Mein Weg führt nach Tibet - Sabriye Tenberken

  • Kurzbeschreibung
    In Tibet sind sie Ausgestoßene: blinde Kinder. Seit die damals 27-jährige Sabriye Tenberken in der Hauptstadt Lhasa gegen hartnäckigen Widerstand die erste Blindenschule Tibets gründete, gibt es Hoffnung - und eine Zukunft. Kelsang Meto, »Glücksblume«, wird sie von den Kindern genannt. Und sie weiß, wie ihre Schützlinge sich fühlen - sie ist selber blind. Von ihrem großen Abenteuer, das häufig vor dem Scheitern stand, erzählt Sabriye Tenberken in ihrem ungewöhnlichen Bericht mit viel Humor und Zuneigung zu den Tibetern und ihrer so ganz anderen Kultur.

    Über den Autor
    Sabriye Tenberken, Jahrgang 1970, stammt aus der Nähe von Bonn. Seit ihrem zweiten Lebensjahr begann sie zu erblinden. Sie hat Tibetologie, Soziologie und Philosophie studiert und kümmert sich derzeit um den Ausbau und Betrieb der Blindenschule in Lhasa. Am 8. März 2000 erhielt sie für ihr Engagement den Norgall-Preis des International Women's Club.

    Meine Meinung
    Als das Buch erschien, hatte ich Sabriye Tenberken in verschiedenen TV-Talkshows gesehen. Da ich sie sympathisch und sehr mutig fand und mich ihr Projekt blinden Kindern in Tibet zu helfen interessiert hatte, habe ich das Buch gekauft. Und es hat sich gelohnt!
    In ihrem Buch beschreibt sie ihre Zeit in Tibet und den Aufbau der Blindenschule sehr anschaulich. Zusätzlich erfährt man sehr viel über die Probleme einer Blinden. Das aber auf eine angenehme, humorvolle Art und ganz ohne auf "die Tränendrüse zu drücken".
    Von der Sprache her, ist das Buch recht einfach geschrieben, aber mich hat der Inhalt so fasziniert, dass mich das nicht weiter gestört hat.
    Auf jeden Fall eins der wenigen Bücher, die ich mehr als einmal gelesen habe.


    Fazit: ein faszinierender Erfahrungsbericht einer tollen Frau!

  • Ich habe in einer Zeitung mal ein Interview mit Sabriye Tenberken gelesen. Eine sehr interessante, starke Frau. Das Buch ist nicht uninteressant, ich habe auch schon mal drin geblättert.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Sabriye Tenberken: Mein Weg führt nach Tibet – die blinden Kinder von Lhasa


    Taschenbuch: 271 Seiten
    Verlag: Droemer/Knaur (1. Oktober 2004)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3426776006
    Preis: 8,95 Euro


    ~ Über die Autorin:~


    Sabriye Tenberken, geboren 1970 in Köln, erblindete im Alter von zwölf Jahren. Sie hat Tibetologie, Soziologie und Philosophie studiert und kümmert sich seit 1998 zusammen mit ihrem Lebensgefährten Paul Kronenberg um das von ihnen gegründete Blindenzentrum in Lhasa, den Aufbau eines weiteren Zentrums im südindischen Kerala und die weltweite Arbeit für Blinde mit ihrer Organisation »Braille ohne Grenzen«. Im Jahr 2000 erschienen ihr Bestseller »Mein Weg führt nach Tibet« und ihr Kinderbuch »Tashis neue Welt«. Sabriye Tenberken wurde für ihr Engagement u. a. mit dem »Charity-Bambi« der Burda-Verlagsgruppe, mit dem »Hero Award« des Time Magazine für Europa und Asien und dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet sowie, ebenso wie Paul Kronenberg, von der holländischen Königin zum »Ritter von Oranje« geschlagen.


    (Quelle: www.amazon.de)



    ~ Über das Buch: ~


    Sabriye Tenberken beschreibt in ihrem Buch wie sie nach Tibet reist um dort eine Schule für blinde Kinder zu errichten. In Tibet gilt Blindheit als Strafe für ein Vergehen in einem früheren Leben und so haben blinde Menschen es dort sehr schwer. Die Kinder bekommen keine Schulbildung und ihre Lebensbedingungen sind oftmals katastrophal. So wird von einem Mädchen berichtet, welches von ihrer Familie ans Bett gebunden wird, damit es nicht stolpern oder sich verletzen kann.
    Sabriyes Vorhaben ist alles andere als einfach. Oftmals wird sie mit ihrem Vorhaben gar nicht ernst genommen, da keiner sich wirklich vorstellen kann, dass sie als Blinde alleine nach Tibet reisen kann. Auch der bürokratische Weg ist alles andere als einfach, es gibt Probleme mit den deutschen aber auch mit den chinesischen Behörden und fast scheint es schon als würde das Projekt scheitern.


    Sabriye schafft es jedoch sich durchzusetzen und errichtet schließlich eine kleine Schule für blinde Kinder in Tibet. Dort bringt sie ihnen die von ihr entwickelte tibetische Braille-Schrift bei und verhilft ihnen auch sonst zu einem eigenständigen Leben.




    ~ Meine Meinung: ~


    Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch eine Rezi in einem Buchforum. Da ich die Thematik sehr interessant finde landete das Buch gleich auf meiner Wunschliste. Vor ein paar Wochen habe ich es dann für nur 1,95 € in einem Mängel-Exemplar Buchladen entdeckt und gleich gekauft.


    Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und so lässt sich das Buch gut lesen.


    Beeindruckt hat mich die bildhafte Sprache und die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen. Mehrmals habe ich mich gefragt, wie die Autorin, die ja selbst auch erblindet ist, es schafft eine Landschaft die sie gar nicht sehen kann so bildhaft zu beschreiben.


    Sehr interessant zu lesen fand ich auch, wie Sabriye Tenberken beschreibt wie sie sich in einem völlig fremden Land zurrecht findet. Ich finde sie ist damit ein ganz tolles Beispiel dafür, dass Blindheit nicht automatisch völlige Hilflosigkeit bedeutet.


    Das Buch selbst hat mir jedoch nicht so gut gefallen, ich fand es stellenweise einfach zu unstrukturiert. Da wird erst seitenweise über etwas berichtet, dann wird das Thema gewechselt nur um später mit ein oder zwei Sätzen nochmal zum vorherigen Thema zurück zu kommen. Andere Dinge wurden total hochgepusht und dann gar nicht mehr erwähnt. Stellenweise wirkte es auf mich so, als wolle die Autorin möglichst viel in dem Buch unterbringen, hatte aber nur eine begrenzte Seitenkapazität und könne sich nicht so ganz entscheiden worüber sie nun schreiben soll.


    Abgerundet wird das Buch durch einige Farbphotos, welche sich im Mittelteil des Buches befinden.


    ~ Mein Fazit: ~


    Ich habe das Buch während eines Krankenhausaufenthaltes gelesen, und da war es als leichte Kost nach der Operation gut geeignet. Das Buch lässt sich wirklich leicht und gut lesen und die Thematik ist sehr interessant. Die Autorin hat mich sehr beeindruckt und ich finde es einfach toll, was sie alles erreicht hat und wie sie sich für die blinden Kinder engagiert.