Details:
Seitenzahl: 224 Seiten
Verlag: Oetinger 34
Erschienen: 22. Februar 2016
Inhalt:
Sam und Noel nehmen einen Wissenschaftler des brennenden Königs gefangen. Er könnte den Weg zu der geheimen Bibliothek kennen. Doch der zwielichtige Fremde verfolgt ganz eigene Ziele, und diese drohen, Sam zum Verhängnis werden.
Autoren:
Natalie Matt wurde 1993 in Freudenstadt im Schwarzwald geboren. Bereits im frühen Teenageralter verfasste sie erste Geschichten. Seit 2012 studiert sie Kulturwissenschaften und Literatur in Hildesheim. Der Band ,,Verstörende Träume“ der ,,Kings & Fools“-Reihe ist ihr Debütroman.
Silas Matthes wurde 1992 in Hamburg geboren und wuchs in einem kleinen Dorf ganz in der Nähe auf. Mit achtzehn Jahren begann er an Texten zu arbeiten, mit zwanzig schrieb er die erste Fassung von „Miese Opfer“. Silas studiert Kreatives Schreiben in Hildesheim und „Miese Opfer“ ist sein Debütroman.
Meine Meinung:
Es ist zwar nicht relevant für den Inhalt, aber ich wollte anmerken, dass ich das Cover des vierten Bandes einfach wunderschön finde. Es ist anders als die vorherigen durch die Schnörkel – aber mir gefällt das sehr gut so. Ansonsten passt das Buch perfekt zu den Vorgängern.
Der Schreibstil begeistert mich nach wie vor. Ohne viele Nebensätze, sondern auf den Punkt gebracht, bietet er eine erfrischende Abwechslung zu den meisten anderen Büchern des Genres und passt sehr gut zu dem hohen Tempo der Handlung. Er überzeugt nicht durch Schnörkel – wie das Cover in diesem Fall – sondern besticht durch Schlichtheit, die die Spannung der Geschichte widerspiegelt.
Ich muss sagen, dass mir Band 4 der „Kings & Fools“ Reihe bisher am besten gefallen hat. Bei den ersten drei Teilen hatte ich bemängelt, dass mir die Nebenhandlungen fehlen, dass ich gern mehr in das „Internatsleben“ eintauchen würde, um die Figuren besser kennenzulernen und mich mehr auf die ganze Szenerie einlassen zu können. In diesem Teil gibt es wieder nur eine Haupthandlung, aber zum ersten Mal bleibt eigentlich kein Platz für Nebenstränge. Vermutlich konnte mich deshalb dieses Buch mehr überzeugen als die Vorgängerromane, denn Sam ist eher eine Einzelgängerin, sodass sie ohnehin nicht allzu viel mit anderen Figuren zu tun hätte.
Jon und sein Zirkel erlangen eine wichtige Information, die die Zukunft von ganz Lavis verändern könnte. Leider habe ich diese so entscheidende Erkenntnis im ersten Moment gar nicht als so bedeutend wahrgenommen, da sie einfach nebenbei verkündet wird. Hier hätte ich mir definitiv gewünscht, dass das mehr thematisiert wird.
Generell gilt das für alles, was die Arbeit und den Fortschritt des Zirkels betrifft. Man hätte hier mehr herausholen können, was das Buch noch besser gemacht hätte.
Auch das Ende – das wirklich spannend und gut geschrieben ist – war mir alles in allem doch zu rasant. Es hätte viel Potential für ausführlichere Darstellungen geboten, das leider nicht genutzt wurde.
Die letzte Szene lässt viele Fragen offen und macht dem Leser definitiv Lust so schnell wie möglich weiter zu lesen. Ein richtiger Cliffhanger!
Fazit:
„Vergessenes Wissen“ ist in meinen Augen das bisher beste Buch der „Kings & Fools“- Reihe, da hier die von mir bisher immer vermissten Nebenhandlungen keinen Platz gefunden hätten und ihr Fehlen daher nicht stört. Der großartige Schreibstil trägt zur Spannung der Geschichte bei und bis auf ein paar Passagen, in denen mir alles zu schnell abgehandelt wurde, hat mir auch die Handlung sehr gut gefallen.
8 Punkte für den vierten Band der Reihe von mir.