Buchtitel: Und sie werden nicht vergessen sein
Verfasserin: Carmen Lobato
Produktinformation:
Taschenbuch: 768 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426518201
ISBN-13: 978-3426518205
Größe und/oder Gewicht: 12,5 x 5,3 x 19 cm
Biografie der Verfasserin:
Carmen Lobato ist Romanistin, ist in der Erwachsenenbildung tätig und lebt mit ihrer Familie in verschiedenen europäischen Städten. Ihr zweites Wohnzimmer ist das British Museum, und ihre Lebensgrundlage ist ihr Reisekoffer. Um das Geld für Souvenirs zu sparen, bringt sie von ihren Reisen Geschichten mit. Für ihr neues Buch "Die Stadt der schweigenden Berge" hat sie umfassend vor Ort in Anatolien und Armenien recherchiert und dabei ihre leidenschaftliche Liebe zu diesem Teil der Welt entdeckt.
Inhaltsangabe:
Amarna, die deutsche Archäologin, und Arman, der armenische Bildhauer - ein wahrhaft unvergessliches Liebespaar: Im London des Jahres 1938 gelten sie als glamouröses Traumpaar, doch ein tiefer Schatten liegt auf ihrer Liebe. Arman hat durch den Genozid an seinem Volk 1915 seine ganze Familie verloren. Wie eine unsichtbare Mauer steht dieses Grauen zwischen den beiden und wächst von Tag zu Tag. Dann bricht der Krieg aus, und Arman meldet sich freiwillig zur Royal Air Force. Am Fuß des Ararat, in den mythischen Ruinen, die die Wiege der armenischen Kultur bergen, wird sich die Kraft ihrer Liebe beweisen müssen.
(Quelle: AMAZON)
Meine Meinung:
Ich hätte dieses Buch eher in "Historische Romane" rezensiert, aber auf der Buchrückseite steht "Liebes- und Schicksalsroman".
Um Liebe und was sie aus Menschen machen kann geht es allerdings auch in sehr erheblichem Maße in dieser Geschichte, denn die beiden Protagonisten Arman und Amarna zeigen dem Leser einige mich manchmal an "Wer hat Angst vor Virginia Woolf" mit Elizabeth Taylor und Richard Burton erinnernde Szenen einer Ehe, wobei meine Sympathie hier eindeutig auf der Seite des Mannes lag, der eine geradezu engelsgleiche Geduld gepaart mit unendlichem Verständnis an den Tag legt, die bei einem anderen Charakter leicht als "Weichei" ausgelegt werden könnten.
Auch Eva, die zweite weibliche Hauptperson, ein "Sündenfall auf langen Beinen", konnte meine Sympathien gar nicht und mein Verständnis nur in sehr geringem Umfang, bedingt durch Dinge, die ihr im Verlauf der Handlung zugestoßen sind, erringen.
Es gehört bei mir nicht zwangsläufig dazu, dass ich, um ein Buch zu mögen, unter den Hauptakteuren mindestens eine Lieblings- oder Identifikationsfigur haben muss, aber in diesem Buch hier finde ich es ebenso überraschend wie sehr schade, dass die eigentliche Geschichte irgendwie im Schatten der mir persönlich oft fast zu anstrengenden bis teilweise unverständlichen egoistischen und egozentrischen Aktionen von Amarna und Eva zurück blieb.
Ausgleich und Atempause waren unter den Nebenfiguren glücklicherweise je eine Dame an den beiden Hauptschauplätzen Berlin und London, Wilma und Doris. Und ein Hund.
Gewohnt gut und unter die Haut gehend auch in diesem Buch wieder die Schilderungen der politischen Verhältnisse, der Bedrohung und Verfolgung und was diese mit Menschen machen.
Für die Begleitung der Leserunde bedanke ich mich.
8 von 10 möglichen Eulenpunkten.
@ JaneDoe: Danke fürs Verlinken, mir fiel eben siedend heiß ein, dass ich heute früh das "Melden" vergessen hatte, aber da warst Du schon aktiv!