommen. Man wird regelrecht gefangen genommen von den Geschehnissen um Elisabeth und ganz Anglia. Es kommen auch nicht nur Hexen und Hexenjäger vor - auch Geister, Gestaltwandler und Piraten tauchen in der Geschichte auf. Und der große Showdown lässt einem kaum Zeit richtig durchzuatmen. Das Buch ist für alle, die eine kleine Zeitreise machen möchten oder einfach nur gerne Fantasygeschichten lesen. :)

  • Die Autorin (Quelle: Buecher.de)
    Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, während der sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für "Witch Hunter", ihren ersten Roman, bildet.


    Produktdetails (Quelle: Bücher.de)
    • dtv junior
    • Verlag: Dtv
    • Seitenzahl: 386
    • Altersempfehlung: ab 14 Jahren
    • 2016Deutsch
    • ISBN-13: 9783423761352
    • ISBN-10: 3423761350


    Die Hexenjägerin
    Elisabeth und Caleb sind von Blackwell als Hexenjäger ausgebildet worden. Vor ein paar Jahren waren ihre Eltern an der Pest gestorben, die, so Blackwell, von den Hexen und Magiern ausgelöst worden war….
    Doch Elisabeth hatte in der letzten Zeit immer mal wieder Fehler gemacht, so auch heute, als einer der bekämpften Männer starb. Sie ging ins Ende der Welt, wo sie so viel trank, dass sie betrunken nach Hause kam. Und so konnte es auch passieren, dass ihr Kräuter, die sie in ihrer Tasche hatte, herausfielen….
    Blackwell hat Elisabeth als Hexe in den Kerker werfen lassen. Und Caleb hatte ihr versprochen, sie da herauszuholen. Doch die Tage vergingen…
    Doch dann erschien plötzlich Nicholas Perevil im Kerker, und holte sie da raus, denn er hatte sie schon gesucht. Eine Seherin schrieb ihr eine bestimmte Fähigkeit zu…
    Doch um sicher zu gehen, musste er mit ihr zu dieser Seherin…
    Nicholas Perevil war verflucht, und nur Elisabeth könnte ihm helfen. Als sie erfuhr, wer ihn verflucht hatte, überwand sie ihr anfängliches Zögern…
    Stimmte es, dass die Pest von den verfolgten Hexen und Magiern ausgelöst worden war? Was waren das für Kräuter, die sie in ihrer Tasche hatte? Entlarvten sie diese als Hexe? Hatte Blackwell sie deshalb in den Kerker werfen lassen? Caleb ist nicht gekommen. Wie hat Nicholas erfahren, dass sie im Kerker sitzt? Und wie hat er es geschafft, sie da heraus zu holen? Welche Fähigkeit sollte Elisabeth laut der Seherin haben? Was würde die Seherin herausfinden, wenn sie Elisabeth sah? Dass sie eine Hexenjägerin war? Was würde Nicholas dann tun? Wer hatte Nicholas verflucht? Und wie konnte Elisabeth ihm helfen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch fing mit dieser Hexenjagd ja schon recht spannend an. Es ließ sich leicht und flüssig lesen. Die Spannung hielt auch weiterhin an und sie blieb bis zum Ende. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert und einfach. Obwohl das Buch im 16. Jahrhundert spielt, schrieb die Autorin in der Sprache der Gegenwart. Ich habe dieses Buch auch nicht als historischen Roman gesehen, sondern als Fantasy-Roman, weshalb mir das mit der Sprache auch nichts ausgemacht hatte. Auf jeden Fall musste ich mir nicht überlegen, was die Autorin mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meinte. Bemängeln möchte ich, dass am Anfang nicht ersichtlich ist, dass es ein Mehrteiler werden wird. Erst wenn man am Ende des Buches ankommt, und bemerkt, dass nach dem Danke des Autors noch eine Leseprobe ist, erkennt man, dass es mindestens zwei Teile geben wird. Und nach meinen Recherchen darüber soll der zweite Teil am 11. November 2016 erscheinen. Auf jeden Fall hat mich das Buch so gefesselt, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Es hat mir sehr gut gefallen, und bekommt eine Lese-/Kaufempfehlung von mir.

  • Inhalt:
    Als die 16-jährige Elizabeth mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und der Hexerei angeklagt. Doch wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich und den Magiern auf. Denn längst ist im Hintergrund ein Machtkampf entbrannt, und Elizabeth spielt darin eine Schlüsselrolle. Nun muss sie sich entscheiden, wo ihre Loyalitäten liegen.


    Rezension:
    Elizabeth ist eine der besten Hexenjägerinnen von Anglia, bis sie mit einem Bündel Kräuter aufgefunden und verhaftet wird. Im Fleet Gefängnis wartet sie auf ihr Urteil, doch bevor es vollstreckt werden kann, wird sie ausgerechnet von Nicholas Perevil, dem mächtigsten Hexenmeister des Landes gerettet. Als wäre das nicht bereits genug, ist Perevil auch noch auf Elizabeths Hilfe angewiesen...


    "Witch Hunter" ist der erste Band von Virginia Boeckers Dilogie rund um die Hexenjägerin Elizabeth Gray, die der Hexerei angeklagt wird und das Buch aus der Ich-Perspektive erzählt.


    Mit Elizabeth als Protagonistin hatte ich überhaupt keine Probleme, denn sie war mir sofort sehr sympathisch!
    Seit ihre Eltern an der Pest gestorben sind, hat sie als Familie nur noch ihren besten Freund Caleb gehabt, der genau wie Elizabeth ein ausgezeichneter Hexenjäger ist. Doch als bei Elizabeth Kräuter gefunden werden und sie der Hexerei angeklagt wird, ändert sich ihr Leben mit einem Schlag! Von Nicholas Perevil erfährt sie Wahrheiten, mit denen sie niemals gerechnet hätte und muss diese langsam verarbeiten. Mir hat besonders Elizabeths Mut gefallen, denn sie stellt sich im Verlauf der Handlung vielen Gefahren und Ängsten!


    Neben Elizabeth mochte ich auch die vielen Nebencharaktere sehr gerne. Allen voran natürlich John, George und Fifer, die im Laufe der Handlung immer wichtiger für Elizabeth wurden.


    Auch die Handlung hat mir richtig gut gefallen, denn es gab viele überraschende Wendungen in der Geschichte! Ich mag es immer gerne, wenn Prophezeiungen in Büchern auftauchen, wie es auch in "Witch Hunter" der Fall gewesen ist. Allerdings finde ich, dass hier das Potenzial nicht ganz ausgenutzt wurde und so noch etwas Luft nach oben ist, das Virginia Boecker vielleicht im zweiten Band ausnutzen kann! Der tolle Schreibstil der Autorin hat zudem noch dafür gesorgt, dass sich die Geschichte sehr gut lesen ließ und einfach Spaß gemacht hat.


    Fazit:
    "Witch Hunter" ist ein richtig toller Auftakt, bei dem ich allerdings das Gefühl habe, dass noch Potenzial nach oben ist. Hoffentlich kann Virginia Boecker das beim zweiten Band nutzen, denn sowohl die Geschichte, als auch die Protagonisten gefallen mir richtig gut!
    8/10

  • Nachdem ich mehrere äußerst positive Stimmen zu "Witch Hunter" gelesen hatte, war ich schon richtig gespannt auf den Fantasyschmöker. Leider wurde der erste Leseeindruck schnell getrübt: obwohl sich die Autorin bemüht, der Geschichte einen historischen Anstrich zu verleihen (die Jahreszahl 1558 wird genannt, das Land heißt Anglia, Elizabeths Eltern starben an der Pest), bleibt es bei dem eher traurigen Versuch. Die Ich-Erzählerin Elizabeth klingt viel zu modern-umgangsprachlich, trauriger Höhepunkt ist die Party, zu der sie mit Fifer geht. Die Figuren bleiben blass, die Magie wenig originell, die Geschichte plätschert so vor sich hin und nach 150 Seiten war ich kurz davor, das Buch zur Leseenttäuschung des Jahres zu erklären. Zum Glück hat sich das dann doch nochrecht schnell gewandelt: nachdem Elizabeths Auftrag klar wird, zieht die Spannung merklich an, die Einfälle werden etwas orignieller (mit Ausnahme der Liebesgeschichte :rolleyes), die Figuren bleiben allerdings etwas flach. Dennoch war ich nach Beenden der Lektüre nicht unzufrieden: auch wenn das Buch wenig Gelegenheit bietet, in eine Fantasywelt einzutauchen, bietet die Geschichte nach dem ersten Drittel doch zumindest überzeugende Spannung. Durchschnittlisches Lesefutter, 6-7 Eulenpunkte.