Der Detektiv in euch

  • Wem fällt es leicht n Krimi zu schreiben?
    man hat eine leiche. man hat die mordwaffe und vielleicht noch andere beweise. aber wie spannent schreiben nach der suche des mörders?
    wie ist der täter genau vorgegangen und wie kommt ihm der ermittler drauf? was verrät ihn?
    knifflige versteckte spurchen die zum täter führen...


    kenn sich da jemand aus?
    schreibt jemand krimis von euch eigentlich?
    hab ihr in euch einen kleinen detektiven? jetzt nicht das man beim lesen eines büchern überlegungen anstellt wer der mörder ist sondern denn tathergang etc selbst zu schreiben und zu erfinden.
    tipps?

  • Ratti,
    ich dachte immer, man stellt sich vor, daß man auf die bestimmte Weise, mit der bestimmten Mordwaffe eine bestimmte Person umbringt. Und dann stellt man sich vor, wie man verbirgt, daß man es war.
    Also: wer könnte mich fragen, wo ich zur Tatzeit war? Welche Lüge baue ich zusammen? Wie erkläre ich das Blut auf meinem linken Schuh? Oder: Wohin lasse ich den Schuh verschwinden und wie erkläre ich Mami, daß meine neuen Pumps weg sind?
    Verstehst du? Sich in de Rolle von Täterin/Täter versetzen.
    Man muß von 'hinten her' denken, wenn man Krimis schreibt.
    Wenn Du den Tathergang hast und weißt, wie Täterin/Täter denkt, dann zerhackst du das in kleine Stückchen und fütterst sie nach und nach dem Publikum.
    Abwechselnd Wichtiges und Unwichtiges.
    Ein-, zweimal oder öfter so, daß die LeserInnen glauben, daß das Wichtige unwichtig ist und umgekehrt.


    Aber ich hab keine Detektivin in mir, eher gelegentliche Mordgelüste. Bloß bin ich zu faul fürs Raffinierte. Meine Vorstellung reicht genau bis zum nächsten dicken Buch und dann, bäng, über den Schädel damit. :lache

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • das man eine krimistory am besten von hinten her aufbaut habe ich selbst auch schon festgestellt. Doch ich kann ja nicht nur aus der sicht des mörders schreiben. denn immerhin wird ja alles es aus der sicht des detektiven erzählt und aufgeklärt und er ist es der die zusammenhänge erkennen muss.

  • Nein, nein, sollst du auch nicht.
    Du mußt bloß erst den Mord für Dich klären und dich dann in den Ermittler oder die Ermittlerin hineinversetzen und die Geschichte aus der Sicht erzählen. Also den Weg zweimal gehen.
    Und auf dem Weg halt das Publikum füttern.
    Krimi schreiben ist wie Zaubern auf der Bühne. Du kennst alle Tricks, das Publikum hat keine Ahnung.
    Wahrscheinlich muß man weniger Detektiv sein als Talent zum Schwindeln haben, so richtig im Sinn von dickem, fettem Betrug.
    Große blaue Augen machen und die Leute reinlegen.
    Kannst du gut lügen? Das ist die richtige Voraussetzung :lache


    Ich schreibe keine Krimis, habe meine Lesekarriere aber so mit zwölf, dreizehn mit Krimis begonnen. Hab jahrelang nichts anderes gelesen und mit 'nichts' meine ich NICHTS!
    Ich habe keine Ahnung, wieviele Krimis ich hinter mich gebracht habe, ehe ich zwanzig war.
    Okay, war gelogen. Ich weiß es, habe Listen geführt. Aber ich sag's nicht! :lache

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • Zitat

    Original von RATTENTOD
    lügen kann ich gut


    Na, dann steht deiner Karriere ja nichts im Wege! :grin
    Und ich weiß, daß Du immer die Warheit sagst, so wie ich auch.


    magali-mit-den-großen-blauen-Augen

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zwei Lügnerinnen unter sich? Ich könnte nie schwindeln! (Marlowe mit den unschuldigen, braunen Augen, die sofort verraten, dass man ihm trauen kann)

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Zitat

    Original von Marlowe
    Zwei Lügnerinnen unter sich? Ich könnte nie schwindeln! (Marlowe mit den unschuldigen, braunen Augen, die sofort verraten, dass man ihm trauen kann)


    Braune Augen sind gefährlich....
    ;-)

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Nach meinen Augen wollten sie mal ein Braunkohlebergwerk benennen, aber ich habe bescheiden abgelehnt. Außerdem, nicht die braunen Augen sind gefährlich, sondern die Gedanken dahinter. :-]

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Zitat

    Aber ich hab keine Detektivin in mir, eher gelegentliche Mordgelüste


    Das mit den Mordgelüsten kenn ich , wüßte da auch en paar... :fetch
    Wieso tun wir uns nicht einfach zusammen und geben ihnen saures?

  • Warum wir das nicht tun?
    Weil sie uns erwischen würden.
    Und dann kannst Du mir Deine tollen Rezeptvorschläge aus der Nachbarzelle rübermorsen...
    :grin

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Warum wir das nicht tun?
    Weil sie uns erwischen würden.
    Und dann kannst Du mir Deine tollen Rezeptvorschläge aus der Nachbarzelle rübermorsen...
    :lache



    Schade , dann muß ich wohl warten bis die Tarnkappe erfunden wird oder ich schieb alles auf Dich :grin :lache


    Das wär natürlich schlecht :-) aber was willst Du dann noch mit Rezeptvorschlägen? Wo kochen , in der Gefängnisküche?

  • Also,
    wenn man mir was so zehn-, fünfzehnmal verklickert, kann ich's!!


    Irgendwie ist das OT, oder? Ging es nicht um Mord?
    Überlebt haben meine Kochkünste noch alle, nebenbei bemerkt!!
    Allerdings habe ich selten Gäste... :gruebel
    Fiel mir grad auf :grin

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus