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'Die Herren der Grünen Insel' - Seiten 858 - Ende
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Leider bin ich nun zum Schluss gelangt.
Ascall und sein Bruder wieder vereint, irgendwie schade, allein wäre es für sie wohl besser. Roisin tut mir leid, wird sie jetzt allein als Kräuterfrau im Wald leben oder sich vielleicht (zufällig) der kleinen Gruppe um Caitlin anschliessen, die im übrigen wirklich das Beste aus der ganzen Situation gemacht hat. Eine kleine Ansiedlung, eine Mühle, sie ist wirklich eine wahre Anführerin, die es schafft, nicht nur für sich, sondern das Wohlergehen einer ganzen Gruppe zu sorgen.
Auch Cian begegnen wir wieder, der, wie es der Zufall will, Roisins verlorenen Wolfspelz trägt, den ihm Aoife abnimmt um ihn gegen ihren Hasenpelz zu tauschen. Das Demütigungsgeschenk von Eolonore an sie, die, wie sie nun erkennen kann, sie nur benutzt hat.
Glücklicherweise weiss Cian das nicht und ein guter Sänger wie er jetzt schon ist, wird wohl doch seinen Weg gehen, indes selbst der einem Kind geraubte Wolfspelz, aus einer Frau wie Aoife, wohl keine Wölfin machen wird. Fast hätte sie mir leid getan.
Ob Ascall seinem Bruder doch noch vermitteln kann, dass man nur tötet, wenn man muss? Um ihn tut es mir leid. Mit Caitlin hätte er wohl eine Chance gehabt.Vielen Dank an Kiera für die tolle Begleitung, ich lese weiter mit, irgendwie bin ich noch in der Geschichte gefangen. Freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung. Das Buch erinnert mich an GoT obwohl es weder Drachen noch weiße Wanderer gibt.
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Juhu, die Erste hat es über die Ziellinie geschafft.
Der GoT-Vergleich kommt sicher nicht von ungefähr. Ich bin ein großer George-Martin-Fan und hatte, als ich ihn zum ersten Mal las, das Gefühl, endlich einen Autor gefunden zu haben, der das gleiche will wie ich: Nämlich durchaus handlungsgetriebene und actionreiche Geschichten zu schreiben, auch martialische und blutige, ohne dass dabei die Charakterentwicklung zu kurz kommt. Und diese Charaktere und ihr Beziehungsgeflechte sind wiederum sehr komplex.
Aber ich will natürlich auch keine schlechte Martin-Kopie sein - allein schon deswegen, weil ich keine Fantasy schreibe, sondern Historische Romane. D.h. die Herangehensweise war von vornherein eine andere, da ich mich beim Ablauf der Ereignisse an Vorgaben zu halten hatte. -
Zitat
Original von LyFa
Ascall und sein Bruder wieder vereint, irgendwie schade, allein wäre es für sie wohl besser.
Ja, das ist fatal. Ailillán verbleibt in seinem Wahn "Du musst die Katze nicht allein töten." (S.919) und Ascall kann sich wiederum Ailillán nicht entziehen. So wird er wieder hineingezogen in den grausamen Krieg und Kampf! -
Zitat
Original von Herr Palomar
Ja, das ist fatal. Ailillán verbleibt in seinem Wahn "Du musst die Katze nicht allein töten." (S.919) und Ascall kann sich wiederum Ailillán nicht entziehen. So wird er wieder hineingezogen in den grausamen Krieg und Kampf!Das Interessante und zugleich "Toxische" an dieser Beziehung ist ja, dass Ascall Ailillán gegenüber eigentlich sehr schwach ist. Von ihm lässt er sich mehr bieten als von allen anderen; für ihn bringt er auch riesige Opfer (allein, um ihn zu rächen, zog er durchs halbe Land ... und zuvor hat er seinetwegen Monate im Wald verbracht).
Zugleich kann er sich aber ausgerechnet Ailillán gegenüber nicht schwach geben, sondern muss den "Harten, Grausamen" markieren.
Ailillán und die Verantwortung, die er für ihn übernommen hat, sind sozusagen sein wundester Punkt, den er nur aushält, wenn er einen umso dickeren Panzer darum herum baut. In gewisser Weise haben nicht seine grässlichen Eltern Ascall zu dem gemacht, was er ist - sondern die hilflose Liebe zu seinem Bruder, dessen Überleben er in einer grausamen Welt zu gewährleisten hat.
Ailillán selbst ist natürlich auch eine tragische Figur, weil er keine eigene Identität entwickelt hat, sondern sich selbst nur in Beziehung zu Ascall definierte. (Erst war er der Feigling, der seinen Bruder für sich hat bluten lassen, dann war er der Krieger, der andere hat bluten lassen, um ihm zu beweisen, wie toll er sich entwickelt hat). Sobald Astall wegfiele, könnte er ein anderer Mensch werden wie die Zeit mit Caitlín beweist, aber in der Nähe seines Bruders nimmt er alte Gewohnheiten wieder auf.Und jetzt kommt noch die Metaebene: Ascall und Ailillán repräsentieren das alte Irland unmittelbar nach der Eroberung durch die Normannen. Auch die irischen Könige werden die Niederlage nicht einfach hinnehmen und werden den Normannen ob kurz oder lang den Krieg erklären. Aber das Verhältnis untereinander war und ist zutiefst zerrüttet, ja vergiftet - es herrscht dauerhaft Bürgerkrieg -, und nicht zuletzt deswegen sind sie so schwach, dass sie sich gegen die Normannen nicht zur Wehr setzen können. Von daher konnte dieser Roman, der ja 1172 endet, kein Happy-End für die beiden Brüder haben, sondern musste sie quasi in dieser "destruktiven Umarmung" zurücklassen.
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Nicht selten langweilen durchschnittliche historische Romane durch seitenweise Beschreibungen irgendwelcher Schlachtenszenen.
Daher finde ich es gut, dass solche Szenen hier kurz gehalten werden und in erster Linie immer aus der Sicht einer Figur geschildert werden. Zum Beispiel von Roisin als die Normannen angreifen. Sie sieht die Banner der Normannen (Schwert und goldenes Kreuz, Löwe, Adler, Natter) und das stachelt ihren Kampfgeist an. Für kurze Zeit war sie selbst der Löwe, die Schlange, der Adler.
Diese Passagen vermögen mich als Leser zu fesseln. Erst Recht als es dann zur Wiederbegegnung Roisin mit Ascall kommt.
Doch die Schlacht ist verloren. -
Zitat
Original von Herr Palomar
Nicht selten langweilen durchschnittliche historische Romane durch seitenweise Beschreibungen irgendwelcher Schlachtenszenen.
Daher finde ich es gut, dass solche Szenen hier kurz gehalten werden und in erster Linie immer aus der Sicht einer Figur geschildert werden. Zum Beispiel von Roisin als die Normannen angreifen. Sie sieht die Banner der Normannen (Schwert und goldenes Kreuz, Löwe, Adler, Natter) und das stachelt ihren Kampfgeist an. Für kurze Zeit war sie selbst der Löwe, die Schlange, der Adler.
Diese Passagen vermögen mich als Leser zu fesseln. Erst Recht als es dann zur Wiederbegegnung Roisin mit Ascall kommt.
Doch die Schlacht ist verloren.Das Hauptproblem bei diesem Roman war es, dass die Kriegshandlung an sich relativ langweilig, weil vorhersehbar war. Die Normannen waren den Iren sowohl hinsichtlich ihrer Taktik als auch Ausrüstung haushoch überlegen. Das bedeutete, dass die Iren der Reihe nach fast nur Niederlagen eingesteckt haben (allein wenn man z.B. die Reihenfolge: erst fällt Wexford, dann fällt Waterford, dann fällt Dublin hernimmt). Da haben mir in der Tat die verschiedenen Perspektiven geholfen, immer einen anderen Blick auf das Ereignis zu gewinnen. Im Fall von Wexford begegnet man den Flüchtigen, im Fall von Waterford sieht man den Einsturz der Mauer, in Dublin ist man mittendrin.
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Bei dem Gespräch mit Gwalchgwyn im Aoife-Kapitel kommen ein paar unangenehme Punkte zur Sprache.
Zum Beispiel die Ermordung von Thomas Becket, was Henry zur Last gelegt werden könnte. Henry wird deswegen aktiv und will nach Irland kommen.
Gleichzeitig ist Strongbow durch seine eigenmächtigen Eroberungen <Henry doch zu mächtig geworden.
Das Henry Strongbow wirklich für einen Verräter hält, glaube ich nicht.
Davon abgesehen, ist das auf jeden Fall ganz schön undankbar von Henry. aber zum Spiel der Politik gehört es wohl dazu, die Macht der anderen zu beschränken.
Für Strongbow und Aoife heißt das, zurück nach Wales zu reisen.
Es wird aber bestimmt nicht lange dauern, bis Henry Strongbow wieder brauchen wird. Es würde mich nicht wundern, wenn wir Strongbow und Aoife in der kommenden Fortsetzung wieder begegnen werden. -
Zitat
Original von Herr Palomar
Bei dem Gespräch mit Gwalchgwyn im Aoife-Kapitel kommen ein paar unangenehme Punkte zur Sprache.
Zum Beispiel die Ermordung von Thomas Becket, was Henry zur Last gelegt werden könnte. Henry wird deswegen aktiv und will nach Irland kommen.
Gleichzeitig ist Strongbow durch seine eigenmächtigen Eroberungen <Henry doch zu mächtig geworden.
Das Henry Strongbow wirklich für einen Verräter hält, glaube ich nicht.
Davon abgesehen, ist das auf jeden Fall ganz schön undankbar von Henry. aber zum Spiel der Politik gehört es wohl dazu, die Macht der anderen zu beschränken.
Für Strongbow und Aoife heißt das, zurück nach Wales zu reisen.
Es wird aber bestimmt nicht lange dauern, bis Henry Strongbow wieder brauchen wird. Es würde mich nicht wundern, wenn wir Strongbow und Aoife in der kommenden Fortsetzung wieder begegnen werden.Ohne Thomas Beckets Ermordung wäre die Geschichte Irlands anders verlaufen.
Zum einen war es die Flucht vor dem päpstlichen Legaten, der Henry u.a. nach Irland getrieben hat. Zum anderen hätte er Irland nicht so schnell verlassen, wenn sich nicht in England die Barone erhoben hätten - was ebenfalls direkt mit seinem Autoritätsverlust zu tun hatte.Und ja, Aoife und Strongbow wird man wieder begegnen, wenngleich - so viel Spoiler muss erlaubt sein - nur mehr als Nebenfiguren.
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Nachdem ich den Roman durch habe, frage ich mich nun, wer war denn jetzt meine Lieblingsfigur? Das änderte sich im Verlaufe der Handlung mehrmals.
Riacán, Caitlin, Faolan, Aoife, Pól, Rosiin, Ascall, Ceara, alle haben mich überzeugt, abgestossen und dann doch wieder Verständnis eingefordert.
Alles überaus lebendige Figuren.
Zum Schluß kann ich sagen, dass mir an vielen Figuren liegt.
Das gilt weniger für Ailillán, wobei der mehr oder weniger geisteskrank ist.
Auch die ganzen großen und berühmten Könige und Herrscher lagen mir weniger, aber zu denen habe ich sowieso keinen Bezug. In dieser Zeit wäre ich wohl ein kleiner Bauer gewesen! -
Meine Lieblingsfigur, sofern ich mich denn für eine entscheiden müsste, ist Caitlin.
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Ailillan ist Ascall gefolgt und gemeinsam werden sie kämpfen. Ob das wirklich das beste für die beiden ist. Aussagekräftig fand ich die Passage als Ailillan zu Ascall sagt "Er wäre jetzt wieder seine Augen im Hinterkopf" und Ascall denkt " Ein Glück, dass ich keine Augen hinten habe und so dein Morden und Wüten nicht sehen muß".
Roisin bleibt allein zurück. Bei der Frage: "Wann kommst du wieder?" die Antwort von Ascall: "Wen Irland frei ist". Ob sie das noch erlebt?
Cian ist wohlgenährt, Dank seiner beiden Mütter.
Aiofe im Wolfspelz verlässt Irland.Caitlin will bei der Mühle bleiben, wahrscheinlich wird es ein Versorgungspunkt für die Flüchtlinge.
Kraka wird Vorsteherin des Klosters mithilfe eines Giftanschlags.
Vielen Dank für deine engagierte Begleitung und die Hintergrundinformationen.
ZitatOriginal von Herr Palomar
Das gilt weniger für Ailillán, wobei der mehr oder weniger geisteskrank ist.Cormac hat das ja schon erkannt, als er Ascall wieder traf.
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Jetzt oute ich mich mal hinsichtlich meiner Lieblingsfiguren.
Da ich diesbezüglich penetrante Züge annehme, wird es kaum wundern, dass Ascall die Nr. 1 ist (wobei er sich dazu entwickelt hat): Als ich die ersten hundert Seiten schrieb, war er - von der Kindheitsszene abgesehen - einfach nur der heiße Bad Guy. Da dachte ich nämlich noch, er wäre so böse, wie alle behaupten - bis ich drauf gekommen bin, dass es viiiiiiel interessanter ist, Ailillán diese Rolle zuzuweisen. Letzterer, obwohl eigentlich für die Rolle des guten Gewissens vorgesehen, ist diesem dramaturgischen Schachzug in gewisser Weise geopfert worden. Er war für mich nie mehr als Figur interessant, sondern nur in Relation zu Caitlin und Ascall.
Caitlin ist meine Lieblingsprotagonistin. Es gibt ein paar Phasen im Buch, wo Róisín aufholt (vor allem, als sie Ascall "knackt") - aber letztlich ist Caitlin stärker und pragmatischer und mir ein Stückweit näher als Róisín in ihrer kindlichen Irrationalität.
Die Pól-Kapitel habe ich wahnsinnig gern geschrieben, weil ich dann immer wusste, ich habe was zu lachen. Ich habe ihn wirklich geliebt, aber ich muss gestehen, dass es keine so große Überwindung war, ihn zu töten. Zu diesem Zeitpunkt war er irgendwie "auserzählt". (Ich vermisse ihn im Band 2 gerade gar nicht ...)
Aoife zu entwickeln war für mich spannend. Ich mag die Szenen am meisten, wo sie Soziopathin und Mensch zugleich ist (z.B. mit dem blinden Énna - "Keine Angst, heute würde ich dich nicht mehr beißen" - oder mit dem sterbenden Diarmait.) Mir wäre es schwer gefallen, sie ganz herzugeben, aber eine eigene Erzählperspektive wird sie nicht mehr bekommen, dafür ist aus ihr nicht mehr genug zu holen.
Die Faolán-Kapitel habe ich weitaus lieber geschrieben als die Riacán-Kapitel. Meine Liebe zu letzterem ist relativ schnell abgekühlt - Faolán hat als Künstler hingegen einen besonderen Platz in meinem Herzen. Ich empfand seine Kapitel - trotz seines Egoismus und trotz teilweise grauenhafter Ereignisse, die er bezeugt - auch immer als die hellsten und wärmsten.
Von den Übrigen wandert Kraka aufs Siegertreppchen (worauf es aber auch jemand wie Schwester Aine schafft) - wobei Éilís diejenige ist, deren Charakter noch zu wenig ausgelotet ist und die darum das größte Potential bietet.
Generell muss ich sagen, dass mir von keinem meiner bisherigen Romane die Figuren auch nur annähernd so unter die Haut gingen wie diese.
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Ich habe es jetzt auch bis zum Ende geschafft und so gut mir das Buch gefallen hat, bin ich doch froh, dass es jetzt vorbei ist - all die Düsternis und Hoffnungslosigkeit haben mir zuweilen doch auf Gemüt geschlagen!
Meine Lieblingsfigur unter den Männern ist eindeutlig Ascall. Dass er unter seinem rauhen Panzer einen weichen Kern hat, heimlich Tierfiguren schnitzt und sich sein geradliniges, aufrichtiges Wesen bewahrt, hat mir sehr gut gefallen. Ich würde ihm wünschen, dass er nochmal zu Roisin zurückfindet, auch wenn ich es mir eigentlich nicht vorstellen kann.
Bei den Frauen ist es schon schwieriger, Caitlin gefällt mir auch gut, aber mein heimlicher Liebling ist wohl Kraka. Bei ihr hat mich sehr beeindruckt, wie sie sich immer bedeckt gehalten hat, unauffällig im Hintergrund geblieben und die Rolle der verrückten Alten gespielt hat, nur um dann am Schluss den ganz großen Coup zu landen!
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, es ist toll geschrieben, aber auch ein harter Brocken, der erst mal verdaut werden will...
Auch hier nochmal vielen Dank an Kiera für die engagierte Begleitung der LR - Deine ausführlichen Kommentare und Erläuterungen haben mir oft geholfen, die Geschichte und ihre Figuren besser zu verstehen!
LG, Bella
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Für Ascall wäre es sicher besser gewesen, wenn er seinem Bruder nicht wieder begegnet wäre. Für Catlin und die anderen Bewohner des Dorfes an der neuen Mühle ist es aber bestimmt besser, dass Ailillán weg ist, ich glaube nicht, dass er dauerhaft den braven Bauern oder Müller hätte geben können, irgendwann wäre seine Grausamkeit aus ihm herausgebrochen.
Kraka finde ich auch sehr interessant, den großen Coup am Ende habe ich echt nicht erwartet, von ihr werden wir bestimmt im nächsten Band noch so einiges hören bzw. lesen?
Auch von mir nochmal vielen, vielen Dank für die tolle Begleitung der Leserunde!
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Zitat
Original von Zwergin
Kraka finde ich auch sehr interessant, den großen Coup am Ende habe ich echt nicht erwartet, von ihr werden wir bestimmt im nächsten Band noch so einiges hören bzw. lesen?
Ich will nicht zu viel spoilern, aber ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt ja schon, wie es weitergeht: Grundsätzlich ist es so, dass die Zeichen am Ende dieses Buchs ja auf Kampf stehen. Die Iren wollen sich nicht unterkriegen lassen (deswegen gibt es die Ritter des roten Zweiges), Kraka will die keltische Kultur bewahren und den Invasoren auf diese Weise trotzen.
Die große Frage des zweiten Buchs wird aber sein: Hat inmitten dieses Krieges auch die Diplomatie eine Chance? Gibt es eine Möglichkeit, dass Iren und Besatzer sich arrangieren, auch friedlich zusammenleben?
Das erste Buch folgt quasi dem Motto: "Die Normannen kommen."
Im zweiten wird sich die Einsicht verbreiten: "Die Normannen bleiben." - Woraus die große Frage folgt: Wer wird was daraus machen? -
So, ich bin jetzt auch durch.
Mir geht es wie den meisten hier, vermutlich wäre es für alle Beteiligten besser gewesen, Ascall und Ailillan hätten sich nicht wiedergefunden. Gesund ist das für beide nicht.
Caitlin wird es schaffen, da bin ich mir sicher, die kommt auch ohne einen Mann an ihrer Seite klar.
Ich hoffe, wir erfahren im nächsten Band vielleicht noch, wie Roisin weiter zurecht gekommen ist.Ehrlich gesagt, um Pol fand ich es nicht schade, der war mir zu sehr Brandstifter. Einerseits verkünden, dass er nicht tötet, aber dann dauernd einen Krieg nach dem andern anzetteln.... Und alles nur, weil er sich beleidigt gefühlt hat, weil ein König ihm den Handel mit Waffen verbieten will.
Alles in allem war es ein gutes Buch, es hat mich mitgenommen und mir einen Einblick in diese Zeit in Irland verschafft. Die sicher keine gute Zeit dort war.
Danke Kiera für die tolle Begleitung der Leserunde, das fand ich wirklich hilfreich.
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Ich bin seid gestern auch durch. Was für ein Ende.... Ascall also als neuer Anführer der Rebellen, genau wie Kraka (die - Verzeihung - coole Sau!!) das geplant hat. Ich bin die ganze Zeit einfach nicht dahinter gekommen was sie überhaupt in diesem Kloster will - interessante Strategie, das könnte noch lustig werden im nächsten Teil. Als Anhängerin und Freundin der sogenannten "alten Religionen" konnte ich mir ein kleines Grinsen wirklich nicht verkneifen...
Um Pol ist es überhaupt nicht schade, der war für mich eigentlich das ganze Buch lang die "Nerv-Figur" schlechthin. Ich sehe schon ein das eine Figur wie er notwendig war, als Bindeglied zwischen dem normalen Volk und den Reichen, aber er starb von mir absolut unbetrauert....
Ich hoffe das Caitlin mit ihrer Mühle etwas aufbauen kann, vielleicht so eine kleine Oase wo sich Flüchtlinge verstecken können. Ein neues Dorf, das die Normannen nicht gleich finden.... irgendwie so was. Generell würde ich auch sagen das sie meine weibliche Lieblingsfigur war, sie war klug und wusste was sie will, hatte dabei aber auch immer noch ein Herz. Solche Menschen sind in solchen Zeiten wichtig...
Gut finde ich das Gwalchgwyn der kleinen Aoife wenigstens noch ein bisschen eine reinwürgen konnte. Es gibt keinen Hermelinpelz und auch keine Krone - bitch!!! Das war nötig
Jetzt wo ich durch bin kann ich sagen das dieses Buch meine Erwartungen mehr als übertroffen hat. Ich habe mich auf einen netten historischen Roman gefreut, aber für mich war "Die Herren der grünen Insel" weitaus mehr. Schon fast ein Epos, und ich bin froh zu wissen das es noch weiter gehen soll!
Danke an die ausführliche Begleitung der Leserunde, und für die viele Zeit die du dir für uns genommen hast Kiera, das war wirklich ein Highlight!
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Ich fand es schade um Pol, auch wenn er nicht wirklich ein Sympathieträger war, eine interessante Figur war er auf jeden Fall!
ZitatOriginal von Maharet
Jetzt wo ich durch bin kann ich sagen das dieses Buch meine Erwartungen mehr als übertroffen hat. Ich habe mich auf einen netten historischen Roman gefreut, aber für mich war "Die Herren der grünen Insel" weitaus mehr. Schon fast ein Epos, und ich bin froh zu wissen das es noch weiter gehen soll!kann ich genauso
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Nach dem letzten Abschnitt habe ich die Richtung schon erahnt, aber ein kleines bißchen enttäuscht bin ich schon, dass das "ende" jetzt doch kein Ende ist...
Ja, von Kraka war ich auch überrascht, wie Maharet das so schön beschrieben hat, aber ich fand ihre Schliche auch wirklich passend und großartig! Eine wahrklich schlaue alte Krähe!
Hm, naja, Aiofe hätte ich trotzdem insgeheim ganz gern als fiese böse Psychopathin auf dem Thron gesehen, oder daneben. Ich mochte sie irgendwie. Und ich denke, sie wird ihren Wolfspelz auch irgendwie verdienen!
Caitlins weiteres Schicksal interessiert mich weniger. Eigentlich, seitdem sie sich in den falschen Bruder verliebt hat, ist sie bei mir die Sympathie-Leiter abgerutscht.
Pól fand ich eine sehr interessante Figur, aber sehr schade, dass er sich trotz seiner Intelligenz so hat manipulieren lassen. Entweder hat ihm der Tod seiner Frau wirklich so zugesetzt, dass er darüber seine Tochter vergesse hat, oder seine vielen Lügen und Intrigen haben seine Seele vergiftet...
Ascall und Roisin, naja, ich mochte die beiden auch nicht sonderlich, aber es waren starke Charaktere. Ich fürchte aber, in der Fortsetzung würde ich mich für sie nicht weiter interessieren.
Dagegen interessiert mich Cians weiterer Weg sehr. Und Cearas und Eilis´ weiteres Leben.
Auf Faolan und Ailillán kann ich guten Gewissens verzichten...
In Summe muss ich sagen, der Schreibstil und der Plot haben mir super gefallen - und natürlich die Landschaft!
Aber es gab auch selten ein Buch, in dem mich der Großteil der (nicht wenigen!) handelnden Figuren eher gleichgültig lies und die mir so gar nicht ans Herz wachsen wollten. Gerade bei Ascall und Caitlin bedauere ich das sehr, aber der Zugang hat sich irgendwie nicht gebildet. Das ist schade, denn ich lebe solche Wälzer und solche Werke, aber ob ich beim Folgeband dabei bin, weiß ich an dieser Stelle ehrlich noch nicht...