Feste Lese-Rituale / Lese-Zeiten?

  • Regelrechte Leserituale habe ich nicht. Ausser, dass ich jeden Abend im Bett vorm Einschlafen lese. Ja, lesen muss .... sonst kann ich nicht einschlafen :sleep


    Ansonsten versuche ich in jeder sich bietenden freien Minute mein aktuelles Buch weiterzulesen. Und wenn es nur ein kurzes Kapitel ist. Andere machen Raucherpausen, ich eben Lesepausen.
    Und wenn am Abend nichts anderes auf dem Plan steht, dann verschwinde ich auch schon mal ganz gerne so gegen 20 / 20:30 Uhr in mein Bettchen zum lesen.


  • Das kann ich alles sehr gut nachvollziehen. Und das kenn ich auch, dass ich zwar im Bett lesen will, aber irgendwie müde werde und dann ist der Spaß schnell vorbei und ich habe kaum was gelesen.


    Bin auf jeden Fall neugierig, was du so berichtest und wie sich das entwickelt. Das mit Internet, Fernsehen und Gedanken kommt mir sehr bekannt vor, aber ich glaube, ein festes Zeitfenster würde mich persönlich dann unter Druck setzen. Aber ich bin gespannt, weil ich evtl. doch von deinen Erfahrungen dann was mitnehmen kann. Ist auf jeden Fall sehr spannend, wie du das beschreibst und ich finde mich da sehr wieder. Habe über so ein Ritual bzw. feste Zeiten nachgedacht, aber gelingt mir noch nicht.

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  • Ich hab eher das Problem, dass ich nicht lesen mag, wenn ich nur 10 Minuten Zeit habe.


    Ich sitze zum Lesen gerne auf unsrer Couch, bevorzugt mit einem heissen Getränk in Griffweite. Und seit neuestem lese ich auch gerne im Bett. Wir haben uns nämlich ein neues gekauft und irgendwie ist es gemütlicher als das alte.


    Ich hab Tage, da komm ich nicht wirklich zum Lesen. Ein Tag geht das schon, bei mehreren werde ich hibbelig. Auch weil ich weiss, dass hier noch so viele Bücher liegen, die ich gerne lesen möchte.



    Ansonsten lese ich natürlich auch, wenn ich weiss, dass ich Zeit überbrücken muss. Beim Arzt etwa. Oder wenn ich in der Stadt bin, gehe ich ganz gerne zu Starbucks oder im Somer in ein Cafe und setze mich da auf einen Kaffee zum Lesen hin. Mitllerweile habe ich da auch kein Problem mehr mit. Früher fand ich das seltsam alleine ins Cafe zu gehen.


    Und glücklicherweise kann ich gut im Auto lesen. Da wir zu unseren Urlauben gerne mal lange mit dem Auto unterwegs sind, ist das für mich immer ein willkommener Urlaubseinstieg.

  • Meine einzige feste Zeit, in der ich immer lese, ist abends bevor ich ins Bett gehe. Die halbe bis eine Stunde brauche ich einfach, um mich vom Tag zu erholen und vor dem Schlafen zu entspannen. Wenn ich mal unterwegs bin und erst später nach Hause komme, dann lese ich trotzdem, und wenn es nur ein paar Seiten sind. Sonst fehlt mir irgendetwas.


    Ansonsten habe ich keine feste Zeit, sondern lese zwischendurch je nachdem wie es passt. Und das am liebsten in meinem Lesesessel. :-]

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Ich gehöre leider zu denjenigen, die nicht im Auto lesen können, weil es mir dann übel wird. Vor dem Schlafen lese ich im Bett prinzipiell nicht, weil ich dann dazu neige, über das Buch zu grübeln und kann kaum ein- und durchschlafen. Ich lese meistens an meinem Schreibtisch zu Hause, so kann ich mich am besten konzentrieren, auf dem Couch sitze ich irgendwie ungemütlich. Am Wochenende lese ich immer einige Stündchen nach dem Frühstück und unter der Woche am Nachmittag, ziemlich direkt wenn ich nach Hause komme, um mich zu entspannen.

  • Interessantes Thema, was Du hier angestoßen hast, Belle. :anbet


    Ich nehme mir immer wieder vor, viel mehr zu lesen und wenn ich dann endlich mit dem Buch oder Kindle im Bett oder auf dem Sofa sitze, ärgere ich mich meist, dass ich erst so spät dazu gekommen bin und mir nach ein paar Minuten meist die Augen zufallen. Ich lasse mich leider auch viel zu oft vom Surfen im Internet und rumzappen am Fernseher ablenken.
    Wie ich meinen Kindle neu hatte, habe ich beim Aufstegen morgens schon mit einer Hand das aktuelle Buch gelesen...sogar beim Zähne putzen bis nach dem Frühstück. Da kamen dann locker schon mal ein paar Seiten zusammen. Auf der Arbeit ging es dann weiter...schön verdeckt von einer Umlaufmappe. Bis ich das gute Stück mal vergessen habe und mir am nächsten Tag persönlich beim Sachgebietsleiter abholen musste... :yikes


    Mein Gedankenkarussel hierzu hat mich auf jeden Fall zu der Überlegung gebracht, wirklich feste Leserituale in den Tag einzubauen. Mal sehen, wie sich das umsetzen lässt...Vielen Dank Belle...ohne Dich hätte ich mir diese Gedanken vorläufig nicht gemacht... :knuddel


    :wave
    Sweetie

  • Ich lese überall, vor allem, wenn ich warten muss - an der Bushaltestelle, beim Arzt, aber auch im Kino oder bei Konzerten, bevor das Programm losgeht. Mein Zahnarzt muss schon immer lachen, weil ich auch die fünf Minuten, die man so allein auf dem Stuhl wartet, bis der Arzt dann eintrudelt, grundsätzlich lesend verbringe.


    Zuhause lese ich meistens auf dem Sofa oder auf dem Balkon (so wir denn mal sommerliche Temperaturen haben) oder am Küchentisch. Im Bett mag ich nicht lesen, das finde ich ungemütlich.


    Da ich oft nur kurze Zeitspannen zum Lesen habe, brauche ich allerdings zur Zeit ewig für ein Buch. Die meiste Zeit habe ich noch abends, wenn denn mal nichts anderes anliegt.

  • Hallo,


    das Thema passt bei mir momentan ganz gut. Ich bin seit ein paar Wochen vor meinem Mutterschutz krank geschrieben und dachte "Toll, endlich Zeit zum lesen!" Ich habe aber festegstellt, dass ich ganz schön den Tag vertrödeln kann und viel weniger lese, als ich anfangs dachte. Da hat mir dann das Abendritual geholfen. Ich gehe eine halbe Stunde vor meinem Mann ins Bett und lese schon mal. Er liest dann auch ein paar Seiten und dann wird das Licht ausgemacht.


    Jetzt ist aber hinzugekommen, dass ich manchmal todmüde bin und keine Seite mehr lesen kann. Da hab ich mir jetzt angewöhnt einfach ne halbe Stunde morgens im Bettvor dem aufstehen oder direkt nach dem Frühstück mit einer Tasse Tee zu lesen.


    Seit dem lese ich wieder viel mehr.

  • Das ist ein tolles Thema. Ich habe gemerkt, dass ich, seit ich diesen Job habe (das sind jetzt schon fast 7 Jahre) viel unregelmäßiger lese als vorher. Erst mal fahre ich jetzt mit dem Auto und höre Hörbuch, das ist schon mal gut. Allerdings kann ich das auch nicht immer, denn wenn viel Stress ist, kann ich nicht zuhören und muss dann über die Dinge auf der Arbeit nachdenken.


    Früher habe ich immer ein Buch dabei gehabt und in den Pausen gelesen und auch so in jeder freien Sekunde: während der Werbepause beim Fernsehen, beim Warten in einer Schlange und und und. Das mache ich jetzt gar nicht mehr und frage mich gerade warum das so ist. In der Pause auf der Arbeit lese ich gar nicht mehr, weil wir immer zusammen mit den Kollegen raus gehen. Da wollte ich mich am Anfang nicht ausschließen und jetzt ist es total eingefahren ;-)


    Es gibt Wochen, in denen lese ich gar nicht und vermisse es so sehr. Ich glaube, das liegt nicht nur am Internet, aber schon sehr daran. Eine Zeit habe ich versucht, mir eine halbe Stunde am Abend vor dem Schlafen zu nehmen, aber das hat auch nicht geklappt. Es ist nicht so, dass ich keine Lust dazu habe, ich kann einfach manchmal abends dem Sinn in den Sätzen nicht folgen. Mich ärgert das sehr, weil ich immer denke, dass es doch früher auch ging.


    Und einen Tick hab ich: Wenn ich lese, muss ich immer den Fernseher an machen und irgendwelchen Schwachsinn hören. Ich höre das nicht wirklich, ich nehme das nur am Rande wahr. Keine Ahnung, warum das so ist. Musik geht gar nicht, weil ich dann der Musik zuhören muss und nicht mehr lesen kann ;-)

  • Ich lese praktisch immer, wenn die Zeit da ist: In der Schlange an der Supermarktkasse (oder in jeder anderen Schlange: Post.... Bank..... Sonstwo....) die Erfahrung hat mich gelehrt immer ein Buch dabei zu haben!


    Das sind dann allerdings reine Unterhaltungsromane, seichte Krimis, Literatur einfach zum Abschalten und Hirn ausruhen.


    Für das wirklich gute Zeug nehme ich mir Zeit. An freien Tagen zum Beispiel......


    Da flegel ich mich gemütlich in mein bevorzugtes Sitzwerkzeug und bin dann mal wech.....



    ....für sehr lange Zeit!


    Im Sommer ist der bevorzugte Leseort mein Balkon. Wenn es tagsüber zu heiß ist lese ich halt nachts, durchaus auch mal durch bis zum nächsten Morgen......

  • Zitat

    Original von Bodo
    Im Sommer ist der bevorzugte Leseort mein Balkon. Wenn es tagsüber zu heiß ist lese ich halt nachts, durchaus auch mal durch bis zum nächsten Morgen......


    Zu Schulzeiten hab ich auch ewig lange gelesen. Wenn ich es mal schaffe, ein Buch abends in die Hand zu nehmen, das mich so fesselt, dass ich am liebsten bis morgens lesen möchte, siegt leider die Vernunft :fetch Immerhin hab ich 60 km je Strecke zu fahren und muss fit sein.

  • Zitat

    Original von streifi
    Ansonsten lese ich natürlich auch, wenn ich weiss, dass ich Zeit überbrücken muss. Beim Arzt etwa. Oder wenn ich in der Stadt bin, gehe ich ganz gerne zu Starbucks oder im Somer in ein Cafe und setze mich da auf einen Kaffee zum Lesen hin. Mitllerweile habe ich da auch kein Problem mehr mit. Früher fand ich das seltsam alleine ins Cafe zu gehen.


    Das mache ich auch sehr gerne - ich gehe dazu im Wetter gerne ins Café, das in unseren Thalia integriert ist. Da sitzen immer jede Menge lesende Leute und ich beobachte dann zwischendrin immer, was andere so lesen.


    Ich habe festgestellt, dass ich an Tagen, an denen ich mir vornehme, richtig viel zu lesen, meist wenig bis gar nicht lese. Keine Ahnung, ob das ein Unter-Druck-Setzen ist oder ob das andere Gründe hat.


    Mir geht's übrigens wie streifi: ich mag nicht lesen, wenn ich schon weiß, dass ich nur ein paar Minuten habe. Lesen zelebriere ich gerne als etwas Entspannendes - da hilft es mir nicht, wenn ich schon auf die Uhr schaue.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Ich habe keine festen Lese-Rituale oder -Zeiten. Ich lese immer und überall dann, wenn ich Zeit und Lust dazu habe (außer im Auto, denn da wird mir schlecht, aber dafür gibt es ja Hörbücher). :-)


    Und ich versuche täglich zu lesen, auch wenn die Zeit vielleicht nur mal für zwei, drei Seiten reicht. Das ist halt mein persönlicher Ausgleich vom Alltag. Wenn ich mir diese Zeit für mich nicht nehme, mir dieses "Abschalten" nicht gönne, werde ich unzufrieden/unglücklich. Das war schon immer so.


    Am allerliebsten lese ich bei schönem Wetter auf der Terrasse.

  • Liest keiner von euch auf dem Klo? :lache
    Als Kind hab ich das gelegentlich getan. Keine Ahnung warum. Vielleicht um Ruhe vor den Geschwistern zu haben oder weil ich gerade keine Hausaufgaben machen wollte.
    Eine vierfache Mutter hat mir erzählt, sie hat, als die Kinder noch klein waren, auf der Toilette gelesen, weil das der einzige Ort im Haus war, wo sie ungestört war.

  • Zitat

    Original von made
    Liest keiner von euch auf dem Klo? :lache
    Als Kind hab ich das gelegentlich getan. Keine Ahnung warum. Vielleicht um Ruhe vor den Geschwistern zu haben oder weil ich gerade keine Hausaufgaben machen wollte.
    Eine vierfache Mutter hat mir erzählt, sie hat, als die Kinder noch klein waren, auf der Toilette gelesen, weil das der einzige Ort im Haus war, wo sie ungestört war.


    Nee, das ist mir dann doch zu unbequem. Aber bei einer vierfachen Mutter kann ich das nachvollziehen. :lache


    In ein Café zum Lesen geh ich auch sehr gerne. Das mach ich aber sehr spontan und unregelmäßig.
    Ich überlege gerade, ob ich wirklich so mindestens einmal oder zweimal in der Woche so eine Stunde jeweils zum Lesen einplanen sollte (also nicht im Sinne von "sollen", sondern einfach damit ich da etwas Regelmäßigkeit habe und auch etwas, worauf ich mich freue dann), aber ich hab Angst, dass es dann als "Zwang" bei mir selbst ankommt.


    Was ich aber schön finde und schon paarmal gemacht habe - ich hab mir eine nette Kerze angezündet, Tee gemacht oder was anderes zum Knabbern hingelegt, mich auf die Couch gepflanzt, Handy ausgemacht und dort in Ruhe gelesen. Das fand ich sehr angenehm.

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  • Ich lese immer, wenn es geht: wenn ich warte, dass das Teewasser kocht, im Zug, Bus usw.,
    auf langen Autofahrten, in Werbepausen, wann und wo es sich ergibt ...
    Ich lese aber auch mehrere Bücher gleichzeitig: z.B. abends im Bett keine Krimis, sondern nur Kurzgeschichten o.Ä.
    Ich habe früher auch, wenn das Buch richtig spannend war, am Schreibtisch (getarnt mit irgendwelchen Aktendeckeln) weitergelesen.

  • Zitat

    Original von Belle Affaire
    Und seit ich im Schlafzimmer auch einen Fernseher habe, schau ich oft eher TV statt zu lesen, bevor ich schlafe.


    Das war für mich ein Grund, den Fernseher aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Da lag das schönste und spannendste Buch neben mir - und ich habe doch zur Fernbedienung gegriffen.
    Das hat mich irgendwann einfach nur noch gestört. Ich kann das Gefühl gar nicht so richtig beschreiben - es fühlte sich "unruhig" an. Seither ist das Lesen vor dem Einschlafen für mich eine Art Entspannungsritual um vom Tag Abstand zu nehmen und runterzukommen. Ich glaube nicht, dass der Fernseher diesen Effekt jetzt noch für mich hätte.
    Dabei sehe ich gerne fern, Filme, Serien und Dokumentationen - aber eben nicht mehr direkt vor dem Schlafen und nicht mehr im Schlafzimmer. Da herrscht flimmerfreie Zone. Ich habe für mich auch festgestellt, dass ich seither besser schlafe.


    Ich lese zu Hause gerne, wenn alles um mich herum ruhig ist. Leise Musik geht auch, und wenn ich unterwegs zum Buch greife kann ich die Geräusche um mich herum mittlerweile auch ganz gut ausblenden. Dadurch habe ich schon manches Mal meine Haltestelle verpasst oder habe nicht mitbekommen, das ich beim Arzt aufgerufen wurde :rolleyes :chen

  • Mir fällt es auch schwer einen Rhythmus zu finden. Mache da gerade ähnliche Erfahrungen wie Booklooker.


    Ich lese eigentlich "sicher" nur am Wochenende und dann ists abhängig vom restlichen Kram, der erledigt werden will, wie viel ich schaffe, da nehme ich mir mittlerweile nichts mehr vor.


    Rituale hab ich so aber nicht, Ruhe zählt wohl kaum. :lache


    Saiya : Würde das gerne so "können" wie du, muss diese Einstellung noch finden ala ich nehme mir einfach meine Lesezeit auch wenns nur ein paar Seiten sind.

  • Zitat

    Original von made
    Liest keiner von euch auf dem Klo? :lache
    Als Kind hab ich das gelegentlich getan. Keine Ahnung warum. Vielleicht um Ruhe vor den Geschwistern zu haben oder weil ich gerade keine Hausaufgaben machen wollte.
    Eine vierfache Mutter hat mir erzählt, sie hat, als die Kinder noch klein waren, auf der Toilette gelesen, weil das der einzige Ort im Haus war, wo sie ungestört war.


    da lese ich nur Zeitungen ;-)