Das Buch beschreibt wie sich das Leben des obdachlosen Bettelmädchens Beetle, später Alyce, wendet, als die Hebame eines Dorfes sie im Misthaufen findet. Sie wird Gehilfin der strengen und schlecht gelaunten Jane Sharp, lernt ihr Handwerk, freundet sich mit einer Katze an, hat Erfolge und Schickssalsschläge bis sie herausfindet wer sie ist und was sie vom Leben möchte.
Ich fand die Geschichte im ersten Drittel sehr oberflächlich. Die Kapitel erzählen einzelne Szenen sehr kurz und mir wenig Detail. Die Charaktere bleiben zuerst eindimensional und man bekommt wenig persönliches mit, als wird die Geschichte von einem rein beobachtenden Erzähler erzählt.
Erst ab der Mitte des Buches werden die Charatere und ihre Handlungen nachvollziehbarer, man bekommt mehr Hintergrund, mehr Gefühl und Nähe zu der Protagonistin. Das Buch wurde für mich besser und nachvollziehbarer um so länger es ging. Leider ist es nur sehr kurz, das macht den langsamen, schwerfälligen Einstieg besonders schade.
Ich habe mehrfach gelesen, dies Buch sollte man Kindern nicht zu lesen geben, wenn sie noch wenig Ahnung von Geburt oder Schwangerschaft haben, dass es vulgär wäre.
Das Buch erwähnt natürlich viele Geburten, geht aber keineswegs in Details, oder ist grausig oder blutig, obwohl der Vorgang natürlich als schmerzhaft beschrieben ist.
Die exakten Vorgänge werden gar nicht beschrieben, aber es gibt Erwähnungen das ein Kind falsch herum geboren wird und auch dass nicht alle Babies und Mütter die Geburt überleben, aber nur in einem Nebensatz. Tatsächlich kommen letztendlich alle Babies in diesem Buch gesund und munter auf die Welt.
Es werden auch einige Aberglauben im Bezug auf Geburten erwähnt, aber auch funktionierende Kräutertränke und Methoden, wie es eben zu der damaligen Zeit üblich war.
7 von 10 Punkten