'Die Herren der Grünen Insel' - Seiten 085 - 156

  • Caitlin hat sich jetzt also für das Wohl ihrer Familie gefolgt und wird freiwillig die Gefangene von Ascall. Der will sie aus Rache zur Sklavin machen. Hier hat er aber die Rechnung ohne seinen König gemacht, dem plötzlich am Frieden gelegen ist und nicht will, dass sich Ascall und Riacan wegen Caitlin streiten. Ascall soll Caitlin nun zu seiner großen Freude heiraten und damit ihre Ehre wiederherstellen.


    An der ganzen Geschichte hat mir Caitlin gut gefallen, die kein dummes Schaf ist, sondern auf ihre Weise versucht hat, ihr Schicksal zu lenken.


    Ich denke mal für den notwendigen Sprengstoff wird auch der Waffenhändler Pol sorgen. Mit seinen Gewinnabsichten sorgt er für Chaos und dürfte des Öfteren als der lachende Dritte erscheinen. Da er natürlich nicht an Frieden interessiert ist, schlägt er sich nun erst einmal auf die Verliererseite, um einen Markt zu schaffen.


    Leider gehört dazu auch die Verliererprinzessin Aiofe, die mir mit ihrem komischen Hermelinviech und ihrer Trutschigkeit ziemlich auf den Geist ging.

  • Wer ist Sansa Stark??? :gruebel Aoife fand ich jetzt nicht so schlimm, sie ist halt einfach ein armes Kind. Ich fürchte, so zart besaitete Geschöpfe hatten damals einfach gelitten...


    Caitlín hat mich sehr beeindruckt, dass sie sich nicht hat unterkriegen lassen! Der Schachzug mit ihrer Fibel war klasse und hat ja auch 1a funktioniert. Jetzt ist sie also die Frau von Ascall - naja, besser als ein Sklavendasein...


    Pól finde ich einen sehr interessanten Charakter. Sympathisch ist er nicht, aber seine taktischen Spielchen finde ich hochinteressant! Bei ihm bin ich gespannt, ob er bis zum Schluss überlebt... Seine pädophile Ader finde ich allerdings schon ziemlich gruslig, die arme Roisín!


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    Ich finde Tiere generell sympathisch. Nur ist die Besitzerin nicht mein Fall, die fällt für mich in die Kategorie Sansa Stark. :lache die hat auch leicht an meinem Geduldsfaden gesägt.


    Lustig. Genau das hat meine Lektorin auch gesagt, als sie das erste Kapitel mit Aoife gelesen hat. O-Ton: "Das ist so ein Sansa-Stark-Charakter."
    Im Verlauf der weiteren Handlung hat sie ihre Meinung dann etwas revidiert.


    (Für alle, die's nicht wissen: Sansa Stark ist ein Charakter aus "Game of Thrones".)

  • Zitat

    Original von belladonna


    Pól finde ich einen sehr interessanten Charakter. Sympathisch ist er nicht, aber seine taktischen Spielchen finde ich hochinteressant! Bei ihm bin ich gespannt, ob er bis zum Schluss überlebt...


    An dieser Stelle kann ich's mir ja nicht verkneifen anzumerken, dass ich Pól heiß und innig liebe. Es gibt zwar einen männlichen Protagonisten, der in meiner Gunst über ihm steht, aber trotzdem ... Pól ist Pól.

  • Zitat

    Original von KieraBrennan


    Lustig. Genau das hat meine Lektorin auch gesagt, als sie das erste Kapitel mit Aoife gelesen hat. O-Ton: "Das ist so ein Sansa-Stark-Charakter."
    Im Verlauf der weiteren Handlung hat sie ihre Meinung dann etwas revidiert.


    (Für alle, die's nicht wissen: Sansa Stark ist ein Charakter aus "Game of Thrones".)


    Das schafft Hoffnung, aber mir liegen Charaktere wie Caitlin einfach immer mehr. Ist sicherlich Geschmackssache.

  • Bei der Magd dachte ich zuerst an Magain. Was wohl aus ihr geworden ist? Die Wohnverhältnisse sind ja nicht gerade heimelig! Caitlins Schachzug mit der Fibel war gelungen, Ascall wird nun gezwungen sie zu heiraten.
    Riacan beginnt mit der Sklavin ein Verhältnis. Dann gibt es noch Kraka, die dem alten Glauben verbunden ist.


    Aoife sucht bei ihrem Hermelin Trost, kein Wunder wie sich die Eltern gebärden. Zeternde Mutter und geschwächter Vater.


    Pol versucht aus allen Lagen das Beste für sich herauszuholen. Ich finde ihn nicht gerade sympathisch.
    Ob der Spruch "Schwerter zu Pflugscharen" schon damals aktuell war wage ich zu bezweifeln.



    Die Beschreibung der einzelnen Charaktere ist bisher gelungen.

  • Was? Noch keine Aufschrei hier? Okay, dann eben ich, aber wie sag ich es nur? Also: "Warmes Schwert" als Alias für Penis finde ich unmöglich, sorry!
    :yikes :lache
    Da ich "Game of thrones" nicht gelesen/gesehen habe, wird mir Sansa Stark ein Rätsel bleiben , ich kenne nur Sandra Stark aus der alten Anwaltsserie "Edel und Stark".
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von jusch


    Ob der Spruch "Schwerter zu Pflugscharen" schon damals aktuell war wage ich zu bezweifeln.


    Doch, das gab es damals schon. Es ist ja ein Vers aus der Bibel, und gerade im damaligen Irland war es so, dass die Kleriker sehr häufig die extreme Grausamkeit und die bürgerkriegsähnlichen Zustände angeprangert haben. In diesem Kontext wurde auch immer der König Brian Boru heraufbeschworen, unter dem eine Frau vom Norden bis zum Süden der Insel gehen konnte, ohne dass ihr ein Goldreif gestohlen wurde. Dass diese friedlichen Zeiten vorbei waren, wurde durchaus reflektiert und ja, auch beklagt.

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Was? Noch keine Aufschrei hier? Okay, dann eben ich, aber wie sag ich es nur? Also: "Warmes Schwert" als Alias für Penis finde ich unmöglich, sorry!
    :yikes :lache


    :wave


    Äh, mir fällt jetzt gar nicht mehr ein, wo und in welchem Kontext das steht. Deswegen kann ich jetzt auch nix dazu sagen, um mich zu rechtfertigen ;-) So klingt das auf jeden Fall wirklich sehr schräg.
    Aber man sehe es mir einem 1000-Seiten-Buch nach, auch mal in die stilistische Moderkiste gegriffen zu haben ... :-)

  • Zitat

    Original von jusch


    Ob der Spruch "Schwerter zu Pflugscharen" schon damals aktuell war wage ich zu bezweifeln.


    (Pssst, Micha 4, 3 "Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden zurechtweisen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen." Viel Spass weiterhin, Charlie)

  • Zitat

    Original von KieraBrennan


    Doch, das gab es damals schon. Es ist ja ein Vers aus der Bibel, und gerade im damaligen Irland war es so, dass die Kleriker sehr häufig die extreme Grausamkeit und die bürgerkriegsähnlichen Zustände angeprangert haben. In diesem Kontext wurde auch immer der König Brian Boru heraufbeschworen, unter dem eine Frau vom Norden bis zum Süden der Insel gehen konnte, ohne dass ihr ein Goldreif gestohlen wurde. Dass diese friedlichen Zeiten vorbei waren, wurde durchaus reflektiert und ja, auch beklagt.


    Das Bibelzitat kenne ich. Es war in den achtziger Jahren sehr populär.
    Danke für die Erklärung über die Reaktion der Kleriker, darum ging es mir.

  • Das erste Kapitel dieses Abschnitts war ebenso intensiv wie schmerzhaft.
    Wer dachte, mit Riacan einen ungebrochenen Sympathieträger zu haben, wird bitter enttäuscht. Er tötet in einem Mix aus Wut und Hilflosigkeit einen wehrlosen Mann.
    Vorher wurde mit einem geschickten Rückblick in seine Kindheit erklärt, wie er so ein schwacher Anführer wurde. Eher sensibel veranlagt wurde schon als Kind vom Vater verhöhnt.
    Sowohl Riacans Vater als auch der von Ascall haben offenbar miserable Erziehungsratgeber gelesen.

  • Zitat

    Original von belladonna
    Pól finde ich einen sehr interessanten Charakter. Sympathisch ist er nicht, aber seine taktischen Spielchen finde ich hochinteressant! Bei ihm bin ich gespannt, ob er bis zum Schluss überlebt... Seine pädophile Ader finde ich allerdings schon ziemlich gruslig, die arme Roisín!


    Dadurch, das immer wieder die inneren Gedanken Póls gezeigt werden (in kursiver Schrift), bekommt man einen Eindruck davon, wie er sich mit seinem unangemessenen Begierden rumquält. Er ist eigentlich ein armer Wurm, aber zu gefährlich als das er einen Leid tun könnte.

  • Aiofe finde ich aufs erste etwas sympathischer, als Sansa Stark damals. :grin
    Das Hermelin mga ich auch.
    Wen ich hingegen irgendwie noch nicht mag, ist Roisin. Ist zwar kein Wunder, dass man sich merkwürfig verhält, bei einem Vater, der sie permanent einsperrt, aber hmmm...- am ehesten kann ich mich Caitlin anfreunden, obwohl ich mir nicht so sicher bin, ob es für sie nun wirklich besser ist, Ascalls Frau als seine Sklavin zu sein.


    Riacan ist ein Feigling, denke ich. Er zetert und wütet, aber im Endeffekt ist es nicht mal heiße Luft, was er produziert. Klar, bei den bis jetzt auftauchenden Vätern und Eltern generell ist es kaum ein Wunder, dass alle Figuren einen bleibenden Schaden zu haben scheinen.
    Überhaupt, was hier manche Männer den Frauen hinterher lechzen (Riacan nach seiner Schwester, Pól nach seiner Tochter) hat etwas reichlich kriecherisches, ungesundes, was mich nicht sonderlich begeistert, sondern eher abstößt.


    Bis jetzt habe ich noch zu kaum einer von den auftauchenden Figuren eine Verbindung, die für mich das weiterlesen erforderlich macht, das ist schon komisch. Ich finde sie alle reichlich merkwürdig und - tja "unnett" :lache - und eigentlich interessiert mich ihr weiteres Schicksal so überhaupt nicht. Das sollte doch bei einem Buch dieses Ausmaßes nicht der Fall sein und stimmt mich etwas verwunderlich. *schnüff*


    Mal schauen, ob das nächste Kapitel was ändern kann...

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Das erste Kapitel dieses Abschnitts war ebenso intensiv wie schmerzhaft.
    Wer dachte, mit Riacan einen ungebrochenen Sympathieträger zu haben, wird bitter enttäuscht. Er tötet in einem Mix aus Wut und Hilflosigkeit einen wehrlosen Mann.
    Vorher wurde mit einem geschickten Rückblick in seine Kindheit erklärt, wie er so ein schwacher Anführer wurde. Eher sensibel veranlagt wurde schon als Kind vom Vater verhöhnt.
    Sowohl Riacans Vater als auch der von Ascall haben offenbar miserable Erziehungsratgeber gelesen.


    Tja, im Irland des Hochmittelalter hat einfach ein Jesper Juul gefehlt ...
    Wobei Riacáns "aite" ja ein Alternativprogramm geboten hat. Für mich ist es aber gerade diese Diskrepanz, die Riacán letztlich so schwach macht.
    Hätte es nur seinen Vater gegeben, wäre er wohl komplett verroht und dadurch "härter". Hätte es nur den aite gegeben, wäre er vielleicht ein echter Idealist und könnte als solche Stärke beweisen. Aber die Mischung macht ihn eben "brüchiger".


  • Ich kann Dir nicht versprechen, dass Du noch Zugang zu den Charakteren findest ... nur, dass sich einige doch verändern werden bzw. man über viele noch nicht alles weiß ...