Schreibwettbewerb Dezember-Februar 2015/2016 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 01. - 15.01.2016 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs Dezember-Februar 2015/2016 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 16.01.2016 bekannt gegeben! :wave

  • Momente:
    Eine schöne, emotional berührende Geschichte über Adele, wie´s scheint. Zumindest dem letzten Absatz nach. Sehr gut geschrieben. Hatte sogar ein bisschen Gänsehaut.


    Hart im Wind:
    Aktuelles Thema, das den Irrsinn aktuell verkörpert, wie kaum was Anderes. Einige schöne Formulierungen drin. Ein paar kleine Holperer und der eine oder andere Schlamper- Fehler werten das Gedicht etwas ab. Die Unterbrüche finde ich allerdings interessant.


    Fast Food:
    Erster Gedanke: Oh nein, bitte nix mit Vampiren! Aber die Geschichte um Arthur ist irgendwie drollig. Die Story selbst hat allerdings so seine Macken. Zu viele Dinge, die beiläufig angedeutet werden und bei mir ein „Häääh?“ hinterlassen. Z.B. finde ich die Variante mit dem bewusstlos werden und der Freundschaft zu Olga nicht stimmig. Genauso, dass er durch´s Sonnenlicht rennt und das Einzige, was ihn vor der Sonne zu schützen scheint, ist wohl die Tatsache, dass er halt gerade nicht darauf achtet. Nach dem Motto: Du siehst mich nicht, weil ich Dich nicht sehe.


    Irre naiv oder irre durchtrieben?:
    Die Geschichte lebt in der ersten Hälfte von ihrer Zweideutigkeit, die auch schön in Szene gesetzt wurde. Dann kommt die Auflösung und die Geschichte verliert danach ein bisschen. Aber insgesamt sehr schön geschrieben. Habe sie mit einem Lächeln gelesen.


    Tsunami:
    Mag mir nicht so recht gefallen. Recht emotionslos geschrieben, nicht so recht nachvollziebare Dialoge und ein wenig empathisches Ende. Das mit dem Buch denkt sich der Leser selbst, das hätte man nicht zum Ende der Geschichte machen müssen.


    Seitenblick:
    Die Geschichte ist aus dem Leben gegriffen. Nicht, dass sowas ständig passiert. Aber genau so kann es passieren. Kopflose Entscheidungen, die erst zu nichts Gutes führen, ein bisschen Glück und schlussendlich doch die ganze Grausamkeit, die das Leben zu bieten hat. Und doch ein Plädoyer für Hilfsbereitschaft.


    Die Welt / Unsere Welt:
    Zwei Haikus, die die Widersprüchlichkeit des menschlichen Zusammenlebens darstellen soll. Mir zu christlich religiös angehaucht. Nicht nur die Kinder Gottes leben auf diesem Planeten, sondern auch Menschen anderer Religionszugehörigkeiten, die teilweise niemandes Kind sind. Und auch genügend Religionslose, die dennnoch friedfertig sind. Sorry, hier steige ich inhaltlich aus. Die Gegenüberstellung wirkt auch zu simpel und naiv.

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • „Seitenblick“ ist etwas, das uns allen passieren könnte und vielleicht schon einigen passiert ist. Ich komme als Zeuge/Helfer hinzu, wenn jemand misshandelt wird. Das wirft bei mir sofort die Frage auf: „Wie würde ich mich verhalten?“


    Dazu gibt es ja viele gute Ratschläge von Experten, damit man selbst nicht in Gefahr gerät. Andere darauf aufmerksam machen, nicht alleine etwas unternehmen. Von Weiten laut rufen, dass man die Polizei informiert hat. Undsoweiter. Alles gut und schön, aber wenn man plötzlich in so eine Situation stolpert, wenn man keinen guten Tag hatte, müde ist, aufgeregt ist, Angst hat, reagiert man dann abgeklärt und richtig? Und wenn nicht, ist man dann selber schuld, wenn man „auf die Fresse“ bekommt, weil man eingegriffen hat?


    Diese Geschichte ist interessant erzählt, mit einigen Ausdrücken und Sätzen, an denen ich hängen bleibe, weil sie Bilder erzeugen, die treffend das wiedergeben, was uns der/die ErzählerIn sagen will, wie z.B. der Limbotanz. Mit knapp 500 Wörtern ist knapp und klar alles gesagt, was wichtig ist, um den Leser in diese Szene hineinzuziehen und mitfühlen zu lassen. Mehr Ausschmückungen braucht es gar nicht. Gut gemacht.


    Meine Lieblingsstelle ist diese, weil sie das „ist ja irre“ in dieser Geschichte irgendwie auf den Punkt bringt:
    „Als ich später meiner Mutter davon erzähle, schreit sie mich an: „Was da hätte passieren können! Bist du bescheuert?!“ Erst da bemerke ich, wie dämlich meine Aktion war. Dämlich, aber trotzdem richtig. Oder?“


    Das Ende ist leider sehr traurig, aber so ist leider die Realität. Das ist keine Geschichte die schön färbt, aber hoffentlich den ein oder anderen anregt, darüber nachzudenken, was er in dieser Situation wohl getan hätte. Ich bin mir jedenfalls nicht sicher.

    :brief :brief :brief


    „Irre naiv oder irre durchtrieben“, das steht zur Debatte, aber irre lustig ist diese Geschichte auf jeden Fall. Ich habe den ganzen Text hindurch kichern müssen.


    Eine kleine Verständnisfrage, was hat die kursive Anmerkung „Die Erklärung des Adolar aus Berlin anno 19XX“ zu bedeuten? Und wer oder was heißt bitte Adolar? Da muss ich doch gleich an meinen Lieblingsfilm „Ritter aus Leidenschaft“ denken oder an einen Piratenfilm, aber die sind in der Zeitschiene weit eher angesiedelt.


    Und weil wir schon bei seltsamen Namen sind, kann ich gleich mit Gundula weitermachen. Ich kenne nur eine Person, namens Gundula und die ist gar keine Person, sondern eher ein schwarzhaariges, schwarzherziges Flattervieh. Könnt ihr nachempfinden, was das für ein Kopfkino war, mir die Möpsewärmer für die Angebetete an dieser Protagonistin vorzustellen. Ich habe schon wieder ein Dauergrinsen im Gesicht.


    Rein vom Thema „Möpse“ her, hätte ich die Geschichte Ende der Neunziger angesiedelt, aber mir dünkt es, die Autorin (gib es zu Johanna) hat eher Anfang des 20. Jahrhunderts gemeint, aber warum dann die XX und nicht einfach eine Jahreszahl angeben? Das hat bei mir etwas Verwirrung hervorgerufen und ich verdächtige die Autorin der Faulheit, wahlweise Zeitknappheit, das nicht vor Veröffentlichung besser recherchiert zu haben.

    Wie schon zu Beginn erwähnt, finde ich diese Geschichte sehr witzig, wenn auch ein bisschen vorhersehbar und platt, aber einfach wunderbar geschrieben, voller kleiner, süßer Missverständnisse. Aber platt trifft meinen Humornerv voll in der Mitte.


    Ihr ergebenster Kommentator

    :anbet :anbet :anbet


    Die Formulierung „Hart im Wind“ irritierte mich zuerst etwas und ich bin mir unschlüssig, ob die Verwendung des Attributs „im“ so beabsichtigt oder ein Irrtum war, denn ich kenne eher die Redewendung „Hart am Wind (segeln)“, was als Metapher für die derzeitige Situation der Flüchtlingsproblematik auch geeignet wäre. Doch wenn ich länger darüber nachdenke, dann ist Hart IM Wind genau richtig und passt zu meinen Ängsten. Alles was zu hart ist, zu unbeugsam wird brechen, wenn die Kraft nur groß genug ist und eine große Masse hat sehr viel Kraft. Die Frage ist nur, was brechen wird?


    Ein unperfektes Gedicht zur aktuellen Lage, das mich wegen des Inhalts ein wenig zwiegespalten zurücklässt, weil es wie so viele Beiträge zum Thema (nicht hier) auf die gleiche Stelle tropft. Und steter Tropfen höhlt den Stein, macht ihn instabil gegen die Kräfte, die er aushalten muss. Zwei Seiten bekriegen sich mit Worten und keine hört der anderen zu. Jedes Wort ist da eigentlich überflüssig, sei es noch so dramatisch, wohlgesetzt oder beleidigend. Wir alle müssen weniger reden und mehr zuhören, Ängste ernst nehmen, auch die der „dummen Hetzer“, sonst kommen wir vielleicht irgendwann an den Punkt, wo die verängstigten Lemminge die Vernunft dank ihrer schieren Masse mit über die Klippe nehmen.


    Man verzeihe mir den Abschweifer, nun wieder zurück zum Text, der mich trotz oder gerade wegen seiner Unvollkommenheit bewegt. Sehr kraftvoll gesetzte Worte. Zum Ende hin verlieren sich die Reime ganz. Man kann darüber spekulieren, warum im letzten Absatz die Reimform, die schon das ein oder andere Mal geholpert hat, ganz aufgegeben wurde, aber es funktioniert. So halte ich es für eindringlicher und ehrlicher, als in einer perfekten, aufpolierten Form.
    „Ein Shitstorm aus Bullshit, und wir hart im Wind, weil wir unbeugsam menschlich zu Menschen sind“, ist ein superstarker Satz, der zurecht noch einmal wiederholt wird. Also auch wenn ich mit der Art und Weise, wie das Thema in dem Text aufgegriffen wird, nicht ganz einverstanden bin, halte ich „Hart im Wind“ für sehr gelungen. Hut ab.


    :kreuz :kreuz :kreuz


    Was für eine jämmerliche Figur, der kleine Vampir in "Fast Food". Arthur hat Angst vor Spinnen, ist zu schwach für einen anständigen Sargdeckel und bringt es nicht fertig, seine Zähne zu benutzen. Dafür findet er schnell Freunde und versorgt trotz seiner Handicaps fürsorglich seine degenerierte Familie. Wie ..., ... lieb. Genau so etwas will ich über Vampire lesen. Ironie aus.


    Jahrzehntelange Inzucht haben den kleinen schwächlichen Arthur als letzten der Vampire von Burg Schwarzenfels hervorgebracht. Familienintern sich fortpflanzende Vampire? Die ältesten sind die schwächsten? Er rennt durch´s Sonnenlicht? Da nimmt jemand aber die Vampirgesetze nicht ernst, muss ich hier feststellen und bin zutiefst entsetzt. Trotz der Fehler läuft beim Lesen in meinem Kopfkino eine unterhaltsame Zeichentricksequenz ab. Also auch wenn ich hier herum mäkele, ist es dem Schreiberling trotzdem gelungen, den Leser (also mir) mit einer ganz und gar nicht blutleeren Geschichte zu fesseln und zu unterhalten.


    Allerdings hoffe ich doch, dass es eine Fortsetzungsgeschichte mit Happy End wird: Arthur geht auf Vampiraustausch nach Rumänien, wo er eine(n) angemessen, gruslige(n) Mentor(in) findet, der/die ihn in die Geheimnisse des wahren Vampirismus einführt. Er freundet sich mit einer Fledermaus an und wächst in der stärkenden Luft der Karpaten zu einem charismatischen Großvampir heran. Wieder zu Hause metzelt er erstmal seine schwächliche Familie nieder, um dann Olga herzhaft in den Hals zu beißen. The End.


    :write :write :write


    "Tsunami" hätte eine weniger verräterische Überschrift verdient gehabt, damit man nicht gleich zu Beginn weiß, um was es geht, auch wenn es natürlich ziemlich schnell klar wird. Spätestens nach „Das Meer, es ist weg“ weiß (fast) jeder Leser, was kommen wird.


    Die Ereignisse sind sehr dramatisch und jeder Erwachsene hat beim Lesen bestimmt die schrecklichen Bilder aus 2004 noch im Kopf, bei denen so viele Menschen den Tod gefunden haben, aber wenn mein 15jähriger Sohn diese Geschichte lesen würde, würde er sie nicht als so intensiv empfinden wie ich, weil er damals noch zu klein war, um die Katastrophe mitzubekommen. Die Familie schafft es rechtzeitig ins Hotel. Eine riesige Welle trifft auf das Gebäude mit einer wahnsinnigen Wucht, während sie die Treppen hochlaufen. Überall spritzt Wasser, gehen Dinge kaputt, Kurzschlüsse, Autos schlagen gegen Hindernisse, Menschen sind in Todesangst, Höllenlärm, die Welt geht praktisch unter und was lesen wir? Die Familie rennt das Treppenhaus hinauf, auf ihr Zimmer, die Jungs legen sich ins Bett und Mama und Papa schauen aus dem Fenster. Sorry, aber da wird für mich einfach zu wenig erzählt.


    In dieser Geschichte steckt viel mehr Potential, als der/die Verfasser(in) herausholen konnte. Bitte diese Worte als positive Kritik werten, die helfen soll, sich weiterzuentwickeln. Vielen Dank für den Beitrag und hoffentlich noch viele weitere, einer immer ein bisschen besser als der andere.


    :gruebel :gruebel :gruebel


    Im ersten Beitrag hat jemand irre "Momente" einer Sängerin auf der Bühne eingefangen, wo die Emotionen greifbar sind und jeder der dabei ist, sich ewig daran erinnern wird. Solche Momente sind eher rar in der Popglitterwelt, wo Auge und Ohr mit ständig neuen Beats und Moves bombardiert werden und wir abgestumpft sind, wie Kühe an der Melkmaschine. Ein paar Sätze muss man zweimal lesen, um den Sinn zu ergründen. Das ist nicht so toll, weil es den Lesefluss stört und wenn man drüber liest, verliert der Text seine Wirklung.


    Ich denke auch, dass die Sängerin, deren Name nicht extra erwähnt wird, Adele sein sollte. Ich hoffe jedenfalls, es ist nicht Helene Fischer, aber die trägt kein Schwarz oder? Etwas störend ist der letzte Absatz, der wohl ein Liedtext sein soll. Warum auf Deutsch, warum nicht im Original? Die Geschichte hätte auch ohne funktioniert oder sollte es ein Tipp sein, damit die musikinteressierten Leser ihre Vermutung zur Identität der Sängerin bestätigen können?

    :chen :rofl :chen


    Das Gedicht „Die Welt“


    Ich lese ein Haiku
    Worte, Zeilen, Suzann stöhnt.
    Warum ist das so?


    Ihre Ignoranz


    Lesers Welt
    Leben im Forum
    Brot und Spiele?


    Äiiiihhhhhh, das macht Spaß!!!! Sorry, aber dafür habe ich so gar keine Ader. Ist mir zu reduziert. Ich brauche Worte, an denen ich mich reiben kann. Ich kann auch nur eine hauchzarte Verbindung zum Thema "Ist ja irre" erfühlen. Wenn ich die anderen Kommentare so lese, kommt mir spontan, der Satz "Perlen vor die Säue" in den Sinn. Was sind wir nur für ein proletischer Haufen. Sehr mutig finde ich allerdings, damit hier anzutreten, noch mutiger als der Rest der Schreiberlinge. Deswegen Hut ab.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Gundula heißt doch irgendeine Nachrichtensprecherin?? Oder so



    Momente


    Das frühere Leben im Zeitraffer erzählt. Jetzt ist der Erfolg da. Und ein grandioses Konzert. Irre??? Für die Sängerin vielleicht, für mich eher nicht.


    Hart im Wind


    Traurig, beklemmend, leider wahr. Nur, wenn schon Reim, dann sollte das für mich durchgängig sein. Vom Inhalt her weiß ich auch nicht, ob ich das dem Thema "ist ja irre" zuordnen würde. Aber trotzdem gut gemacht.


    Fast food


    Ich mag ja keine Vampire aber die Geschichte ist witzig. Der kleine Vampir lässt grüßen.


    Irre naiv oder irre durchtrieben


    Also die Geschichte reizt wirklich zum lachen. Obwohl sie vorhersehbar ist. Man kennt ja sein Teekesselchen. Irre menschlich


    Tsunami


    Auch hier ist das Ende vorhersehbar, Was ein Zufall, dass der Vater gerade gestern ein Buch über Flutwellen gelesen hatte.


    Seitenblick


    Eine Erzählung mit Hand und Fuß. Und überraschendem Ende. Jugendliche attackieren Kind, eine Autofahrerin denkt nicht an sich selbst, mischt sich ein und wird selbst angegriffen. Ein LKW-fahrer hält ebenfalls und rettet beide.


    Die Welt


    ????
    Fast zu kurz um auszudrücken was der Autor meint. Irre ist es nicht für mich, nur traurig, ja und die Frage stelle ich mir auch immer.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Findus ()

  • Ja, Rumpelstizchen, so sehe ich das auch. Ein Rapper, der mit hartem Beat im Rücken seinen Text raushaut, dann unvermittelt unterbricht, sich hinstellt und "und was?" fragt, bevor der Beat nochmals zulegt und er das Tempo erhöht. Nur um dann wieder abzubrechen, seine Stirn mit dem Handtuch abwischt, in die Stille hinein atemlos und mit gedämpfter Stimme seine persönliche Meinung sagt, um dann am Ende nochmals mit aller Gewalt die Punchline rauszuhauen.


    Zumindest war das meine Assoziation beim Lesen.

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Mein Herz gehört Arthur! :lache
    Aber der Reihe nach...


    Momente... hab ich beim ersten, zugegebenermaßen möglicherweise etwas eiligen Lesen nicht verstanden und irgendwie war da dann für mich die Luft aus der Geschichte raus, sorry :anbet


    Hart im Wind... hat mich sofort gepackt, obwohl ich mich zwischenzeitlich auf die Punkte "Betroffenheitsgerede" oder "Trittbrettfahrertum" befragte, aber es in beiden Fällen verneinen konnte. Nicht verstanden habe ich hingegen, warum es von Lyrik zu Prosa wechseln musste.


    Fast Food... mein Favorit! Ich habs nicht so mit Vampiren, abgesehen von Polanskis Film "Tanz der Vampire"; weder "Der kleine Vampir" noch "Bis(s) zum Wasweiß-ich" schafften es, mein Interesse ausreichend zu wecken und an gelesenen Vampirbüchern fällt mir auf Anhieb keine Handvoll ein.
    Aber Arthur, der kleine und schwächliche, der keinen Sargdeckel heben und keinen Menschen in den Hals beißen kann, der keine Spinnen mag und bei seinen Bemühungen, die Familie zu ernähren, erschöpft am Bett eines Patienten zu Boden sank... er erweckte so ein Kopfkino in mir, dass ich schon ganz begeistert mehreren Leuten seine Geschichte am Telefon vorgelesen habe. :lache


    Irre naiv oder irre durchtrieben?... Ehrlich gesagt: Auf jeden Fall "irre alt"!
    Ist zwar nett formuliert, aber konnte mich nicht so recht begeistern, sorry :anbet


    Tsunami... Hm. Erscheint mir als Thema zu dieser Aufgabenstellung irgendwie zu tragisch, sorry


    Seitenblick... crycorner hat es gut zusammengefasst!


    Die Welt... *unterschreib* bei Findus


    Mit dieser natürlich sehr subjektiven Einschätzung danke ich allen Teilnehmern für ihre Mühe und ihren Mut! :wave


    EDIT entfernte ein "zuvieles" Wort

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()

  • Dann wage ich mich also zum zweiten Mal zum Kommentieren in die illustre Runde. :grin


    Momente
    Es ist toll geschrieben. Eine kurze, anrührende Geschichte, fast ein bisschen wie ein sehr wohlwollender Artikel in einer Musikzeitschrift über ein gelungenes Konzert. Es erinnert daran, dass Musik eigentlich so sein sollte. Bühnenshows und großes Klimmbimm schön und gut, aber wer es nicht schafft das Publikum nur Kraft seiner Stimme und Ausstrahlung zu überzeugen ist kein Star, egal wie viele Votes er / sie für den Recall hat.
    Einzig der Zusammenhang zum gestellten Thema lässt mich ein bisschen ratlos zurück. Ist es die Karriere der jungen Frau die einfach irre ist? Oder der Abend selbst, das Gefühl auf der Bühne zu stehen und die Emotionen des Publikums zu spüren? Darüber werde ich wohl noch etwas nachgrübeln...


    Hart im Wind
    Sehr aktuelles Thema. Klar, dass sich das zum Irrsinn anbietet. Es ist ja auch Irrsinn was da überall passiert. Sowohl in den Ländern wo diese Menschen herkommen, als auch dort wie sie auf Hilfe hoffen. Als Durchschnittsbürger steckt man irgendwo dazwischen. Zwischen den "Gutmenschen", der "Lügenpresse", "Gute-Wetter-Politikern" und den "besorgten Bürgern" und fragt sich: Was stimmt denn nun? Wer sagt uns wie die Situation wirklich ist, wo geholfen werden muss und wo eingeschritten? Mit Zynismus und Ausgrenzung kommt man nicht weiter.
    Der vorletzte Vers fällt etwas aus dem Rahmen. Ob das eine bestimmte "Form" ist weiß ich nicht, dafür kenne ich mich zu wenig aus. Mir gefällt auf jeden Fall die Phrase "unbeugsam menschlich", als Gegendarstellung zu dem sonst durchweg positiv vorbesetzen Wort "Menschlichkeit". Edel sei der Mensch, hilfreich und gut. Und wenn er es aber nicht ist? Dann ist das eben menschlich.


    Fast Food
    Arthur der kleine Vampir, dem es davor graust Menschen zu beissen. :lache
    Nette kleine Geschichte, vorlesetauglich für Kinder. Arthur scheint generell etwas anders zu sein, es macht ihm ja auch das Sonnenlicht scheinbar nichts aus (vielleicht glitzert er ja *iiiiieeks*). Möglicherweise wurde er adoptiert? Man kann ja viel spekulieren. *g* Alles in allem auf jeden Fall eine amüsante kleine Geschichte.


    Irre naiv oder irre durchtrieben?
    Also hier hab ich wirklich herzlich gelacht. Ein ungezogenes kleines Schelmenstück.

    Zitat

    Ich stamme aus einem einfachen bürgerlichen Haus, hochverehrte Gundula, Möpse wie die Ihren kannte ich nicht und habe sie vorher auch nie gesehen.


    :lacht Es ist einfach wunderbar spitzbübisch erzählt mit einem fortwährenden Augenzwinkern. Zusammengefasst: Gefällt mir. Sehr.


    Tsunami
    Naturgewalten wie es Tsunamis sind, lassen Menschen oft sprachlos und schockiert zurück. Sie machen uns bewusste, wie klein und zerbrechlich wir sind. Wie unbedeutend im Angesicht der wütenden Kräfte die der Planet entfesseln kann. Das kommt einem schon wirklich irre vor, weil es kaum begreiflich scheint, dass es etwas gibt, dem man so völlig hilflos ausgeliefert ist. Sprachlich eher schlicht umgesetzt, wird hier mehr damit gespielt, dass die Schilderung Erinnerung im Kopf heraufziehen lässt, z.B. vom Tsunami an Weihnachten 2004. Und von den Erzählungen der Überlebenden. Das funktioniert. Und ein Buch rettet Leben, das ist natürlich immer gut. ;-) Aber es hätte gerne etwas mehr sein dürfen.


    Seitenblick
    Zivilcourage ohne Happy End. Macht mich irgendwie traurig. Ich würde mir wünschen, dass man in den Medien öfter auch mal von den geglückten Taten mutiger Mitbürger hört, nicht immer nur dann wenn es möglichst blutig geendet hat. Ist es irre seine eigene Sicherheit zu riskieren um einem anderen zu helfen? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Manchmal ist es auch nicht nötig und es hilft schon ein Anruf (wie der Protagonist ja auch selbst überlegt hat). Er kommt mit einer Schramme davon. Der Junge stirbt am Schluss. Sinnlos. Der Einsatz des Ich-Erzählers war also umsonst? Oder musste er es vielleicht auch für sich selbst tun? In dem Wissen, nicht einfach weggeblickt zu haben, als er dabei war. Macht auch nachdenklich.


    Die Welt
    Das ist ein Haiku, wenn ich das richtig sehe? Viel ist natürlich nicht da, mit dem man arbeiten kann.
    Frieden auf Erden? Tja. Ich gehe mal so weit zu sagen: Gab es nie. Wird es nie geben. Nicht mit Menschen auf dieser Welt. So funktionieren wir nicht in der Masse. Egal welches Gottes Kinder wir sind.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Kommentare Schreibwettbewerb


    Erst mal freue ich mich, dass sich sieben Menschen gefunden haben, die sich etwas ausgedacht haben und den Mut hatten, das Ergebnis hier zu veröffentlichen.


    Momente
    Mir gefällt, wie eindringlich die Sängerin geschildert wird und ich kann nachvollziehen, wie „irre“ es für sie sein muss, in einem solchen Moment und einem solchen Lied auf der Bühne zu stehen.


    Hart im Wind
    Dazu habe ich schon kurz geschrieben. Ich gebe zu, beim ersten Lesen war ich irritiert, aber dann kam die Erkenntnis, dass das nur ein Rap sein kann. Ich würde es gerne mal vorgetragen kriegen!


    Fast Food
    Ach nee, nicht auch noch beim Schreibwettbewerb eine Vampirgeschichte. Aber Arthur ist eben kein Vampir wie jeder andere. Aus der Art geschlagen, sozusagen. Oder. „einfach irre“.


    Irre naiv oder naiv durchtrieben
    Meine Lieblingsgeschichte. Das Wortspiel ist nicht ganz originell, stimmt. Aber es ist so schelmisch geschrieben und es macht so viel Spaß beim Lesen. Immer wieder sitze ich mit einem breiten Grinsen vor dem Bildschirm


    Tsunami
    Eine interessante Idee. Für mich nimmt die Dialogform zu viel Tempo raus. Es ist ja eine ganz dramatische Situation und das kommt dabei nicht wirklich zum Ausdruck


    Seitenblick
    So schnell kann eine Alltagssituation zu einem Drama werden. Für mich hätte die Geschichte nach dem Satz: „Aber trotzdem richtig. Oder?“ aufhören müssen. Die Information zum „Nachher“ nimmt der eigentlichen Geschichte ihre Wirkung.


    Die Welt
    Fragen, die wohl alle Menschen beschäftigen und auf die es keine einfache Antwort gibt. Für mich passt der Text nicht zu unserer Überschrift, jedenfalls nicht , wie ich sie verstehe.



    Danke euch allen. :wave

  • Momente
    Schön geschrieben. Wegen der vielen Schachtelsätze nicht immer leicht zu lesen, trotzdem hat es mir gut gefallen.


    Hart im Wind
    Ein überspitzter, politischer Text. Sehr einseitig, wie Meinungen nun einmal sind. Konnte ich leider nichts mit anfangen.


    Fast Food
    Charmante Geschichte, die leider ein paar Fragen aufwirft.
    Wieso kann er bei Sonnenschein raus, nur weil er ihn nicht beachtet? Wie funktioniert Inzucht bei Vampiren?
    Trotzdem hat Arthur mich gut unterhalten.


    Irre naiv oder irre durchtrieben?
    Ungeschickt durchtrieben, würde ich sagen. Er redet sich raus, stellt sich aber sehr dumm dabei an.
    Mit irgendetwas muss er die Dame ja beeindruckt haben, sonst wäre eine gutgestellte Frau nie öfter mit einem Bürgerlichen spazieren gegangen. Also kann er ja nicht irre naiv sein. Mit so einem würde die liebe Gundula sich bestimmt nicht abgeben. Gesellschaftlich unpassend und noch nervig naiv… Nee, da kriegt die bessere Typen. Außerdem nehme ich ihm nicht ab, dass er den Modehund der damaligen Zeit nicht kannte. Besonders in Berlin.
    Die Geschichte hat mich zum Schmunzeln gebracht, ist aber leider nicht ganz stimmig, was das Lesevergnügen ein bisschen trübt.
    Dass er die Bluse aufbekommt kann ich mir vorstellen. Sie ist vielleicht so überrascht, dass sie da nicht einschreiten kann. Aber das Mieder? Sorry, das glaub ich nicht.
    Egal wie naiv man ist, würde man denn sagen, dass Brüste Köpfen haben? :gruebel Ich finde, das passt überhaupt nicht.
    Auch, dass das Jahr nicht angegeben ist, stört mich. Wenn man schon so einen Schreibstil wählt, sollte man sich schon die Mühe machen und ihn durchziehen. Das gleiche gilt für das "Ew.". Ich will nicht erst nachdenken müssen, was das bedeuten soll. Selbst, wenn es nur eine Sekunde dauert, bringt es mich aus dem Lesefluss.
    Platt und vorhersehbar, trotzdem stellenweise unterhaltsam.


    Tsunami
    Bücher retten Leben. Die Idee gefällt mir. Die Überschrift verrät ein bisschen zu viel und leider haben sich auch ein paar Fehler eingeschlichen. Schade.


    Seitenblick
    Eine Geschichte, die traurig und nachdenklich macht. Wenn so junge Menschen schon so viel Hass empfinden… Es ist so sinnlos. Und erschreckend.
    Ob die Aktion des Protagonisten sinnlos war, kann man so oder so sehen. Ich bin da ratlos.


    Unsere Welt
    Es hatte eine angenehme Länge. Trotzdem konnte ich leider nichts damit anfangen.


    ~~~~****~~~~


    Danke an alle Schreiber! :bluemchen
    Ich habe mich sehr über eure Texte gefreut.

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


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    SuB: 48

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  • Danke an alle Teilnehmer, die wieder den Mut gefunden haben, sich unserer harschen Kritik zu stellen :grin
    Leider kommt gleich ein Aber hinterdrein: mit einer Ausnahme fehlt dann doch der Mut, nämlich der zum Irrsinn. Mir ist das (fast) alles ein bißchen zu normal, zu brav...


    Momente
    Die Idee ist gut. Hätte ein schönes Stimmungsbild werden können. Aber es fehlt mir etwas dabei, die Emotionen kommen nicht rüber. AutorIn hatte entweder keine Lust oder nicht den nötigen Mut, sich wirklich in die eigene Geschichte zu vertiefen. Klar, es hätte dann leicht in Kitsch abkippen können, aber das Risiko hätte man hier eingehen sollen. So wirkt es etwas flach, etwas unverbindlich.


    Hart im Wind
    Nicht meins. Der ganz normale Irrsinn, in eine Form verpackt, zu der ich den Zugang nicht finde. Viele Stolperer, viele Apostrophe, die den Lesefluss stören. Vielleicht ist das wirklich ein Stil, den man nur hören, aber nicht lesen sollte.


    Fast Food
    Ganz nett. Aber irre ist für mich gar nichts daran. AutorIn hat die Geschichte hingebogen, damit sie läuft, das merkt man an allen Ecken und Enden. Trotzdem, die Idee an sich ist ganz witzig, hätte man was draus machen können.


    Irre naiv oder irre durchtrieben?
    Mein Highlight :anbet
    Irrsinnig komisch, abgedreht, in einem wunderbar flüssigen unterhaltsamen Stil geschrieben. Kopfkino pur, ich sah gleich wohlgerundete Damen in Reifröcken und Herren mit silberbeschlagenem Spazierstock und Gehrock vor mir – ja, ich weiß, das passt zeitlich nicht zusammen, aber tu einer was gegen Kopfkino :grin. Jedenfalls habe ich mich sehr gut amüsiert beim Lesen, meiner Meinung nach der einzige Beitrag, der das Thema voll getroffen hat.


    Tsunami
    Die Geschichte leidet für mich unter der einzeilig dargebotenen Form. Ließe sich flüssiger lesen, wenn es nicht gar so viele Absätze und Zeilenwechsel gäbe. Ich vermisse etwas die Verbindung zum Thema - „irre“ finde ich nichts daran, abgesehen von der Atemlosigkeit des Erzählstils.


    Seitenblick
    Auch hier hat AutorIn den ganz normalen Irrsinn des heutigen Lebens zum Thema genommen, in Prosaform ist das für mich auf jeden Fall zugänglicher als im vergleichbaren „Hart im Wind“. :gruebelJa, ich glaube auch, dass die Wirkung besser wäre, wenn der Text mit „aber trotzdem richtig. Oder?“ enden würde. Die Idee des Textes gefällt mir.


    Die Welt
    Packt mich leider gar nicht. Mir fällt auch kein vernünftiger Kommentar dazu ein, tut mir leid...

  • So, ich würde ja gerne ausführliche Kommentare schreiben, aber irgendwie klappt es seit paar Tagen nicht und am Wochenende wird es nicht leichter, daher jetzt mal schnell und kurz. :-)


    Momente
    Ich musste googeln, aber es scheint um Adele zu gehen. Nun ja, nette Idee, aber haut mich leider jetzt nicht so um. Vielleicht auch, weil ich mit Adele nicht sooo viel anfangen kann und mich das gar nicht so emotional berührt. Tut mir leid.



    Hart im Wind
    Ich stehe ja selbst bei "ungereimten Gedichten" auf etwas Regelmäßigkeit, "Ausgeglichenheit", Synchronität oder sowas. Hier erscheint mir das recht wild und durcheinander - oder ich habe nicht die Zeit und das Talent, da etwas Regelmäßiges zu entdecken. Nichtsdestotrotz ist das einer meiner Favoriten und gefällt mir sehr. Natürlich auch aufgrund der Thematik. War unter meinen Top 3.



    Fast Food

    Ist vielleicht noch ausbaufähig, aber die Idee gefiel mir und ich musste auch schmunzeln. Doch, das hatte was...



    Irre naiv oder irre durchtrieben?
    Großartig! Sofort nach dem Lesen mein absoluter und unangefochtener Favorit. Ich bin begeistert. Witzig, irgendwie innovativ, sehr schlau. Da stört mich das "irre" im Titel (sogar zweimal) kein wenig. :anbet



    Tsunami
    Nicht schlecht, aber auf "vorhergesehene" bzw. "geahnte Katastrophen" steh ich ebenso wenig wie auf Adele. Und aus irgendwelchem Grund war mir die Frau unsympathisch. Hat mich leider auch nicht so erreicht, schade.



    Seitenblick

    Ist mir leider auch zu traurig und trist und daher nicht so meine Welt. Sorry.



    Die Welt
    Keine Ahnung, ob da jemand was Grandioses zustande gebracht hat und ich das nicht sehe oder ob das einfach nur was halbwegs Belangloses ist und der Autor nur keine Zeit oder Lust auf mehr hatte. Ich weiß es nicht. Aber ich mag mich da jetzt - leider? - auch nicht reindenken. Erreicht mich also auch leider nicht.



    So...alles kurz und auf die Schnelle evtl. nicht so positiv. Dennoch möchte ich mich bei allen, die mitgemacht haben, bedanken und meine Hochachtung aussprechen. Bin mal gespannt, wer was geschrieben hat und wie die anderen das so sehen... :grin

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Das möchte ich einfach mal zitieren, weil es einfach auch von mir hätte sein können. Also, nicht weil ich das so wunderbar beschreiben kann, sondern weil es mir ebenso geht - sowohl bei "Irre naiv oder irre durchtrieben?" als auch alles, was Suzann zu "Hart im Wind" schreibt. Mich hat auch vor allem der letzte Satz wirklich berührt.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gummibärchen ()

  • Momente


    Dazu muss ich auch noch etwas sagen:


    Ich habe ein Konzert mit Adele (leider nur im Fernsehen) gesehen und hatte ganz genau diese Gefühle: fantastisch, irre, klasse, überwältigend. Ich habe mir Tränen vor dem Fernseher gesessen. Was muss es für ein Erlebnis sein, diese Frau tatsächlich live zu erleben!


    Sie hat mich erreicht mit ihren Texten, mit ihrem Auftreten, den Gesprächen mit dem Publikum (wo immer wieder das Licht angemacht wurde, damit sie die Zuschauer sehen konnte), sie hat ihre Freundinnen aus alten Tagen begrüßt, die Texte erklärt - ICH WAR SOOOO BEGEISTERT.


    Ich erwähne das nur, weil in den meisten Kommentaren die Frage nach dem "irre" gestellt wurde. Für MICH sind die Konzerte dieser Frau IRRE!!!!!!!


    ... und der Autor hat es geschafft, dass ich mich an dieses Konzert wieder erinnert habe ...

  • Urlaub hat mich abgelenkt :-], deshalb schaffe ich diesmal keine Kommentare mehr. Aber zumindest gewertet habe ich noch, was mir diesmal extrem schwer gefallen ist. Ich hatte sage und schreibe vier Geschichten, die ich alle gern auf den ersten Platz gesetzt hätte, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Danke an alle Schreiberlinge :anbet, ihr habt mich mit euren Geschichten diesmal sehr angesprochen!!!!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Da nun jeder weiß, wer was geschrieben hat, hier noch kurz ein paar Gedanken zu meiner Geschichte.


    Ich wollte einfach mal versuchen, ein Gedicht zu schreiben. Mache ich ja sonst nicht. Ich wollte dann auch technisch rangehen, auf Versmaß und Versfuß zu achten, aber irgendwie konnte ich das nicht durchhalten. Stattdessen habe ich es mir laut vorgelesen und auf den Flow geachtet, sowie die Silben durchgezählt. Irgendwie hatte ich dann tatsächlich irgendwann einen Rapper vor meinen Augen und der erste Unterbruch kam, weil ich es einfach so im Ohr hatte. In Rapsongs ein ganz verbreitetes Stilmittel, einen plötzlichen Cut zu machen und dann mit anderem Beat Gas zu geben.


    Dem Zeitmangel ist es dann geschuldet, dass ich meine eigene Geschichte nicht aufmerksam genug korrekturgelesen habe. Es hätte noch einiges auszubessern gehört. Hat mich geärgert, aber okay. Immerhin konnte ich dadurch mitfiebern.


    Der zweite Unterbruch war mir wichtig. Es ging darum, den Irrsinn im Netz nochmals hervorzuheben. Inspiriert durch einen Kommentar von Sascha Lobo, der die normal gebildeten, vernünftigen Menschen bittet, sich im Netz zu beteiligen, um den rechtspopulistischen Hohlköpfen nicht zu viel Raum zu lassen.


    Klar, das kann man dann nicht so stehen lassen und darum nochmals der Abschluss mit dem - wie ich finde - gelungensten Satz dieses Gedicht-Rap-Dingens. Auch als Essenz und als Gegenpol zum Rechtsruck, der überall zu beobachten ist.


    Zum Titel noch schnell: In der Segelsprache heisst es "hart am Wind" und bedeutet, dass man sein Segel so stellt, dass man sich nur ganz leicht mitziehen lässt. Wäre hier aber falsch gewesen, denn es geht darum, im Wind standhaft zu bleiben und sich eben nicht mitziehen zu lassen.

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von crycorner ()

  • crycorner, jetzt bist du als Rapper enttarnt :wave


    Meine Geschichte wäre nicht entstanden, hätte ich nicht auf einer Seite gestöbert, auf der ein Freund einige Illustrationen eingestellt hat. Ich hatte eine Geschichte zum Thema "ist ja irre" schon aufgegeben, weil schon zwei wegen Überlänge in der Schublade gelandet waren. Beim Anblick des winzigsten aller Vampire wurde ich dann schwach.
    Zumal ich mit Vampirgeschichten gar nichts anfangen kann. Aber selten hatte ich so viel Spaß beim Schreiben wie hier.


    Und Suzann, deine Idee, die Geschichte fortzusetzen, greife ich auf. Nur wird Arthur niemals ein "normaler" Vampir :kreuz :lache