Buchmeinung zu Antonia Fennek - Geschwärzt
„Geschwärzt “ erschien 2016 als Originalausgabe bei Egmont Lyx. Es ist der zweite Teil der Serie um die Psychologin Regina Bogner, die im Maßregelvollzug in Hamburg arbeitet.
Klappentext:
Als der bekannte Softwareentwickler Peter Bräuning wegen einer schweren Sexualstraftat in den Maßregelvollzug eingeliefert wird, bekommt die Ärztin Regina Bogner bald Zweifel: Ist der junge Mann tatsächlich zu einer grausamen Tat fähig? Immer wieder beteuert Bräuning seine Unschuld, doch die Beweise sprechen gegen ihn. Ausgerechnet Reginas Tochter Anabel wird zu seiner einzigen Fürsprecherin – und verstrickt sich ohne Reginas Wissen immer mehr in der Grauzone zwischen Recht, Gesetz und Selbstjustiz …
Meine Meinung:
Die Stärken des Buches liegen in der Beschreibung des Alltags auf einer Station im Maßregelvollzug. Die dort agierenden Personen wirken glaubhaft und überzeugend. Die Frage des Buches ist eigentlich sehr einfach: Ist Peter Bräuning ein Sexualstraftäter? Anabel Bogner absolviert ein Praktikum auf der Station und ist von Peters Unschuld überzeugt. Um seine Unschuld zu beweisen bringt sie eine ganze Portion kriminelle Energie ins Spiel und die Ereignisse überschlagen sich danach. Bei der Klärung des Falls leistet der schon aus dem Vorgängerband bekannte afrikanische Ermittler die Hauptarbeit. Diese Figur agiert wie ein Geheimdienstler und treibt die Sache voran. Trotzdem fällt dieser Teil im Vergleich zum Leben auf der Station deutlich ab. Die Figuren wirken längst nicht so überzeugend und sind etwas realitätsfern. Auch die Auflösung konnte mich nicht überzeugen.
Fazit:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und auch humorvoll. Bei der Aufklärung gibt es aber einige Abstriche. Insgesamt vergebe ich gute drei Sterne (75 / 100).