Bücher, an die ich mich bisher nicht rangetraut habe..."Challenge"?

  • Hallöchen zusammen :-)


    Also, ich mache zur Zeit beim Eulen-Bingo mit (wie auch ein paar andere hier). Ich lese zwar weiter "wie gehabt" (soll heißen: Ich suche meine Bücher nicht unbedingt nach den Bingo-Kriterien aus, sondern gucke bei dem jeweils aktuellen Buch, ob es zu irgendeinem Bingofeld passt), aber bei der einen oder anderen Kategorie suche ich mir gezielt ein Buch raus (z.B. wenn es um ein Buch von einem Autor aus "meiner" Region geht oder bei einem Klassiker oder bei einem Buch, an das ich mich noch nicht rangetraut habe).


    Hierbei ist mir aufgefallen, dass mich das Bingo dazu bringt, auch ein paar Bücher zu lesen, die ich sonst nicht so schnell angefasst hätte bzw. die ich (meist aus "Respekt" oder "Angst" vor dem Anspruch) bisher gemieden habe oder vor mich her schob. Dazu kommt, dass ich grundsätzlich einfach meinen Lesehorizont etwas erweitern möchte und mich auch an Bücher rantrauen will, bei denen ich das bisher nicht geschafft habe.


    Natürlich können jetzt solche Stimmen kommen wie "Warum willst du das? Lies doch einfach, wonach dir ist" und so. Das stimmt ja auch. Aber wie heißt es so schön: Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert. (soll von Einstein sein und ja, hab ich gegoogelt :lache). Und ich möchte mich auch lesetechnisch ein bisschen weiterentwickeln. Daher würde ich gerne in der kommenden Zeit vielleicht einmal im Monat oder (realistischer) einmal in zwei Monaten oder einmal im Quartal zumindest ein Buch lesen, welches ich bisher aus "Respektgründen" vor mich her schob.


    Ja, ich könnte dies auch allein im stillen Kämmerlein machen. Aber nö, will ich nicht unbedingt. Und hier kommen die Eulen ins Spiel...


    1) Ich bin euch für den einen oder anderen Vorschlag dankbar, vor allem, was Empfehlungen an Klassikern und "Büchern, die man kennen/gelesen haben sollte". Ja, ich weiß, beim Letzteren gab es hier öfter Diskussionen, denn was "man gelesen haben muss" ist so eine Sache (und solche "Vorgaben" mag ich generell selbst nicht). Aber ich frage jetzt einfach bewusst danach und nehme mir die Freiheit, eure Vorschläge an meinen Geschmack oder mein Gefühl anzupassen. Sowas wie "Paradise Lost" von Milton wird wohl immer noch draußen bleiben. Ich vertraue darauf, dass nicht jeder Eule alles postet, was sie für "wichtig" hält, sondern dass es schon vorsortierte Sachen sind. Es muss nichts Superschwieriges sein, aber etwas Anspruch darf es haben. (Kann aber auch sein, dass vieles, was ich für "anspruchsvoll" hielt und daher noch nicht gelesen habe, gar nicht so schwierig zum Lesen ist - mir ging es mit Robert Seethaler neulich so.)
    Aber naja...tobt euch erstmal aus und helft mir ruhig! :grin


    2) Falls jemand etwas ähnliches im Schilde führt oder es sich vorstellen kann, könnte man überlegen, eine kleine "Challenge" draus zu machen und sich hier auszutauschen. Wenn ich das richtig sehe, gibt es bei den Eulen sehr viele dieser "Herausforderungsthreads" momentan (Lesen unter verschiedenen Bedingungen, Historeise, Bingo, ...), daher muss das nicht unbedingt sein, aber falls sich genug Interessierte fänden, wäre das eine Überlegung wert und ich persönlich fände das sehr spannend. (Leserunden wären auch eine Möglichkeit, falls man sich einigt, aber auf die habe ich derzeit wenig Lust, da wäre ich wohl raus.)


    Liste Gummi (Stand 19.03.2016, noch aktualisieren)
    1) Aldous Huxley - Schöne neue Welt
    2) Edward Albee - Wer hat Angst vor Virginia Woolf
    3) Virginia Woolf - Orlando (Suzann) oder Mrs. Dalloway
    4) Selim Özdogan - Wieso Heimat, ich wohne zur Miete
    5) Orhan Pamuk - Diese Fremdheit in mir
    6) Siegfried Lenz - "Deutschstunde" oder "So zärtlich war Suleyken" (eher das erste)
    7) Hermann Hesse - Siddharta/Unterm Rad/Das Glasperlenspiel
    8) Jane Austen - Buch noch gucken
    9) George Orwell - 1984
    10) Charles Dickens - Große Erwartungen
    11) Milan Kundera - Die unterträgliche Leichtigkeit des Seins
    12) Gabriel Garcia Marquez - Buch noch gucken
    13) James Joyce - Ulysses
    14) J.D. Salinger - Der Fänger im Roggen
    15) Franz Kafka - Der Prozess
    16) Friedrich Dürrenmatt - Der Richter und sein Henker
    17) Jonathan Franzen - Korrekturen


    evtl. Martin Walser, Heinrich Mann, Thomas Mann, nochmal Irving
    - Setz, Lorenz, Fontane? (s. Vorschläge Voltaire)
    - Die Katze auf dem heißen Blechdach
    - Stefan Zweig (Die Schachnovelle?, Brennendes Geheimnis?)
    - Fallada?



    - Anregungen Klassiker: Klassiker-Leserunden 2015


    (ok...ich sehe, das wird schon durch meine Liste zuviel, aber ich hab ja hoffentlich noch etwas Zeit zum Lesen in den nächsten paar Jahren oder Jahrzehnten :lache)


    Kann natürlich sein, dass die eine oder andere Eule hier den Kopf drüber schüttet, was ich unter "anspruchsvoll" verstehe, aber damit muss ich dann leben. Wie gesagt, vieles davon ist vielleicht nur in meinem Kopf anspruchsvoll oder einfach gar nicht meine Welt. ;-)


    Ich bin gespannt und freue mich auf eure Rückmeldungen, Ideen, Vorschläge und sinnvolle oder weniger sinnvolle (aber dann hoffentlich wenigstens lustige...) Kommentare.



    Verlinkungen Listen (aktualisiert am 19.03.16):
    Gummibärchen
    Rouge
    Sandrah

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  • Hier muss ich gleich mal bisschen Werbung für Orhan Pamuk machen! :grin (obwohl er das wohl nicht braucht) Ich kann es verstehen, wenn man sich an ihn nicht herantraut, vor allem weil sich einige seiner Bücher mit sehr speziellen Themen beschaeftigen, für die man ein gewisses Grad an Interesse und Vorwissen mitbringen muss. Aber diese Geschichte eines einfachen Straßenverkaeufers in Istanbul kann ich als Einstieg wirklich gut empfehlen, wenn du Gefallen daran findest, in fremde Welten einzutauchen! Die Sprache ist so schlicht wie noch nie bei Pamuk, die Geschichte universell berührend. Ich habe hier auch eine Rezension verfasst, kannst du gerne mal reinschauen. Ich hoffe, sie weckt dein Interesse ;-)

  • Ich glaube, jeder denkt zunaechst an diesen Roman, wenn man Siegfried Lenz erwaehnt und das zu Recht! Eines meiner Allerlieblingsbücher und es ist absolut nicht "schwierig" zu lesen. Obwohl es einen Spannungsbogen aufbaut (und wir bis zum letzten Kapitel nicht wissen, warum Siggi inhaftiert ist), ist es ein sehr ruhiger Roman mit bildhaften, wundervollen Landschaftsbeschreibungen von Norddeutschland. Man darf sich von der Laenge des Romans nicht abschrecken lassen und muss sich auf diese Ruhe einlassen können, dann wird man wirklich belohnt. Am Ende wird dir Siggi mit Sicherheit ans Herz wachsen! :grin

  • Ich habe dieses Buch vor ca. 10 Jahren, waehrend meiner Schulzeit gelesen und war überrascht über die durchaus schlichte, einfache Sprache, mit der es geschrieben wurde. Die Interpretationen und Rezensionen von diesem Buch sind um ein Vielfaches komplizierter als es sich selber, man darf sich keineswegs von denen abschrecken lassen und glauben, dass man die philosophischen Tiefen des Buches nicht verstehen werde. Es ist ein kurzweiliges (und auch von der Laenge her kurzes) Buch über das Leben von jungem Siddharta, und seine Suche nach ... naja, man muss gewisserweiße selber entscheiden, wonach. Ein Buch, das ich dieses Jahr wieder lesen möchte. Ich finde, man kann es in unterschiedlichen Lebensabschnitten immer mal wieder lesen und man wird es mit Sicherheit immer etwas anders interpretieren und für sich etwas anderes oder neues rausholen können.

  • @Gummi


    Ein interessanter Beitrag.
    Und ich bleibe dabei: Müssen tust du gar nichts! :bruell


    Dein Wunsch nach Anspruch ist aber trotzdem nachvollziehbar. Anspruch bedeutet ja nun nicht, das man das Geschriebene nicht versteht.


    Das wären dann meine Vorschläge:


    Siegfried Lenz - Die Deutschstunde
    John Irving - Owen Meany
    Clemens J. Setz - Indigo
    Robert Lorenz - Amerika Plakate
    Dave Eggers - The Circle


    Und als "Klassiker":
    Theodor Fontane - Vor dem Sturm
    Hermann Hesse - Unterm Rad
    Heinrich Mann - Der Untertan


    Ich empfehle zu dem, keine Bücher des grössten Blenders der deutschen Literatur - Thomas Mann - zu lesen. Ein Scharlatan!

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()


  • :wave

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Voltaire: Ich empfehle zudem, keine Bücher des grössten Blenders der deutschen Literatur - Thomas Mann - zu lesen. Ein Scharlatan!


    Werter Kollege: Da Scharlatane und Blender geniale Erzählungen schreiben wie "Tonio Kröger" und "Mario und der Zauberer", sollte man ihre Werke auf jeden Fall lesen. Und selbstredend steckt in jedem Autor zumindest ein Quäntchen Scharlatanerie, denn ohne diese Fähigkeit wäre das Produkt seines Schaffens bestenfalls ein langweiliges Sachbuch. :wave

  • Zitat

    Susann: Die unterträgliche Leichtigkeit des Seins --> kenne ich, ist anstrengend. Schau dir lieber den Film mit Daniel Day Lewis und Juliette Binoche an, der ist klasse


    Der Film ist klasse, die tolle schauspielerische Leistung von Lena Olin verdient es, zusätzlich erwähnt zu werden. Das Buch geht tiefer; dem Film fehlt der philosophische Unterbau, der ohnehin nicht auf eine Filmrolle passt.

  • Zitat

    Original von beisswenger


    Der Film ist klasse, die tolle schauspielerische Leistung von Lena Olin verdient es, zusätzlich erwähnt zu werden. Das Buch geht tiefer; dem Film fehlt der philosophische Unterbau, der ohnehin nicht auf eine Filmrolle passt.



    Mit Lena Olin hast du vollkommen recht. Und mit dem philosophischen Keller auch, deswegen war mein Kommentar dazu auch anstrengend ;-) :kiss

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Susann: Und mit dem philosophischen Keller auch, deswegen war mein Kommentar dazu auch anstrengend


    :write


    Klar, da sind wir einer Meinung, Susann. Jetzt muss nur noch Kollege Voltaire einlenken. Aber das fällt ihm bestimmt nicht schwer. :lache

  • Gummibärchen: Ich finde Deinen Beitrag sehr interessant und Deine Idee richtig gut hier zusammen mit anderen Bücher zu lesen an die man sich bis jetzt nicht so richtig rangetraut hat.


    Auch ich habe so einige Bücher im Hinterkopf, die ich schon immer mal lesen wollte und mich bis jetzt aber noch nicht daran getraut habe. Wahrscheinlich sollte man einfach keinen Respekt vor bestimmten Büchern oder Autoren haben und sie einfach mal ausprobieren und loslesen. :grin


    Ein paar von den Büchern auf Deiner Liste möchte ich auch schon länger mal lesen:
    - Siegfried Lenz
    - Wer hat Angst vor Virginia Woolf (Edward Albee)
    - etwas was von Virginia Woolf
    - etwas von Orhan Pamuk


    außerdem möchte ich schon länger mal etwas von James Joyce lesen (z. B. Ulysses)
    und etwas von Gabriel Garcia Marquez
    und an Bücher von Hilary Mantel ( Wölfe ) habe ich mich bis jetzt noch nicht herangetraut.
    Und etwas von Heinrich Mann und Martin Walser


    wenn ich noch länger darüber nachdenke, wird meine Liste bestimmt noch länger...


    Auf jeden Fall fände ich es schön,wenn wir entweder dazu eine Art Challange machen könnten oder auch Leserunden um uns gegenseitig zu motivieren und unterstützen. :wave

  • So, vielen Dank erstmal für eure Rückmeldungen. :-)


    Aaalso...ich muss das jetzt erst mal für mich überlegen und sacken lassen. Denn für den Anfang werde ich mal eine Liste brauchen. Gut, ich fing ja im ersten Beitrag schon an, aber ich würde sie gerne etwas erweitern (damit ich auch Auswahl habe), spezifizieren und evlt. eben nicht einfach hier, auch bzw. ausschließlich bei mir zuhause führen (also, nicht um Eulen auszuschließen, sondern um hier nicht unnötig Datenmüll zu produzieren oder so).
    Das genaue Vorgehen überlege ich noch. Mit euren Ideen kamen ja schon ein paar Ideen zusammen.


    parvati : Hiermit ernenne ich dich - wenn du möchtest - zu meinem Pamuk-Experten. Ich werde mich da an deinen Vorschlägen orientieren, denn von Pamuk bräuchte ich wirklich erstmal etwas einfachere. Mit politischen Kenntnissen sieht es bei mir mau aus. Aber evtl. lerne ich da ja was dazu oder beschäftige mich dann damit mehr. Das wäre wünschenswert. Danke also für die Ideen, das macht die Auswahl dann leichter.


    Was Lenz angeht, tendiere ich zurzeit zur "Deutschstunde" oder doch das Suleyken-Buch, das hier mehrere erwähnten. Das entscheide ich evtl. spontan und lese einfach auch genauer, um was es geht.


    Voltaire : Wie du ja weißt, liegt Eggers schon bereit und muss als nächstes Buch wohl dran glauben. Mal gucken. Ansonsten danke für die Ideen. Vielleicht gebe ich Irving noch eine Chance, bisher konnte ich mit seinen Büchern nicht viel anfangen, aber da ich nur eines oder zwei las und das schon lange her ist, würde ich das nochmal versuchen.
    Ein Buch von Thomas Mann wird warten müssen, neugierig bin ich dennoch und will mir da gern meine eigene Meinung bilden. Auch wenn mir das Sorgen macht, wenn es beisswenger empfiehlt. (Sorry, beissi :lache)


    Suzann : Bei der Woolf schwanke ich zwischen "Mrs. Dalloway" und "Orlando" (beides klingt spannend und schreckt mich doch ab...), aber würde mich auf Orlando einlassen. "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" würde ich trotz deiner Worte wohl gerne irgendwann versuchen. Abbrechen geht ja immer...


    Rouge : Freut mich, dass sich zumindest die eine oder andere interessierte Eule zeigt. :grin
    Mir geht es hier wirklich weniger um Leserunden (wobei so Minirunden okay wären, aber ich möchte mich zeitlich ungern festlegen und so, das ist eher das Problem), daher ist es auch nicht schlimm, wenn es bei dir andere Bücher wären. Sich gegenseitig Mut zusprechen, sich austauschen ("so schlimm war das gar nicht" oder so), einfach mal gucken, was die anderen so im Hinterkopf an Büchern mit sich rumschleppen - das fände ich einfach spannend.


    Aber bisher bist du ja (so ein wenig neben Suzann, aber bei ihr hab ich das jetzt nur bei Virginia Woolf so aufgefasst, nicht generell) neben mir die Einzige. Mal gucken, ob sich noch jemand findet und es sich lohnt, daraus eine sog. "Challenge" zu machen oder ob wir einfach erstmal hier weiterschreiben. Den Eingangsbeitrag kann ich jederzeit etwas anpassen (sofern Platz ist) und wir können unsere eigenen Listen starten und gucken, wer sich dazu gesellt.


    Hilary Mantel sagt mir leider gaar nichts. "Ulysses" hatte ich auch im Hinterkopf, wäre einer Überlegung wert. Und Marquez ist zwar nicht ganz vorne dabei in meiner "inneren" Liste, aber könnte ich mir auch gut vorstellen. Heinrich Mann und Martin Walser an sich auch, aber alles auf einmal geht ja nicht und ich glaube, mehr als ein Buch in zwei Monaten (also, von dieser Liste) schaff ich nicht.



    Ok...ich warte einfach mal, ob noch was an Vorschlägen kommt (sind ja schon viele, aber man weiß ja nie, was sich so ergibt) oder an Interessenten und wir können ja dann weitergucken. Danke nochmal an alle Helfer und Interessenten. ;-)

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  • Wie wäre es mit einer Leserunden-Gruppe ? So wie es hier ja schon die Hitchcock-Eulen, die Bluteulen, die Fantasyeulen usw ... gibt.


    Ganz ehrlich muss ich zugeben, dass ich mich auch oft nicht so recht rantraue, an die Klassiker bzw. nicht so den rechten Zugang finde. Vermutlich hängt das auch damit zusammen, dass ich in den letzten Fällen mit meiner Auswahl mehr oder weniger glücklos war, die da wäre:


    Emili Bronte - Sturmhöhe
    Siegfried Lenz - Schweigeminute
    Gabriel Gárcia Marquez - Erinnerung an meine traurigen Huren
    Thomas Mann - Tod in Venedig


    Allerdings gäbe es schon noch einige, die ich gerne lesen möchte, wie z.B. nochmals einen Mann, dann Bohumil Hrabal , Fontane und noch so einige mehr.


    Falls es also in größeren Abständen Leserunden der "Rantrauer-Eulen" :lache :gruebel gäbe, wäre ich sicherlich gerne das ein oder andere Mal dabei.

  • Ich lese gerne Klassiker, aber um manche mache ich irgendwie bis heute einen Bogen.


    Wie wäre es mit F. Scott Fitzgerald? "Der große Gatsby"? Oder Melviles "Moby Dick"!

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Danke, Gummibärchen. :wave


    Woher kommt die Distanz zu den Klassikern?
    Sind nicht eher das Thema, der Stil oder das Interesse entscheidend, ob ich ein Buch lese?

  • Zitat

    Original von beisswenger
    Woher kommt die Distanz zu den Klassikern?
    Sind nicht eher das Thema, der Stil oder das Interesse entscheidend, ob ich ein Buch lese?


    Kein Plan, ob du es generell meinst oder mich ansprichst, aber für mich antworte ich jetzt einfach mal...
    Also, ich weiß nicht, ob ich es als "Distanz zu Klassikern" bezeichnen würde, denn ich würde jetzt nicht sagen, dass ich Klassiker generell meide. Das eine oder andere Buch noch in der Schule mochte ich sehr (vor allem Dürrenmatt und Goethes Werther). Dennoch ist es einfach so (zumindest in meinem Gefühl) - Klassiker sind in der Regel ältere Bücher mit einer etwas "anderen", nicht ganz so modernen Sprache. Ich empfinde das nicht immer als einfach. Sicherlich ist es oft auch einfach "nur" ein Hindernis im Kopf und "Angst" vor etwas, was am Ende gar nicht so schlimm ist. Und "Klassiker" sind ja oft auch untereinander sehr unterschiedlich, daher ist es auch schwer das pauschal zu beantworten.


    Ich wollte in meine eigene "Challenge" ja nicht nur Klassiker aufnehmen, es gibt einfach Bücher, die ich aus unterschiedlichen Gründen meide. Irvings "Gottes Werk und Teufel Beitrag" fand ich enttäuschend, weil die Szene, über die ich etwas erfahren wollte, einfach "nicht stattfand". Seitdem meide ich ihn etwas. Von Jane Austen wollte ich länger etwas lesen, aber als ich vor Jahren die neue Verfilmung von "Stolz und Vorurteil" sah, war ich irgendwie enttäuscht und sie geriet in den ganz hinteren Hinterkopf. Bei Autoren wie z.B. Orhan Pamuk oder Virginia Woolf hab ich etwas Bammel, dass mir die Sprache zu eigenartig wird. Und ein paar Bücher meide ich noch, weil ich fürchte, politisch und/oder geschichtlich nicht so informiert zu sein, dass ich den Büchern folgen kann.
    Das klingt alles jetzt viel schlimmer, als es ist - du darfst nicht vergessen, dass ich einfach auch sehr viele Romane auf meiner Wunschliste habe und "leichte Kost" in bestimmten Lebenslagen auch einfacher zu lesen ist. Ich möchte mich manchmal einfach nur berieseln lassen und in eine Liebesgeschichte eintauchen statt mich mit NS-Begebenheiten auseinanderzusetzen.



    Zu dem zweiten Teil deiner Frage - ob das Thema, der Stil oder das Interesse nicht entscheidend sind.
    Doch, auch. Und da hapert es oft bei vielen dieser Bücher, zumindest für mich. Ich bevorzuge nun mal ganz klar Bücher, die mich emotional, in der Tiefe meines Herzens berühren. In der Regel sind das nun mal Bücher, die - direkt oder entfernt - mit der Gefühlswelt der Figuren zu tun haben. Das Thema kann noch so interessant sein - wenn mich das Buch nicht emotional ergreift, fällt mir das weiterlesen schwer.
    Der Stil - naja, das sprach ist schon bei den Klassikern an. Da ist wirklich oft der Stil das Problem, denn die Sprache empfinde ich oft als "anstrengend".
    Und Interesse - hat mit dem Thema irgendwie zu tun.


    Jo...so in etwa. :grin


    @xesos: Danke, sind ja ein paar Ideen auch dabei. Die Klassiker-LR kenn ich, war ich sogar mal aktiv, aber ich möchte mich nicht unbedingt nur auf Klassiker beschränken. Was auch immer das eigentlich ist. :lache

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  • So ich habe jetzt noch mal über das Thema nachgedacht und auch mit einer Bekannten von mir gesprochen, die sehr viel liest.
    Und bei mir ist es im Moment so, dass ich oft unter der Woche lange Arbeitstage habe. Und nach 10 Stunden oder mehr möchte ich am Abend oft einfach mit einer leichten Lektüre abschalten und entspannen und kann mich dann nicht noch auf zum Beispiel schwierige Sprache konzentrieren.
    Andererseits habe ich schon Lust ab und zu auch etwas anspruchsvolleres als nur Krimis oder Fantasy zu lesen. Und ich erinnere mich auch gerne an meine Zeit in der Schule zurück. Ich hatte Deutsch Leistungskurs und mir haben die Lektüren von einigen Klassikern sehr gut gefallen.


    Deswegen nehme ich mir jetzt auch mal für mich selber vor ca. alle zwei Monate etwas "Anspruchsvolles" zu lesen. ( Damit meine ich etwas für mich selber anspruchsvolles. Sei es ein Klassiker oder ein Buch an das ich mich wegen dem Inhalt oder der Sprache bis jetzt noch nicht rangetraut habe. Das kann natürlich ein anderer Leser für sich ganz anders beurteilen. )


    Und ich werde mir jetzt hier auch mal eine Liste dieser Bücher erstellen.
    Die Liste werde ich bestimmt in nächster Zeit noch mal überarbeiten, aber es sind die Bücher oder Autoren die mir jetzt gerade einfallen.
    Und ich fände es auch schön, wenn wir uns hier in dem Thread einfach ein wenig über unsere Lektüre austauschen könnten oder uns gegenseitig motivieren. :knuddel1


    Dann also mal meine Liste:


    - Charlotte Brontë - Jane Eyre
    - Siegfried Lenz - "Deutschstunde" oder "Der Überläufer" oder "Exerzierplatz"
    - Virginia Woolf - "Mrs. Dalloway'" oder "Orlando"
    - Orhan Pamuk - "Diese Fremdheit in mir"
    - James Joyce - "Ulysses"
    - Gabriel Garcia Marquez
    - Heinrich Mann -" Der Untertan"
    - Stefan Zweig
    - Christa Wolf
    - Dave Eggers - "The Circle"
    - Clemens J. Setz
    - Hilary Mantel - "Wölfe"
    - Martin Walser
    - Franz Werfel -"Die vierzig Tage des Musa Dagh"
    - Oscar Wilde - "Das Bildnis des Dorian Gray "
    - Victor Hugo
    - Leon Uris - "Exodus"
    - Robert Musil - "Der Mann ohne Eigenschaften"
    - Aldous Huxley - Schöne neue Welt
    - Charles Dickens
    - Chimamanda Ngozi Adichie


    So das ist alles was mir im Moment einfällt, vielleicht ergänze ich die Tage ncoh mal etwas. Aber damit dürfte ich auch einige Zeit beschäftigt sein. :grin