störrisch ist gut. Brennemann kann ich ja noch verstehen, so abgebrüht ist die garnicht. Aber Emma, die ist doch total abgedreht.
'Neuntöter' - Seiten 098 - 199
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Luckynils : Ja das mit den kurzen Sätzen ist mir auch aufgefallen, aber mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt. Das liest sich immer so hektisch finde ich, so zack zack. Es hetzt mich manchmal durch den Abschnitt.
UleHansen : Emma und die Brennemann sind so störrisch, wie Frauen halt manchmal so sind, ich auch.
Schreiner scheint wohl eher einen Draht zu den Beteiligten des Falles zu bekommen, als die eigensinnige Emma. Die lässt sich lieber das Rezept vom trockenen Streuselkuchen aufschreiben. Das hat Schreiner gut hinbekommen. Der Schlawiner.
Interessant der Zusammenhang zwischen den Opfern, das alle was mit Missbrauch zutun haben.
Bin gespannt, wie das noch weitergeht.Lustig, wie Emmas Schwester ihr den Bruder der Freundin schmackhaft machen wollte, beim veganen Abendessen. Also der Mann, der Emma abkriegt, der tut mir leid und der ist selber Schuld.
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Zunächst einmal vielen lieben Dank für die facebook-Hinweise per pn und in dieser Leserunde, ich habe bereits nachgelesen und die Anmeldeaufforderung einfach ignoriert.
Dann müsste es meiner Meinung nach auf S. 145 statt "LichteNfelder Sparkasse" - "LichteRfelder Sparkasse" heissen.
Emmas Person mit allem Drum und Dran empfinde ich als beklemmend, allerdings nicht als unsympathisch. Die kurzen Sätze fielen mir vor allem auf den allerersten Seiten ebenfalls auf, aber wie hier schon geschrieben wurde, kann das sowohl auf Emmas Person mit allen vergangenheitsbedingten Verhaltensauffälligkeiten bezogen als auch als Stilmittel verwendet worden sein und lässt zudem später nach.
Bisher gefällt mir das Buch recht gut und spannend ist es allemal,
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Zitat
Original von Nightflower
Es ist doch mal ne neue Idee, dass es 5-8 Täter sind und dass die ehemaligen Opfer umgebracht werden statt deren Täter. Ohje, da muss ich gleich an Emma denken, nicht, dass sie als Opfer endet, als Tochter Nr 3 oder so. Das fände ich glaub nicht so gelungen...
Das hoffe ich mal nicht, dass es so weit kommt. Ich glaube eher, dass Emma sich noch mal mit Uwe konfrontiert sieht. Das dürfte für sie dann schon hart genug werden.
Und ich denke, dass es nicht mehrere gleichberechtigte Täter sind, sondern dass einer das Sagen hat und die anderen Mittäter sind, wie Emma ja auch schon vermutet.ZitatOriginal von Nightflower
Übrigens finde ich, dass Lutz recht hat am Ende dieses Abschnitts: Uwe wollte einmal Macht über Emma haben und sie hat ihm ihr ganzes Leben hinterhergeschmissen. Ist das normal bei Vergewaltigungsopfern?? Dass eine Beziehung und Vertrauen schwer ist, ok, aber dann ganz viele One-Night-Stands finde ich seltsam. Und dass sie nun mit 30 (oder wie alt sie eigentlich?) da immer noch nicht drüber weg ist und irgendwie normal sein kann... Hm... Dass sie ihm nicht unter die Augen treten kann, das kann ich wiederum verstehen. Was meint ihr dazu?
Ich glaube, es gibt kein „Normal“ als Reaktion auf eine Vergewaltigung. Jede geht damit auf ihre Weise um. Sehr traurig finde ich hier vor allem, dass Uwe weiterhin Emmas Leben dominiert und sie zu keiner Beziehnug zu einem Mann fähig ist. Vielleicht kann Johannes ein wenig heilsam für ihre Wunden sein.ZitatOriginal von Luckynils
Ich finde, die Sätze sind manchmal etwas seltsam aufgebaut, so kurz......z.B. als Emma und Felix in Braunschweig sind (S. 110): "Frau Tanja Greve: blond, nervös, zierlich, hohe Wangenknochen, Akzent, importiert aus Russland.." und weiter unten: "Der Salon: alte Vasen, Schnittblumen, ein Klavier, die Stilmöbel mit gestreiften Chintz überzogen...."
Das ist mir schon im ersten Abschnitt aufgefallen..
Für mich beschreibt das das Abchecken sehr gut, wenn man neu irgendwo hinkommt und seine Umgebung scannt.ZitatOriginal von SamtpfoteXL
Vielleicht. - vielleicht bin ich aber auch ein bisschen blauäugig, ich finde Johannes nämlich wohltuend normal, und denke, es täte Emma ganz gut, wenn sie sich auf ihn einließe.
Ich habe bei ihm auch ein gutes Gefühl.ZitatOriginal von Findus
Da Emma von der Theorie ausgeht, dass jeweils eine komplette Familie mit je Vater Mutter Bruder und Schwester, dargestellt werden und jedes Mal entweder ein Vater oder Bruder oder Mutter/ Schwester fehlt, also die Familien nicht komplett sind, muss der Täter ja noch irgendwo noch Leichen hängen haben. Oder eben noch suchen und töten.
Fand ich jetzt ganz plausibel dargestellt. Wenn man von der Theorie ausgeht, dass der Täter das Bild nachstellt - und da spricht ja vieles dafür (Kleidung, Frühstück) - dann hat er eine Tochter zuviel. Also liegt der Schluss, dass er das Ganze 2 x durchgezogen hat, nahe. Und somit fehlen dann noch 5 Leichen.
Nachdem das letzte Buch so eine große Enttäuschung für mich war (Rattenkinder), bin ich von diesem hier begeistert.
Die polizeiliche Ermittlungsarbeit ist sehr schön nachvollziehbar, wie es Stückchen für Stückchen vorangeht und wir langsam immer mehr erfahren, gefällt mir gut.
Und das Dialogeschreiben beherrschen die Autoren brillant aus meiner Sicht. Da stimmt alles, auch wenn ich manch einem mal in den Hintern treten möchte, allen voran EmmaManchmal kommt Emma mir so vor, als hätte sie leichte Anzeichen eines Aspergersyndroms.
Es gibt ja schon einige Informationen in Richtung Täter, aber noch lässt sich kein Bild daraus formen. Würden Emma und Felix besser zusammenarbeiten, wäre das sicher produktiv. Sie könntern sich gut ergänzen.
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[quote]Original von maikaefer
Zunächst einmal vielen lieben Dank für die facebook-Hinweise per pn und in dieser Leserunde, ich habe bereits nachgelesen und die Anmeldeaufforderung einfach ignoriert.
Dann müsste es meiner Meinung nach auf S. 145 statt "LichteNfelder Sparkasse" - "LichteRfelder Sparkasse" heissen.Ist mir garnicht so aufgefallen, wahrscheinlich weil ich mit Lichtenberg assoziiert habe.
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Danke für die Hinweise auf Druckfehler - die nehmen wir natürlich immer gerne an! Ein paar sind uns schon bekannt (bestimmt nicht alle), die wurden erst nach dem Druck des Leseexemplars entdeckt und nachkorrigiert. Daher können sich im besagten Vorab-Leseexemplar, das euch vorliegt, noch ein paar mehr Druckfehler befinden als im Buchhandelsexemplar.
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Zitat
Original von Luckynils
Kann mir bitte jemand sagen, wie die Ermittler auf das Bild in der Zeitschrift mit der Familie gekommen sind?? Hab ich da etwas überlesen?Und wieso sind die beiden "Familien" dann so unlogisch aufgeteilt?Ich hab es so verstanden, dass sie recherchieren wo die seltsamen Klamotten herrühren und wie sie einzuordnen sein könnten. Dabei ist Matze dann auf das Foto gestoßen :gruebel.
Zu deiner zweiten Frage kann ich leider nichts sagen.Mit dem Rauchen der Brennemann hab ich auch meine Probleme, aber "es sind ja nur ultra ultra leichte Zigaretten, die muss das Kind aushalten können". Bei dieser Mutter darf das Kind auch nicht allzu zart besaitet sein, am besten fängt es früh damit an sich abzuhärten :grin.
Ob Emma und Felix sich irgendwann noch mal zusammenraufen? Immerhin sind sie offen zueinander in ihrem Gespräch S. 108. Ich frage mich auch, ob Emma ihn richtig einschätzt oder leicht paranoid ist in Bezug auf ihn, z.B. 175 als er mit Matze spielt und sie das als "Sammeln von Alliierten" betrachtet.
Die Schlüsse, die da immer wieder gezogen werden in der operativen Fallanalyse find ich reichlich krass. Dafür, dass nur knapp 3 % der Täterprofile zutreffen, wird darum ganz schön Wirbel gemacht ;-). Aber das Buch gefällt mir trotzdem ausnehmend gut.
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Zitat
Original von Lumos
Ich hab es so verstanden, dass sie recherchieren wo die seltsamen Klamotten herrühren und wie sie einzuordnen sein könnten. Dabei ist Matze dann auf das Foto gestoßen :gruebel.
Ehrlich gesagt hatte ich das auch mal so gar nicht verstanden wie Matze auf einmal das Bild gefunden hat. Nach was genau hatte er denn gesucht und dabei ein Familienfoto gefunden? Er muss ja irgendwas in seine Suchmaschine eingegeben haben...
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Zitat
Nach was genau hatte er denn gesucht und dabei ein Familienfoto gefunden? Er muss ja irgendwas in seine Suchmaschine eingegeben haben...
So genau weiß ich das natürlich auch nicht, UleHansen :help!
Vielleicht über Fotos oder Beschreibungen der Kleidungsreste :gruebel.
Für das Rechercheteam gibt es bestimmt mehr Möglichkeiten als ich mir vorstellen kann ;-). -
Wie schon erwähnt, Emma mag ich immer noch nicht, aber ihr Profilerdenken und ihre Hartnäckigkeit finde ich beeindruckend.
Lutz dagegen gefällt mir gut, grade weil er Emma mal den Kopf grade rückt.
Johannes finde ich auch herrlich normal und ich fänd es schön wenn er Emma aus ihrem Schneckenhaus herausholen könnte und sie ihr Trauma durch ihn überwinden kann.
Wie kommen die darauf nach diesem Bild auf einer Zeitschrift zu suchen ??? Nur durch die Fundsachen in den Kokons ??? Da fehlt mir irgendwie ein bißchen der Zusammenhang und ich finde es zu weit hergeholt.
Die Erklärung, dass es 8 Opfer geben muss fand ich dagegen plausibel.
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Zitat
Original von Luckynils
Ich finde, die Sätze sind manchmal etwas seltsam aufgebaut, so kurz......z.B. als Emma und Felix in Braunschweig sind (S. 110): "Frau Tanja Greve: blond, nervös, zierlich, hohe Wangenknochen, Akzent, importiert aus Russland.." und weiter unten: "Der Salon: alte Vasen, Schnittblumen, ein Klavier, die Stilmöbel mit gestreiften Chintz überzogen...."
Das ist mir schon im ersten Abschnitt aufgefallen..Das stört mich auch ein bißchen, allerdings habe ich mich inzwischen dran gewöhnt.
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Zitat
Original von Nightflower
Ehrlich gesagt hatte ich das auch mal so gar nicht verstanden wie Matze auf einmal das Bild gefunden hat. Nach was genau hatte er denn gesucht und dabei ein Familienfoto gefunden? Er muss ja irgendwas in seine Suchmaschine eingegeben haben...
Der Zusammenhang wie sie auf die Idee kommen nach so einem Foto zu suchen fehlt mir irgendwie auch.
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Ich habe mir die Stelle mit dem Foto gerade noch mal durchgelesen. Könnte mir vorstellen, dass da das Lektorat gekürzt hat und vielleicht ein bisschen zuviel des Guten, so dass nun die Erklärung fehlt, wie Malte auf das Foto gestoßen ist.
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Auch diesen Abschnitt habe ich schon durch. Auf die Idee, dass es sich um 5 bis 8 Täter handeln muss, muss man erst mal kommen. Obwohl, durch die Nachstellung des Tathergangs konnte man ja sehen, dass es zumindest nicht einer alleine schaffen konnte, die drei "Mumien" dort oben aufzuhängen.
Emma findet also denjenigen, der den kleinen Jungen reingelassen hat, was aber trotzdem nicht sonderlich viel zur Lösung des Falles beiträgt.
Als sich herausstellt, dass der Ehemann der Vergewaltiger war, wirft das nochmal ein anderes Licht auf den Fall. Es passt zumindest gut zu Emmas Gefühl, dass der Ehemann etwas verschweigt.
Viele Grüße
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Uiii, ist das spannend! Ich bin schon wieder über diesen Leseabschnitt hinaus.
Toll geschrieben, wirlich! Und immer diese abenteuerlichen Theorien, die Emma aufstellt - klasse! Die Passagen, in denen stichwortartig das Geschehen vorangetrieben wird finde ich gut. Das erhöht das Tempo und die Spannung, ich finde zu häufige und zu lange oder umständliche Erklärungen in so manchem Thriller als lähmend. Als Manotti-Leserin bin ich andererseits in Sachen Telegrammstil weit "Schlimmeres" gewöhnt. In Neuntöter wird dieses Raffen der Zeit ja eher sparsam eingesetzt.
Die Dialoge finde ich sehr gelungen, alle. Ganz besonders die zwischen Lutz und Emma. Und all diese kleinen "Dinge", die eingearbeitet sind, z.B. Lutz Abgewohnheit, mit sehr speziellen Eissorten seine Auszeiten zu verbringen - klasse! Und Emma, die ihn immer wieder findet... das bei aller Ruppigkeit dennoch gute Verhältnis der beiden und viele andere Besonderheiten... einfach ein toller Thriller.Irgendwer (weiß nicht mehr, wer das war) erwähnte, dass es ihr so vorkomme, als ob Emma leichte Anzeichen des Asperger-Syndroms zeige. Daran habe ich auch schon gedacht. Mich erinnert Emma in mancher Hinsicht an diese schwedisch-dänische Serie "The Bridge", in der die Ermittlerin eine richtig krasse Aspergerin ist.
Andererseits... nicht jeder Mensch mit antisozialen Verhaltensweisen ist gleich ein Asperger. Ich verstehe es so, dass Emma so schräg drauf ist, weil die Vergewaltigung sie so stark traumatisiert hat, dass sie niemandem mehr vertrauen kann. Das und ihre Schlaflosigkeit und ihr Getriebensein spricht eher für PTBS. An einigen Stellen wurde anhand ihrer Gedanken ja auch sehr deutlich, dass es ein klares Davor (mit voller Sozialkompetenz) und ein Danach (mit stark eingeschränkter Sozialkompetenz) gibt.Nachdem mich Band 1 und 2 der Thriller-Reihe in der Welt der Amish-People von Linda Castillo (Protagonistin mit einer ähnlichen Problematik) eher enttäuschten, freue ich mich umso mehr über dieses gelungene Psychogramm einer traumatisierten Polizistin und diesen (bisher) wirklich starken Thriller.
So, ich muss schnell weiterlesen, tschüss
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Original von JaneDoe
Ich habe mir die Stelle mit dem Foto gerade noch mal durchgelesen. Könnte mir vorstellen, dass da das Lektorat gekürzt hat und vielleicht ein bisschen zuviel des Guten, so dass nun die Erklärung fehlt, wie Malte auf das Foto gestoßen ist.Mir geht es eher um den Impuls der das Suchen nach solch einem Foto ausgelöst hat. Nur die Fundstücke in den Kokons finde ich da nicht ausreichend
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Original von ginger ale
Und all diese kleinen "Dinge", die eingearbeitet sind, z.B. Lutz Abgewohnheit, mit sehr speziellen Eissorten seine Auszeiten zu verbringen - klasse! Und Emma, die ihn immer wieder findet...Stimmt, solche Dinge sind mir auch immer wieder - positiv - aufgefallen. Das zeigt einem dann, dass man es nicht nur mit Ermittlern / Polizisten zu tun hat, sondern dass sich dahinter immer auch ein Mensch verbirgt, mit einer privaten Seite. Das lässt für mich die Figuren lebendiger werden.
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Bei einem solchen Fall hinter 5-8 Tätern her zu sein ist ziemlich ungewöhnlich. Das Gespräch im Eiscafé fand ich auch lustig. Emmas unkonventionelle Ermittlungsarbeit deckt sich mit ihrem gewöhnungsbedürftigen Charakter.
Johannes ist mir ein bisschen suspekt. Bis jetzt gefällt mir das Buch gut. Den Schreibstil mag ich sehr gerne.
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Original von Findus
Irgendwie hab ich da die Assoziation der Staatsanwältin von Münster, also aus Tatort
So ging es mir auch.
Mit dem Rauchen, ja, das ist so eine Sache........
Ich finde es interessant, dass die Autoren dies so eingebaut haben.
Sorgt auf jeden Fall für Diskussionsstoff/Aufmerksamkeit. -
Zitat
Original von ginger ale
Und all diese kleinen "Dinge", die eingearbeitet sind, z.B. Lutz Abgewohnheit, mit sehr speziellen Eissorten seine Auszeiten zu verbringen - klasse! Und Emma, die ihn immer wieder findet...Ja stimmt, das hat mir auch ausgesprochen gut gefallen!