Buchmeinung zu Bernard Cornwell – Sharpes Festung
Die Originalausgabe erschienen 1999 unter dem Titel „Sharpe's Fortress“, die deutsche Ausgabe erstmals 2009 in der Übersetzung von Joachim Honnef bei Kübler. Ich habe die ungekürzte Lesung von Torsten Michaelis als Download des Kübler Hörbuchs gehört, die 2010 erschienen ist. Dies ist vom zeitlichen Handlungsablauf der dritte Band.
Klappentext:
Indien, 1803. Richard Sharpes Beförderung zum Offizier erweist sich als zweifelhafte Ehre. Die anderen Offiziere verachten ihn wegen seiner niederen Herkunft. Am größten jedoch ist der Hass seines alten Erzfeindes Obadiah Hakeswill. Als Sharpe einen Verrat Hakeswills aufdeckt, gerät er in einen Hinterhalt und überlebt nur mit knapper Not. Sharpe sinnt auf Rache. Doch der schmierige Hakeswill hat sich in der indischen Bergfestung von Gawilghur verschanzt, die von den britischen Truppen belagert wird. Beim Sturm auf die Festung ist Sharpe ganz vorn mit dabei, um dem Verräter ein für alle Mal das Handwerk zu legen.
Meine Meinung:
Ich bin mit hohen Erwartungen an dieses Hörbuch gegangen, da mir die ersten beiden Bände sehr gut gefallen haben. Und auch diesmal sind diese Erwartungen voll und ganz erfüllt worden. Es ist ein Wiedersehen mit alten Freunden und Feinden. Wie bei den kriegerischen Auseinandersetzungen zu erwarten, verlieren einige Figuren ihr Leben, werden jedoch adäquat ersetzt. Allein Richard Sharpe und sein Erzfeind Obadiah Hakeswill scheinen allen Gefahren zu trotzen.
Bernard Cornwell gelingt es militärhistorische Fakten und Vorgänge in die Geschichte einzubinden, ohne dass es störend wirkt. In beeindruckender Weise schildert er die Belagerung und die Erstürmungsversuche einer Bergfestung, die als uneinnehmbar gilt. Die Schlachtenzeichnung ist hart, aber trotzdem ohne unnötige Details. Faszinierend ist auch, wie Cornwell es schafft, den Mörder Richard Sharpe sympathisch erscheinen zu lassen.
Zum Sprecher:
Torsten Michaelis ist ein bekannter Hörbuchsprecher, der in meinen Augen sehr gut zu dieser Abenteuerserie passt. Sein Vortrag ist nahezu perfekt.
Fazit:
Dieser Abenteuerroman ist wie die Vorgänger ein Genuss. Ein ungewöhnlicher Held, eine spannende Geschichte und nebenbei viele militärhistorische Details. Dazu kommt ein überzeugender Vortrag des Sprechers. Von mir gibt es fünf Sterne.(90 / 100).