michael klonovsky: der ramses-code
isbn: 3746619114
inhaltsangabe/kritiken laut rückseitentext:
"ich werde diese zeichen lesen!" ruft der 11j Champollion, als er zum 1. mal hieroglyphen sieht. 7 jahre später ist das einstige wunderkind professor und immer noch besessen von der idee, diese geheimnisvolle schrift zu entziffern. der stein von rosette, 1799 von napoleonischen truppen im nildelta entdeckt, scheint jedoch nicht nur ihm der schlüssel zu allem zu sein. zwischen C. und dem universalgelehrten thomas young entbrennt ein unerbittlicher wettstreit...
"ich habe den roman mit größter faszination und atemloser spannung gelesen.
was für eine tolle geschichte!"
(jan assmann, prof. f. ägyptologie, uni heidelberg)
"klonosvky versteht es meisterhaft, seine leser in den bann ... zu ziehen." (welt)
zum verfasser:
M. K., jahrgang 1962, lebt als journalist und autor von sachbüchern in münchen. dieses ist sein erster roman.
meine meinung:
ein netter roman, der viele verschiedene interessengebiete abdeckt:
die zeit napoleons
(hier erinnert er ein wenig an den grafen von monte christo, welcher ja auch beschreibt, wie der meinungsumschwung der wendehälse mit den regimewechseln kaum nachkommt)
das alte ägypten
(die angelegenheit mit den hieroglyphen wird sehr ausführlich erklärt, historisches erwähnt)
zwischenmenschliches:
eine an vincent und theo van gogh erinnernde bruderliebe, dazu eine verhängnisvolle affäre, ein an den wettlauf zu den erdpolen erinnernder konkurrenzkampf der wissenschaftler
der stil machte es mir einfach, gern und zügig zu lesen. wenn es für meinen geschmack manchmal ZU hieroglyphisch wurde, las ich ein kurz wenig quer, hatte aber trotzdem das gefühl, dass das geschilderte hand und fuss hatte.
im text sind ab und zu (aber nicht zuviel) hierogyphen abgebildet (zB pharaonennamen), damit man mit den gedanken/entwicklungen/fortschritten mithalten konnte. vorn im buch eine abbildung des rosette-steines und hinten ein das "danach" schildernder epilog rundeten das ganze ab, ohne es zu einem (trockenen) lehrbuch werden zu lassen.
fazit: kein in meinen dauerbestand wanderndes MUSS, aber gewiss eine interessante und daher hiermit empfohlene leseerfahrung.