Klappentext
Der junge Sherlock Holmes wurde nach Shanghai verschleppt. Hier wird er in den brutalsten seiner bisherigen Fälle gezogen: Drei Männer sterben am Biss von ein und derselben Giftschlange, und zwar gleichzeitig an verschiedenen Orten der Stadt. Wie kann das sein? Wer wollte diese Männer tot sehen – und warum? Und wo liegt die Verbindung zu einem geplanten Anschlag auf ein amerikanisches Kriegsschiff? Die Spur führt den Meisterdetektiv tief in das Dickicht dunkler Machenschaften und einmal mehr steht Sherlocks Leben auf dem Spiel.
Über den Autor
Andrew Lane ist der Autor von mehr als zwanzig Büchern, unter anderem Romanen zu bekannten TV-Serien wie "Doctor Who" und "Torchwood". Einige davon hat er unter Pseudonym veröffentlicht. Andrew Lane lebt mit seiner Frau, seinem Sohn und einer riesigen Sammlung von Sherlock-Holmes-Büchern in Dorset, England. "Young Sherlock Holmes - Der Tod kommt leise" ist der fünfte Band der Serie über das Leben des jungen Meisterdetektivs.
Mein Meinung
Sherlock wurde am Ende des letzten Bandes von der Paradol-Kammer auf ein Schiff verschleppt. Als er dort aufwacht und das Ziel erfährt, ist er - verständlicherweise - zunächst geschockt. Denn das Ziel heißt Shanghai, China.
"Der Tod kommt leise" beginnt zeitlich etwas versetzt, so erfährt man z.B. das Sherlock sich bereits einen Platz in der Hierarchie der Schiffsmannschaft ergattern konnte und sich insgesamt recht gut mit seiner Situation arrangiert zu haben scheint. Die Gedanken an seine Familie und seine Freunde überkommen ihn aber immer wieder mit aller Macht, meist in angespannten Situationen.
Und Sherlock wäre nicht Sherlock, wenn er die Zeit auf dem Schiff und die ihm übertragenen Aufgaben nicht nutzen würde um zu lernen. So freundet er sich mit dem chinesischen Koch an, der seinen Sprachschatz erweitert und ihn in die Geheimnisse fremder Kampftechniken einführt.
Der eigentliche Fall in dem der junge Meisterdetektiv ermittelt ist spannend und temporeich gestaltet; die ihm in dieser fremden Stadt vom Autor zur Seite gestellten Jungs im etwa gleichen Alter entpuppen sich als interessante Gesellschaft, ebenso klug und wissbegierig wie der junge Engländer.
Es ist zu merken, dass Sherlock mit jedem seiner Abenteuer erwachsener wird und auch aus jedem Abenteuer seine Erfahrungen gezogen hat. Einige davon kommen ihm hier sehr zu gute. Insgesamt wirkt er abgeklärter und selbstständiger.
Der fünfte Band der Reihe um den jungen Sherlock Holmes hat mir bisher am besten gefallen. Auch ohne Amyus Crowe, Virginia, Matty und Mycroft kann Sherlock in einer fremden Umgebung bestehen und die erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse beindruckend umsetzen. Dabei sind die Ermittlungen spannend, lassen sich mühelos weglesen und entwickeln sich dabei zu einem wirklich mitreißenden Sofa- Abenteuer.
Das Buch bekommt dafür von mir 9 Eulenpunkte.