'Neuntöter' - Seiten 398 - Ende

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Dehydratation statt Dehydration?
    Oder dass der Arzt den Tropf nachfüllt? Sowas macht immer eine Schwester. :lache


    Normalerweise ja, aber in Zeiten von Personalengpass kann das auch mal ein PJler (Arzt im praktischen Jahr) machen, der gerade Zeit hat. Aber eigentlich wird nicht nachgefüllt, sondern eine neue Infusionsflasche(Beutel) angehängt, wenn die andere leer ist.

  • Ich fand das Ende gar nicht so übel. Ein spannender Showdown mit ein bisschen Action passt doch gut, sozusagen als Katharsis für alles, was sich in Emma angestaut hat aus ihrer Zeit in dem Kokon und im Krankenhaus.
    Wie glaubwürdig das jetzt sein mag, ist mir nicht so wichtig, Hauptsache gut gemacht und fesselnd umgesetzt.
    Nach diesen über 40 Seiten quasi mit Emma in dem Kokon war ich ein bisschen ausgelaugt und auch mir hat das gutgetan ;-).
    Ja, es war athmosphärisch dicht und klasse gemacht, mir persönlich aber ein bisschen lang.


    Am ehesten hat mich hier gestört, was dieses Zwinkern von Emma alles auslösen konnte. War für mich nur schwer nachvollziehbar - aber wenn ich so drüber nachdenke, wenn die Geschichte eine solche Wendung nehmen sollte, dann blieb ja eigentlich keine andere Möglichkeit ;-).


    Alles in allem fand ich Neuntöter ziemlich genial, nur dann doch nicht so ganz meinem Geschmack entsprechend. Was aber nicht an dem Buch liegt, sondern an mir. Ähnlich ging es mir auch bei Runa. Objektiv erkenne ich, dass es gut geschrieben und konstruiert ist, aber ich mag es nicht.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Ich fand das Ende gar nicht so übel. Ein spannender Showdown mit ein bisschen Action passt doch gut,
    Wie glaubwürdig das jetzt sein mag, ist mir nicht so wichtig, Hauptsache gut gemacht und fesselnd umgesetzt.


    Sehe ich auch so. Ob die Story jetzt realistisch ist oder nicht, auf jeden Fall ist sie sehr gut geschrieben. Konnte das Buch kaum aus der Hand legen. :lesend
    Die Flucht aus dem Krankenhaus passt zu Emma, auch ihr Bestreben Georg retten zu müssen- wenn sie sich schon nicht selber retten konnte. Nur leider war er ja der Primärtäter. Uwe hat sie im Kokon gesehen und nichts getan, um ihr zu helfen. Dabei hätte er genau das tun müssen, wenn seine medial ausgeschlachtete Läuterung echt wäre. Wird sie ihn damit jetzt in dieser Fernsehsendung konfrontieren?
    Ich kann mir vorstellen, dass sie erst jetzt bereit ist, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Das, wovor sie sich all die Jahre gedrückt hat.

  • Die ganze Sache mit Uwe war mir irgendwie zu strange. Oft konnte ich Wahnvorstellung und Realität gar nicht auseinander halten.
    Aber ich glaube, das ist auch die Absicht des Autorenduos gewesen und von daher bestens umgesetzt :anbet.


    Dass Emma letztlich auch als Opfer in einem Kokon landet hat mich nicht überrascht. Das habe ich schon früh vermutet, aber dass sich Georg als der sogenannte Primärtäter entpuppen würde, kam mir vorher nicht in den Sinn.
    Alle Achtung, JaneDoe :grin!


    Und als Gag wird noch platziert, dass Lutz der Vater von Brennemans Kind ist, haben wir noch nicht erwähnt, oder?
    Es gibt durchaus ein paar Fäden, die in der Fortsetzung aufgenommen werden können, u. a. wüsste ich schon gerne, was genau Emma in dieser Talkrunde zu sagen hat.
    Auch ob und wie sie vielleicht doch noch in ein halbwegs normales Leben zurückfindet.


    Aber es gefällt mir, dass es keinen massiven Cliffhanger gibt und die Geschichte ein zufriedenstellendes Ende hat.
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich Emma noch einmal durch einen solchen Fall begleiten möchte.


    Ist in der Fortsetzung vielleicht eine andere Figur aus dem Team die Hauptperson?
    Oder bleibt es bei Emma?

  • Zitat

    Original von Richie
    @ Lumos


    Ich hatte das erwähnt, daß Lutz der Vater von Brennemanns Kind ist. Vor allem auch, weil er mir dahin sympathisch war, danach eher nicht mehr :-(


    Stimmt, das hab ich gestern Abend spät noch gelesen, aber bis heute Morgen, als ich hier geschrieben habe, schon wieder vergessen *seufz*.


    Ehrlich gesagt, finde ich das ganz originell und Lutz deshalb nicht unsympathisch.
    Man weiß ja nicht, wie es dazu kam, wie lange seine Ehe schon im Eimer ist und ob seine Frau ihn vorher oder nachher rausgeschmissen hat.
    Für das arme Kind ist Lutz sicher nicht der schlechteste Vater, abgesehen davon, dass ein 60-jähriger Vater und eine Mutter kurz vor dem Klimakterium nicht unbedingt das Optimum für ein Kind darstellen.

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich glaube mich zu erinnern, daß Lutz danach von seiner Frau rausgeschmissen wurde :gruebel


    Den Ausspruch finde ich klasse "nicht unbedingt Opium für das Kind" :rofl


    Ups, jetzt hab ich erst gedacht ich hätte mich vertippt und Opium geschrieben, aber du hast dich verlesen, es heißt Optimum ;-).
    Aber irgendwie hätte Opium vielleicht auch gepasst :grin.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ups, jetzt hab ich erst gedacht ich hätte mich vertippt und Opium geschrieben, aber du hast dich verlesen, es heißt Optimum ;-).
    Aber irgendwie hätte Opium vielleicht auch gepasst :grin.


    Klassischer Verleser :rofl und ja, er wurde nach Bekanntwerden der Vaterschaft von seiner Frau rausgeworfen aber ob das unbedingt zum Nachteil ist, wer weiß?
    Aber es scheint ja mit der Brennemann etwas ernster zu sein, denn er war ja auch in der Wohnung als Emma dort war in der Nacht.

  • Mir ging es so: Ich fand es sehr spannend und habe nach dem zweiten Leseabschnitt hier nicht mehr reingeschaut, weil ich unbedingt in jeder freien Minute weiterlesen musste.
    Aber mir geht es ähnlich wie Findus,]Nightflower und Krokus. Die zu frühe Flucht aus dem KH und Emmas Alleingang am Ende war too much, dass sie sich schon nach knapp 4 Tagen aus dem KH flüchtet (da hatte ich richtig mitgezählt) und kurze Zeit später schon wieder Treppen steigen und über Zäune klettern kann, das glaube ich nach wie vor nicht. Never! Schließlich war sie ja vorm dem Aufhängen eine Person gewesen, die nur sehr unregelmäßig gegessen hat, also in der Zeit im Kokon "nichts zuzusetzen hatte", daher muss sie völlig, völlig ausgelaugt gewesen sein. Woher soll da plötzlich so viel Kraft kommen?


    Zitat

    Original von Lyfa: Ob die Story jetzt realistisch ist oder nicht, auf jeden Fall ist sie sehr gut geschrieben. Konnte das Buch kaum aus der Hand legen. lesend Die Flucht aus dem Krankenhaus passt zu Emma, auch ihr Bestreben Georg retten zu müssen- wenn sie sich schon nicht selber retten konnte...


    Da kann ich zustimmen, gut geschrieben ist es, und die Flucht passt zu Emma... wäre sie nicht so extrem früh gewesen.
    Die Dachboden-Kokon-Zeit ist super beschrieben, dieses Ineinandergehen von Fantasie und Realität so zu lassen, dass wir Leser nicht wissen konnten, was war und was Fantasie ist, fand ich sehr geschickt - aber insgesamt war diese Sequenz mir aber auch schon etwas zu lang. Es kam mir beim Lesen vor wie 8 oder 9 Tage.


    Gut fand ich die Mnemo-Technik-Wegbeschreibung-Idee. Das war sehr anschaulich. Besonders überzeugend fand ich, dass sie den Weg nur auf dem Papier aus ihrem Schreibtisch aufzeichnen konnte. Genau so laufen solche Erinnerungsprozesse ab, Haptik, Gerüche, Farben, Geschmack und/oder Geräusche andere Sinneseindrücke lösen den inneren Film aus.


    Diese ganze Auflösung in der Lagerhalle im Alleingang fand ich einfach nur schlimm, voll überzogen. Das überschattet meine Erinnerung an diesen Thriller.
    Dass Emma in der Talkshow angerufen hat und damit endlich ihre Ohnmacht gegenüber Uwe überwindet, gab dem Ganzen ja nochmal einen guten Auftrieb. Dass aber ausgerechnet diese Szene abgebrochen wurde, gefällt mir gar nicht. Nach all dem Grauen, der Qual und dem Ekel, den ich beim Lesen mit Emma durchgestanden habe, wäre das Auskosten dieses Triumphes in allen Details wirklich toll gewesen... nur angedeutet reicht nicht.


    @ Wolke: Danke für den Hinweis. Ich habe mir den Termin 29.02. für die Rezi notiert.

  • Zitat

    Original von ginger ale
    Aber mir geht es ähnlich wie Findus, Lumos, Nightflower und anderen - Emmas Alleingang am Ende war too much, dass sie sich schion nach knapp 4 Tagen aus dem KH flüchtet und kurz wieder über Zäune klettern kann und so viel Anspannung und Stress und Kampf durchstehen kann - never! Das glaube ich nach wie vor nicht.


    Mich da bitte rausnehmen ;-).
    Ich fand diese Szene nicht too much. Folgendes war meine Meinung dazu:


    Zitat

    Ich fand das Ende gar nicht so übel. Ein spannender Showdown mit ein bisschen Action passt doch gut, sozusagen als Katharsis für alles, was sich in Emma angestaut hat aus ihrer Zeit in dem Kokon und im Krankenhaus.Wie glaubwürdig das jetzt sein mag, ist mir nicht so wichtig, Hauptsache gut gemacht und fesselnd umgesetzt.Nach diesen über 40 Seiten quasi mit Emma in dem Kokon war ich ein bisschen ausgelaugt und auch mir hat das gutgetan


    Mir persönlich waren die 40 Seiten Emma im Kokon zu lang.


    Zitat

    Dass Emma in der Talkshow angerufen hat und damit endlich ihre Ohnmacht gegenüber Ohnmacht wirklich überwindet, fand ich klasse. Dass aber ausgerechnet diese Szene abgebrochen wurde, gefällt mir gar nicht. Nach all dem Grauen, der Qual und dem Ekel, den ich beim Lesen mit Emma durchgestanden habe, wäre das Auskosten dieses Triumphes in allen Details wirklich toll gewesen... nur angedeutet reicht nicht.


    Jepp, das Telefonat hätte ich auch gern noch ausgekostet :-).


  • Natürlich hat der showdown gut getan. Nur rein vom gesundheitlichen Aspekt, knapp einem Organversagen entgangen ist es fast unmöglich das durchzuziehn was Emma gemacht hat. Klar, wird angedeutet, dass sie sich schwach fühlt, ihr schwindlig wird, aber es ist eben diese "Ich kann alles, wenn ich nur will" Nummer die mir nicht gepasst hat.


    Ich frage mich was wir mit ihrem Telefonat angefangen hätten. Denn im Prinzip wissen wir doch was sie sagen will und wird. Nur die Reaktionen darauf, das hätte mich interessiert.

  • Die Szene als Emma zur Mumie mutiert und tagelang hungert finde sehr eindrucksvoll geschildert. Auch diese Gruppe von gestörten Sektenmitgliedern kommt richtig gespenstisch rüber. Wenn ich mir auch da Glaubwürdigkeitsfragen stelle. Aber gut. Das ist ein Thriller und als solcher funktioniert das Teil. Mit der Rezi lasse ich mir noch ein bisschen Zeit! :-)

  • So, feddisch :-)
    An sich hat mir das Buch ganz gut gefallen, allerdings wurde ich mit Emma nicht warm, ich fand ihr Benehmen total überzogen!
    Die Vorstellung hat mich während des ganzen Buches schon gegruselt, das die Opfer lebend in diesen Kokons hängen, nicht weit von Rettung, aber doch weit genug weg.....deswegen fand ich das total spannend zu lesen, wie es Emma auf dem Dachboden erging.....


    Ich fand es toll, das die Autoren so fleißig mit dabei waren, vielen Dank!! :wave


    Ob ich einen weiteren Teil dieser Reihe lese, weiß ich nicht..

  • Zitat

    Original von ginger ale


    Die Dachboden-Kokon-Zeit ist super beschrieben, dieses Ineinandergehen von Fantasie und Realität so zu lassen, dass wir Leser nicht wissen konnten, was war und was Fantasie ist, fand ich sehr geschickt - aber insgesamt war diese Sequenz mir aber auch schon etwas zu lang. Es kam mir beim Lesen vor wie 8 oder 9 Tage.


    Ja, das war wirklich super beschrieben!! Das hat mir auch sehr gut gefallen und war gut gemacht. Aber mir kam es eben auch sehr viel länger vor. Allerdings kann das schon sein, dass man da das Zeitgefühl verliert, nicht nur Emma, sondern auch wir Leser und es nachher weniger lang war als es einem vorkam... :gruebel


    Und nochmal: Ich mag auch Showdowns, Action etc, aber ich finde trotzdem, dass ein Thriller kein Fantasybuch ist, wo der "Held" plötzlich übermenschliche Fähigkeiten an den Tag legt. Für mich mich ein Thriller im Realistischen angesiedelt sein, sonst reg ich mich nur sehr darüber auf, leider. Und ich bin halt leider Mediziner und Wissenschaftler und da sieht man sowas vll nochmal enger, klar. Und bei nem abschließenden Urteil muss man dann eh nochmal alles miteinbeziehen. ;-)