'Die Herren der Grünen Insel' - Seiten 453 - 527

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    Original von streifi
    Ascall mag ich gerne, er hat was... Beei aoife bin ich mir nicht so sicher, sie hat mir das ganze zu wenig im Griff. Genau wie Faolan, der bestimmt auch kein guter Schachspieler ist. Irgendwie fehlt mir da der Weitblick bei ihm.


    Ich denke Aoife hat noch deutlich weniger Weitblick als Faolan, sie ist völlig fixiert auf diesen Hermelinpelz, den sie umbedingt will, viel mehr als Königswürde, die scheint nur Mittel zum Zweck.
    Faolan dagegen macht auf mich den Eindruck, dass er ganz genau weiß, dass er die Maskerade als blutrünstiger Kriegsherr nicht lange durchhalten kann, im fehlen nur die Alternativen, wenn er Eilin nicht verlieren will.

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Ich denke Aoife hat noch deutlich weniger Weitblick als Faolan, sie ist völlig fixiert auf diesen Hermelinpelz, den sie umbedingt will, viel mehr als Königswürde, die scheint nur Mittel zum Zweck.
    Faolan dagegen macht auf mich den Eindruck, dass er ganz genau weiß, dass er die Maskerade als blutrünstiger Kriegsherr nicht lange durchhalten kann, im fehlen nur die Alternativen, wenn er Eilin nicht verlieren will.


    So sehe ich es auch.
    Faolán weiß genau, was er will: Musik machen, Éilís zur Frau haben und Cian ein Vater sein.
    Allerdings ist er auch ein Realist, der die Welt sehr gut kennt, und der darum auch weiß, dass sie für jemanden wie ihn der völlig falsche Ort ist. Er ist klug und auch egoistisch genug, um sich immer irgendwie durchzuschlagen - aber dauerhaftes, stabiles Glück ist nichts, womit er wirklich rechnet.

  • Für sensible Menschen ist das Buch eindeutig nicht geeignet ;-) Viele brutale Ereignisse begegnen wir in diesem Abschnitt. Selbst die "Kussszene" von Roisin und Ascall verlief wenig romantisch, der Angriff des Wolfes ließ mich um Roisin zittern, dann wird sie auch noch in den Turm verbannt, die Arme! Ich habe mich riesig gefreut, dass Jordan nicht gehängt wurde, endlich mal was Erfreuliches. Am Ende musste ich echt schlucken, als ich die Folgen von Ennas Blendung hautnah miterlebte.

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    Original von Patricia_k34
    Für sensible Menschen ist das Buch eindeutig nicht geeignet ;-)


    Das ist eine sehr zutreffende Bemerkung. :lache
    Wobei ich witzigerweise selber ein sehr sensibler Mensch bin - vorausgesetzt ich lese oder schreibe gerade keine Bücher.

  • Hm. Ich weiß nicht, ob ich diese Bemerkung als zutreffend empfinde.
    Sicher, es ist teilweise ganz schön hart. Andererseits passt es aber. Und, was mir immer sehr wichtig ist: Ich habe weder bei Liebes- noch bei Tötungsszenen das Gefühl, dass es auf Sensationshäscherei angelegt ist. So nach dem Motto: Alle 20 Seiten soundsoviel rollende Köpfe, geschändete Jungfrauen oder in Liebesgrotten versenkte Lustpfähle *schauder*
    Und eigentlich sind wir heute doch mindestens genauso schlimm. Nur, dass uns "nette Bomben" den direkten Kontakt abnehmen, dass es keine Einzelschicksale mehr sind, sondern in der Tagesschau verlesene Opferzahlen, die dann langsam zu Zahlen in Geschichtsbüchern werden.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Hm. Ich weiß nicht, ob ich diese Bemerkung als zutreffend empfinde.
    Sicher, es ist teilweise ganz schön hart. Andererseits passt es aber. Und, was mir immer sehr wichtig ist: Ich habe weder bei Liebes- noch bei Tötungsszenen das Gefühl, dass es auf Sensationshäscherei angelegt ist. So nach dem Motto: Alle 20 Seiten soundsoviel rollende Köpfe, geschändete Jungfrauen oder in Liebesgrotten versenkte Lustpfähle *schauder*
    Und eigentlich sind wir heute doch mindestens genauso schlimm. Nur, dass uns "nette Bomben" den direkten Kontakt abnehmen, dass es keine Einzelschicksale mehr sind, sondern in der Tagesschau verlesene Opferzahlen, die dann langsam zu Zahlen in Geschichtsbüchern werden.


    Wahrscheinlich ist "sensibel" der falsche Begriff, da sich ja auch manch sensibler Mensch mit den "harten" Themen des Lebens auseinandersetzen will - und umgekehrt auch vermeintlich "unsensible" Menschen nicht den ganzen Tag über Mord und Gewalt reden wollen.


    Was ich damit sagen wollte: Mein Buch handelt vom Krieg. Und damit sind nicht nur diverse Schlachten mitsamt Köpferollen gemeint, sondern auch die Politik dahinter und die Auswirkungen von Extremereignissen auf unterschiedliche Personen und ihren Charakter. Und in all diesen drei Komponenten kann natürlich auch mal das "Schöne, Wahre und Gute" aufblitzen, aber um den Ereignissen und den Menschen, die sie erduldet haben, gerecht zu werden, muss man m.E. auch den Blick in die dunklen Abgründe des Menschen und in die hässlichen Fratzen der Geschichte ertragen.
    Für mich persönlich ist das faszinierend. Und es gibt Leser, die teilen diese Faszination. Und dann gibt es solche, die entweder gerade oder generell nicht in der Stimmung sind, sich das anzutun. Was ich übrigens absolut legitim finde. Es gibt ja auch Newsjunkies und andere, die sich maximal einmal in der Woche die Tagesschau antun, weil sie die vielen schlechten Nachrichten nicht ertragen.
    Deswegen hat es insgesamt wohl weniger mit dem Sensibilitätsgrad zu tun, sondern mit der Neigung, zwischendurch mal den duftenden Blumengarten zu verlassen und in den Keller runterzusteigen, in dem es durchaus spannende Dinge zu entdecken gibt, aber in dem es zunächst mal finster und kalt ist.

  • In diesem Abschnitt ist (wie bisher in jedem Abschnitt) viel passiert: Ascall wird geheilt und geküsst, Roisin fast vom Wolf gefressen.


    Gwalchgwynn (was für ein Name :rolleyes) sticht Énna wegen Aoifes Lügen die Augen aus :wow


    Und trotz all dieser Geschehnisse möchte ich mich Maikäfer (mal wieder) anschließen:


    Zitat

    Original von maikaefer
    Hm. Ich weiß nicht, ob ich diese Bemerkung als zutreffend empfinde.
    Sicher, es ist teilweise ganz schön hart. Andererseits passt es aber. Und, was mir immer sehr wichtig ist: Ich habe weder bei Liebes- noch bei Tötungsszenen das Gefühl, dass es auf Sensationshäscherei angelegt ist. So nach dem Motto: Alle 20 Seiten soundsoviel rollende Köpfe, geschändete Jungfrauen oder in Liebesgrotten versenkte Lustpfähle *schauder*
    Und eigentlich sind wir heute doch mindestens genauso schlimm. Nur, dass uns "nette Bomben" den direkten Kontakt abnehmen, dass es keine Einzelschicksale mehr sind, sondern in der Tagesschau verlesene Opferzahlen, die dann langsam zu Zahlen in Geschichtsbüchern werden.


    :lesend

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Was tut Ascall, als er wieder einen Dolch hat? Er schnitzt ... Kann jemand, der Tiere schnitzt, böse sein? Ich bin so froh, dass er überlebt hat, auf Riacan kann ich viel besser verzichten! Ascall mag ich sehr, ich freue mich, dass er nun auch eigene Kapitel bekommt. Ob er jemals wieder richtig gesund wird? Dass Kraka ihn rettet, hätte ich nicht erwartet, aber sie mag nun mal lieber Krieger als Barden ...


    Am liebsten lese ich im Moment allerdings die Roisin-Kapitel, sie lassen sich am besten lesen, sind spannend und interessant. Dass, ausgerechnet von Ceara, entdeckt wurde, dass sie Ascall geholfen hat und sie nun im Turm gefangen sitzt, ist weniger schön, aber hoffentlich nicht für immer. Sie hatte Ascall gebeten, sie zu lehren, mit einem Dolch zu töten. Ev. müsse sie damit einmal ihren Vater töten. Es ist jedenfalls immer gut, wenn man sich zu wehren weiß ...


    Faolan hätte beinahe gemordet, bereit war er jedenfalls dazu. Er tut mir schon leid, wäre er doch Barde geblieben ...


    Und Aoife? Die bringt nun die Männer tatsächlich zu schlimmen Dingen. Enna wurde von Gwalchgwyn geblendet und man konnte richtig mit dem Verletzten mitleiden. Eine furchtbare Vorstellung!

  • Zitat

    Original von KieraBrennan
    Übrigens: Zu Beginn des Buchs haben viele Aoife mit Sansa Stark verglichen.
    Ich würde sagen, dass Aoife eher einem Kind gleicht, das Sansa Stark mit Joffrey gehabt haben könnte.



    Interessante Frage. Kommt ein bisschen darauf an wer mehr mit dem Kind zu tun gehabt hätte, und wieviel Einfluß Omma Cersei da wohl dann gehabt hätte... :lache
    Kann aber schon sein.... Sie hatte ja auch keine schlechte Lehrmeisterin in Eleonore....

  • Zitat

    Original von Maharet



    Interessante Frage. Kommt ein bisschen darauf an wer mehr mit dem Kind zu tun gehabt hätte, und wieviel Einfluß Omma Cersei da wohl dann gehabt hätte... :lache
    Kann aber schon sein.... Sie hatte ja auch keine schlechte Lehrmeisterin in Eleonore....


    Ui, an die Oma habe ich ja noch gar nicht gedacht ... Aber vielleicht bringen sich Sansa und Joffrey gegenseitig um und Jaime und Brienne übernehmen die Pflegschaft.

  • Zitat

    Original von KieraBrennan
    Deswegen hat es insgesamt wohl weniger mit dem Sensibilitätsgrad zu tun, sondern mit der Neigung, zwischendurch mal den duftenden Blumengarten zu verlassen und in den Keller runterzusteigen, in dem es durchaus spannende Dinge zu entdecken gibt, aber in dem es zunächst mal finster und kalt ist.


    Oder anders herum gesehen: Jeder Leser muss/kann selbst entscheiden, inwieweit er sich einlässt oder wo er sich schützen sollte.


    @ Krokus: Wohin darf ich meine Honorarnoten senden? :lache :knuddel1


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer


    Oder anders herum gesehen: Jeder Leser muss/kann selbst entscheiden, inwieweit er sich einlässt oder wo er sich schützen sollte.


    So ist es. Es kommt ja auch stark auf die persönliche Stimmung an. Es gibt Lebensphasen, in denen bestimmte Bücher besser "gehen" als andere.

  • Ich fand diesen Abschnitt sehr spannend und aufschlußreich. Ich glaube Ascall fliegt ein wenig auf Roisin bzw. allgemein auf Frauen, die seinem Mutterbild nicht entsprechen. Wenn er Caitlin besser kennen lernen würde, müsste sie ihm eigentlich gefallen, aber gerade frag ich mich ob mit Roisin ernsthaft was ginge. :lache Kraka hat dann eine schöne Charakterbeschreibung von Roisin und Ascall abgeliefert. Möchte wissen, was der Sterbende Ascall erzählt hat.


    Aiofe definiere ich mittlerweile als Arya Stark in Sansa-Verpackung. Setzt sich am Ende noch zu ihrem Bruder und singt ihm Schlaflieder das kleine Miststück.


    Langsam sammelt sich da ein recht bissiger Hühnerhaufen an fiesen Weibsbildern. :lache

  • Zitat

    Original von KieraBrennan
    Übrigens: Zu Beginn des Buchs haben viele Aoife mit Sansa Stark verglichen.
    Ich würde sagen, dass Aoife eher einem Kind gleicht, das Sansa Stark mit Joffrey gehabt haben könnte.


    Was für eine schreckliche Vorstellung, aber ich muss dir mehr und mehr Recht geben ...

  • Aoife hat sich ganz schön verändert!
    Läßt ihren Bruder blenden für ihr eigenes Wohl - wirklich heftig! :fetch Und dann singt sie ihm auch noch Lieder und tröstet ihn... :schlaeger Ich bin neugierig, wie es mit ihr weitergeht - und wie sie versucht, ihre anderen Brüder auszuschalten...


    :gruebel