Das Nina George gute Bücher schreibt hat den Neuigkeitswert eines Ostfriesenwitzes, aber ich habe sie jetzt das erste Mal bei der Buchmesse Leipzig 2016 live bei einer Lesung erleben dürfen.
Nach der „Mondspielerin“ und dem Welterfolg „das Lavendelzimmer“ hat die Autorin nicht einfach ein weiteres Buch rausgehauen um auf der Welle des Erfolges weiter zu surfen, sondern zugewartet bis eine Geschichte erzählt werden wollte und diese Geschichte hat Nina George aufgeschrieben, mit der von ihr bekannten Wärme für Menschen die sie beschreibt. Im Ambiente des Theaters Schille, das Ende des 19. Jahrhunderts als Cafehaus gebaut wurde und heute als die Theaterbühne des Evangelischen Schulzentrums Leipzig Verwendung findet fanden sich knapp einhundert Leserinnen und Leser ein um einer Autorin zuzuhören, die schon etliche Termine am Messetag hinter sich gebracht hatte. Wer da jetzt eine Lesung Marke gelangweilte Starautorin erwartet hat, der wurde böse enttäuscht. Da wurdeh nicht professionell ein paar Seiten runtergerissen, sondern eine Geschichte angedeutet, gelesen und erzählt, die zeigt, dass sich das Warten auf das Buch gelohnt hat. Eine Autorin, die mit wenigen Sätzen ihr Publikum im Griff hatte, so dass alle als die Stunde vorbei war am liebsten Zugabe gebrüllt hätten und das Fazit der Moderatorin, sie wünsche sich nach diesem Abend ein von der Autorin selbst eingelesenes Hörbuch mit donnerndem Applaus unterstrichen wurde.
Nach der Lesung wurden von der Autorin die Bücher signiert und mit den Lesern noch etwas geplaudert. Fazit: Ein grandioser Abend.
P.S. Das Buch müsst ihr sowieso selbst lesen, deswegen sei hier nichts darüber verraten.