Muchachas: Tanz in den Tag - Kathérine Pancol

  • • Broschiert: 352 Seiten
    • Verlag: carl's books ( März 2016)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10:

    ASIN/ISBN: 3570585565

    • ISBN-13: 978-3570585566
    • Originaltitel: Muchachas 1


    Kurzbeschreibung (Amazon)
    In ihrer neuen Trilogie schreibt Katherine Pancol auf ihre unverwechselbare Weise über ein Kaleidoskop von Frauen, die kaum unterschiedlicher sein können, eines aber vereint: Was auch immer geschieht, sie lassen sich nicht unterkriegen.


    Da ist zum Beispiel Stella. Sie lebt mit ihrem kleinen Sohn auf einem Bauernhof im Burgund und arbeitet auf dem Schrottplatz; oder Hortense, die ihr Glück in der Modewelt von New York sucht. Oder die von quälenden Selbstzweifeln heimgesuchte Erfolgsautorin Joséphine und schließlich Calypso, eine begnadete kubanische Geigerin, die auf dem Konservatorium Hortenses Freund Gary gefährlich nah kommt.


    Über die Autorin
    Katherine Pancol wurde 1954 in Casablanca geboren und lebt seit ihrem fünften Lebensjahr in Frankreich. Nach ihrem Literaturstudium arbeitete sie als Lehrerin, Journalistin und Autorin. Ihr beispielloser Aufstieg zum „Phänomen Pancol“ begann 2006 mit dem Erscheinen des ersten Bandes der Joséphine-Trilogie "Die gelben Augen der Krokodile", der auch erfolgreich verfilmt worden ist. Auch ihre neue Trilogie "Muchachas" stürmte die Bestsellerlisten in Frankreich. Katherine Pancol lebt in Paris.


    Meine Meinung
    Eines kurz vorweg - sowohl das Cover, als auch der Titel „Muchachas: Tanz in den Tag“ vermitteln einen Eindruck von Leichtigkeit. Für den Erzählstil mag das auch zutreffen, auf den Inhalt weniger.


    Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich erwartet, dass mir hier episodenhaft aus dem Leben verschiedener Frauen erzählt werden würde. Auch der Einstieg deutet noch daraufhin, denn zunächst begegnet man in New York der jungen und ehrgeizigen Hortense, deren Gedanken in erster Linie um die ersehnte Karriere als Modedesignerin kreisen. Sie wirkt egozentrisch, leicht überdreht, für ihr Alter erstaunlich selbstbewusst und ist mir, so auf den ersten Blick jedenfalls, nicht sonderlich sympathisch.


    Mehr anfangen kann ich mit Josephine, die endlich ihre große Liebe gefunden hat, aber auch nach drei Jahren noch nicht wirklich an ihr Glück glauben kann. Sie leidet an einem erschütternden Mangel an Selbstbewusstsein, dessen traumatische Ursachen in der Vergangenheit liegen und von denen der Leser Kenntnis erhält. Josephines Vorgeschichte wird in einer früheren Trilogie von Katherine Pancol erzählt (s. „Über die Autorin).


    Relativ schnell gibt es dann nur noch Stella und ihre ganz persönliche Hölle. Ich will nicht weiter ins Detail gehen, aber die Autorin hat hier kaum einen Aspekt familiären Dramas ausgelassen und dabei kein Blatt vor den Mund genommen. Dass letztlich nahezu alle Probleme sämtlicher Mitglieder dieser unglücklichen Familie aus Verletzung und Vernachlässigung im Kindesalter herrühren, mag sicher glaubhaft sein, aber in dieser geballten Form wirkt es für mich fast ein bisschen einfallslos.


    Große Gefühle, große Dramen, von allem ein wenig zu viel und an manchen Stellen zu breit ausgewalzt. Im letzten Drittel habe ich ein paar Seiten quer gelesen habe, weil es mir unerträglich geworden ist.


    Tja, und dann hört die Geschichte quasi mittendrin auf. Noch nicht mal mit einem Cliffhanger, das hab ich auch noch selten erlebt und ich kann nicht sagen, dass es mir gefällt.


    So, das war mein relativ objektiver und eher kritischer Blick auf „Muchachas“.


    Subjektiv betrachtet muss ich gestehen, dass ich dieses Buch geradezu verschlungen habe. Der Erzählstil ist trotz des etwas klischeehaft konstruierten Psycho-Melodrams irgendwie leichtfüßig und hat mich von Anfang an gefesselt. Schöne Sprache, flüssig, poetisch, mitreißend – ein süffiges Leseerlebnis, ohne Zweifel. Wie kommt es dann, dass trotz alledem nicht der Fortsetzung entgegenfiebere :gruebel? Vielleicht weil dieser erste Teil für mein Empfinden ein bisschen zu perfekt und manipulativ aufgebaut ist?


    Auf jeden Fall ist es ein Buch zum Abtauchen und Verschlingen, das ich trotz der kritischen Anmerkungen kaum aus der Hand gelegt habe - und mir von daher 8 Eulenpunkte wert.