So, da ich leider krank bin, wird heute mal wieder ein bisschen rezensiert.
Diesmal ein tolles Fantasybuch...
Klappentext:
Sie waren finstre, stürmische Ritter...
und als sie sich eines Abends mit einem hilflosen Frauenzimmer in einer Taverne vergnügten, ahnten sie nicht, dass das Produkt ihres zwielichtigen Verhaltens sich Jahre später bitter an ihnen rächen würde.
Der Name dieses "Produkts" lautet Apropos: Er ist ein Lump, ein Schuft, ein Halunke...
und das sind noch seine besten Eigenschaften. Faul in den Beinen, doch fix im Geiste, das ist Herr Apropos von Nichten. Hier ist seine Geschichte. Er muss sich nicht nur mit seinen Vätern herumschlagen, sondern auch mit einem verrückt gewordenen Phönix, einem mörderischen Einhorn, mutierten Harpyen und- o Graus- einer Prinzessin, die möglicherweise eine psychotische Giftmischerin sein könnte.
Über den Autor:
Peter David hat über 50 Bücher geschrieben, von denen fast alle sogar veröffentlicht wurden. Außerdem ist er ein berühmter Comic-Autor, der vielfach ausgezeichnet wurde, u.a. für seine Beiträge zum UNGLAUBLICHEN HULK.
Apropos: Herr Apropos ist seine längste Arbeit bisher, und sie ist mitnichten seine schlechteste.
Meine Meinung:
Das Buch habe ich mir gekauft, weil der Klappentext mich sehr angesprochen hat. Leider stimmt er nicht ganz, deshalb geb ich hier noch eine kurze Zusammenfassung des eigentlichen Inhalts.
Es wird die Geschichte des Apropos von Nichten erzählt, der in einer Gewitternacht gezeugt wurde, als eine Gruppe von "edlen" Rittern seine Mutter vergewaltigt.
Er kommt als Krüppel zur Welt, lernt aber mit seinem lahmen Bein zurecht zu kommen und entwickelt eine gehörige Portion Sarkasmus und Zynismus.
Während Apropos nur versucht Unannehmlichkeiten zu vermeiden, bekommt er es mit einem verrücktgewordenen Phönix, mutierten Harpyen, einigen angriffslustigen Einhörnern, verschiedenen Königen, Rittern und Kriegsherren mit seltsamen und bisweilen nicht sehr edlen Eigenschaften und einer Prinzessin zu tun, die eine psychotische Brandstifterin sein könnte.
Mir hat das Buch sehr gefallen. Apropos erzählt seine Geschichte rückblickend selbst, also in der Ich-Form. Daran muss man sich erst gewöhnen, aber das hat mir nicht lange Probleme bereitet. Besonders mochte ich Apropos sarkastischen Kommentare zu den jeweiligen Situationen, auch wenn er als Figur selbst etwas diffus ist. Ich kann ihn nicht einschätzen und weiß nicht, ob ich ihn mögen oder hassen soll.
Jedenfalls ist die gesamte Geschichte "anders", teils etwas grausig, aber teils auch sehr komisch.
Was mich auch fasziniert hat, war die Spielerei mit der These: Was passiert, wenn die Nebenfigur einer Geschichte den Held ausschaltet und die Rolle des Helden selbst übernimmt?
Damit hätte man meinetwegen auch noch mehr spielen können.
Das Buch kann ich allen Fantasyfans empfehlen, die mal etwas andere Fantasy lesen wollen.
Liebe Grüße, Kim