Kurz zur Geschichte:
Klaus Scholz, 60 Jahre, Rentner, wohnhaft in einem Stadtteil von Frankfurt am Main, will als Serienkiller Berühmtheit erlangen. Er will der Beste der Besten sein und so viele Morde begehen, damit die ganze Welt ihn kennt und er auf der Serien-Killer-Hitliste ganz oben steht. Er tötet wahllos Menschen, die keinem bestimmten Muster zu Grunde liegen. Erst außerhalb seiner vier Wände, bis er irgendwann die ahnungslosen Opfer zu sich nach Hause bestellt.Noch vor Ort, direkt nach der Tötung twittert er schnell was er getan hat um danach daheim in Ruhe alles haargenau auf seinem Blog zu veröffentlichen.
Schaut her: Frankfurt Ripper Tagebuch
Mit Bildern, die nichts für Kinder sind und für Menschen die kein Blut sehen können.
Wird die Polizei ihm irgendwann auf die Spur kommen?
Verrät er sich vielleicht irgendwann von selbst?
Oder hat die Geschichte ein ganz anderes Ende parat?
Zum Autor:
Martin Olden ist das Pseudonym des Journalisten und Autors Marc Rybicki. Er wurde 1975 in Frankfurt am Main geboren und studierte Philosophie und Amerikanistik an der Goethe-Universität. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Rybicki als Filmkritiker für das Feuilleton der Frankfurter Neuen Presse. Ebenso ist er als Moderator des Senders Radio Fortuna sowie als Werbe- und Hörbuchsprecher tätig. Im Sommer 2011 erschien sein erstes Kinderbuch Mach mich ganz Fabeln und Gedichte über Glaube, Liebe und Hoffnung. Es folgten die gereimten Erzählungen Wer hat den Wald gebaut? und Wo ist der Tannenbaum? und Anfang 2013 Rybickis erster Krimi Gekreuzigt.
Meine Meinung:
Klaus Scholz, die Hauptperson, ist ein hervorragender Schauspieler.Einerseits schlachtet er seine Opfer bestialisch ab, andererseits kümmert er sich liebevoll um seine Mutter, die an Demenz erkrankt ist und in einem Heim wohnt. Zudem hilft er oft seiner älteren Nachbarin, gibt deren Enkel Mathe-Nachhilfe und plaudert täglich mit dem Inhaber des Kiosks, in dem er morgens immer die Zeitung mit den vier großen Buchstaben kauft, um zu sehen was über seine Morde darin steht und auf welche Seite es seine Tat gebracht hat. So könnte man denken, ein netter, älterer, alleinstehender Mann, der niemandem was Böses will. Bis wieder der Drang in ihm durchkommt, berühmt zu werden und mit bekannten Serienmördern in einem Atemzug genannt zu werden.
Die ICH-Schreibform bringt das ganze Tun und Denken von Klaus einem noch näher. Es gibt kaum mal 3-4 Seiten auf denen kein Mord geschieht, was das Buch noch atmosphärischer macht und mir als Leserin kaum Zeit ließ um das gerade gelesene zu verdauen. Man gelangt in einen Strudel des Mordens und des unbedingt weiterlesens, wozu sich der Schreibstil von Herrn Olden hervorragend eignet.
Wer also gute Nerven hat, einen robusten Magen, wer mit vielen Morden klar kommt die extrem detailliert beschrieben werden, der kommt mit diesem Thriller (Horror?) auf seine Kosten.Man muss dieses Genre schon mögen, sonst könnte man das Buch als eine Aneinanderreihung von sinnlosen Tötungen sehen, also nicht für Jede/n geeignet.