Selbstverbrennung
Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff
Hans Joachim Schellnhuber
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
724 Seiten
ISBN: 978-3-570-10262-6
Der Autor
Hans Joachim Schellnhuber ist Gründungsdirektor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Professor für Theoretische Physik an der Universität Potsdam sowie am Santa Fe Institute in den USA. Als international führender Experte auf dem Gebiet des Klimawandels ist er nicht nur Autor zahlreicher wissenschaftlicher Studien und Mitglied der Nationalen Wissenschaftsakademien Deutschlands und Amerikas, sondern auch ein viel gefragter Politikberater – etwa als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen, aber auch bei Institutionen wie der Weltbank. Im Juni 2015 stellte er im Vatikan als Mitglied der Pontifikalakademie zusammen mit höchsten kirchlichen Würdenträgern die »grüne Enzyklika« von Papst Franziskus vor.
Inhalt und meine Meinung
Ein in jeder Hinsicht gewichtiges Buch. In zweiunddreißig Kapiteln holt Schellnhuber weit aus. Er beschreibt, wie auf dem Planeten Erde Bedingungen entstanden sind, die Leben überhaupt ermöglichten. Wie Menschen begannen, die fossilen Schätze des Planeten zu nutzen und wie diese Nutzung im Lauf der beiden letzten Jahrhunderte in ungeheurem Ausmaß zunahm.
Er zeigt, welche Auswirkungen die Verbrennung fossiler Rohstoffe auf unseren Planeten hat, lässt uns ausführlich an der Entwicklung der wissenschaftlichen Methoden teilhaben, die es ermöglichen, diese Auswirkungen zu messen und nachzuweisen.
Einige Kapitel sind eine Wissenschaftsgeschichte zum Thema Klimaforschung. Mitsamt allen Querelen, Anfeindungen und Auseinandersetzungen zum Thema.
Die Leserin erfährt mehr über Klimakonferenzen als sie jemals wissen wollte und auf wieviele Gebiete sich eine Klimaerwärmung auswirken könnte.
Außerdem ist das Buch eine unerschöpfliche Quelle von Anekdoten und skurrilen Geschichten über Wissenschaftler, Politiker und ihren Umgang miteinander.
Insgesamt sind es nur wenige Kapitel, in Schellnhuber physikalische Grundlagen über Klimaforschung darstellt und mir der Schädel qualmte, obwohl er sich wirklich Mühe gibt, auch für naturwissenschaftliche Laien verständlich zu schreiben.
Auf 92 Graphiken und Fotos gibt es zusätzliche Informationen bzw. werden die theoretischen Ausführungen anschaulich gemacht. Hier empfiehlt sich wohl, das Buch als ebook zu lesen, da sich hier die Illustrationen vergrößern lassen. Mir waren sie im Buch häufig zu klein.
Hin und wieder fand ich, dass Schellnhuber das Lob der eigenen Verdienste (zweifellos groß) ein wenig ausführlich dargestellt hat. Dann war ich aber immer wieder besänftigt, da er auch die Leistungen von Kollege und Gegnern herausstellt.
Wer nach der Lektüre immer noch aufnahmefähig ist, kann in der umfangreichen Bibliographie nach Herzenslust zuschlagen.
Sollte jemand noch mehr über dieses Buch erfahren wollen, in diesem wunderbaren Thread tauschen made und ich uns darüber aus. Viel Spaß dabei.
edit sagt:
Keine Ahnung, warum der ISBN Verweis nicht funktioniert. Ich habe ihn jetzt nochmal eingegeben, hilft nix. Gestern ging er noch.
Edit: Die 10-stellige ISBN funktioniert. LG JaneDoe