Hier kann zu den Seiten 224 – 317 (1. Teil, East Anglia, April 1147) geschrieben werden.
'Hiobs Brüder' - Seiten 224 – 317
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King Edmund, der die Gefährten inzwischen anführt ist auch eine interessante Gestalt.
Dass sich ihm alle so unterordnen??Auf ihrer Wanderung treffen sie Henry Plantagenet, der wohl um einige Ecken mit Simon de Clare verwandt zu sein scheint. Er schließt sich ihnen an, da er seine Ritter verloren hat.
Sie kommen zu einer imposanten Burg und da passiert es.Losian wird erkannt. Er ist der Burgherr Alan of Helmsby. Seine Großmutter und alle fragen sich wo er die letzten drei Jahre verbracht hat. Er ist wohl auf einem Feldzug verloren gegangen.
Edmund tut so, als wäre es seine Absicht gewesen sie hierher zu führen.Regi wird im Verlies untergebracht und die anderen bekommen nach und nach ihre Platz. Besonders die Zwillinge schließen schnell Freundschaft.
Alan muss erst in seine neue Rolle hineinwachsen. Sein verändertes Wesen, das wohl vorher ziemlich herrisch und gleichgültig gegenüber seinen Untergebenen war , fällt aber allen angenehm auf.
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King Edmund ist neben Regy meine absolute Lieblingsfigur dieses Buches.
Ich freue mich jedesmal wieder mach Helmsby zurückzukommen und "die kleine Matilda" als alte Dame wieder zu treffen.
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Mir sind besonders Oswald und der arme alte Luke mit seiner Schlange ans Herz gewachsen, die ohne Losians Fürsorge wohl gar keine Chance gehabt hätten.
Was ich mir aber nicht vorstellen kann ist, dass Godric und Wulfric als zusammengewachsene Zwillinge so lange überleben konnten, und keine gesundheitlichen Beschwerden hatten.Kennst Du Matilda als kleines Mädchen schon aus anderen Romanen dieser Autorin, Saiya?
Für mich ist es nämlich mein 1. Gable-Roman, aber der gefällt mir schon mal sehr gut, und ich werde wohl auch noch andere lesen. -
"Das zweite Königreich" ist ebenfalls ein Helmsby-Roman. Es handelt zur Zeit William des Eroberers.
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Zitat
Original von Saiya
"Das zweite Königreich" ist ebenfalls ein Helmsby-Roman. Es handelt zur Zeit William des Eroberers.Danke, Saiya!
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Zitat
Original von Sylli
Mir sind besonders Oswald und der arme alte Luke mit seiner Schlange ans Herz gewachsen, die ohne Losians Fürsorge wohl gar keine Chance gehabt hätten.
Was ich mir aber nicht vorstellen kann ist, dass Godric und Wulfric als zusammengewachsene Zwillinge so lange überleben konnten, und keine gesundheitlichen Beschwerden hatten.Kennst Du Matilda als kleines Mädchen schon aus anderen Romanen dieser Autorin, Saiya?
Für mich ist es nämlich mein 1. Gable-Roman, aber der gefällt mir schon mal sehr gut, und ich werde wohl auch noch andere lesen.Oh über Siamesische Zwillinge gibt es viele Forschungen und je nachdem wie oder wo sie zusammengewachsen sind, haben sie ganz normale Lebenserwartungen.
Viel teilen sich aber auch Organe oder haben nur ein gemeinsames Herz, was natürlich zu gesundheitlichen Problemen führen kann und auch eine Teilung unmöglich macht. Zumindest in früherer Zeit.Ich bin froh, dass ich bei der letzten Gablé Leserunde mit dem 2. Königreich mitgemacht habe, denn so habe ich mich auf Helmsby gleich heimisch gefühlt.
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Es ist so schön, dass wir Caedmons Enkel kennenlernen dürfen. Gerade weil die LR zu "Das zweite Königreich" erst vor kurzem war, sind die Ereignisse aus Helmsby noch so präsent.
Hinter King Edmund steckt eine ganze Menge mehr als man aufgrund seines Glaubens, er sei ein Heiliger, vermuten würde. Dass er eine Ahnung hatte, wohin Losian/Alan gehören könnte bzw. woher er stammt und die Gruppe dorthin lotsen konnte, fand ich ziemlich beeindruckend.
Henry Plantagenet tritt so auf, wie man ihn sich vorstellt. Ein fröhlicher Lebemann, der niemals ruhig sitzen kann und auf Abenteuer aus ist, wenn er nicht gerade alle mit seinem Charme fesselt.
Das Kennenlernen der Gruppe und des englischen Thronfolgers wirkte schon recht unglaubwürdig, aber es muss natürlich sein, dass sie diese wichtige historische Figur treffen. Ansonsten würden wir als Leser ja nicht unmittelbar an der hohen Politik teilhaben - deshalb fand ich es so eigentlich ganz gut gelöst. -
Zitat
Original von LadyTudor
Das Kennenlernen der Gruppe und des englischen Thronfolgers wirkte schon recht unglaubwürdig, ...
Ja, das fand ich auch. Überhaupt passiert in den historischen Romanen immer sehr viel in den Wäldern, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Dabei bedeckten sie im MA noch viel größere Gebiete als heute, wie soll man sich da andauernd über den Weg gelaufen sein oder sich belauscht haben? Das finde ich immer sehr an den Haaren herbeigezogen.
In den Anmerkungen am Ende des Buches habe ich aber gelesen, dass Henry tatsächlich im Alter von 14 Jahren mit einer Handvoll Ritter nach England gekommen ist, um die Krone für seine Mutter zu erkämpfen. Gefährten und Geld hat er tatsächlich verloren, und so ist er alleine durch East Anglia geirrt, bis ihm König Stephen aus der Patsche geholfen hat.An die Tatsache, dass sich Verwandte einerseits bekämpft, andererseits aber gerade wegen ihrer familiären Beziehungen auch geholfen oder verschont haben, musste ich mich erst gewöhnen. Sehr klare Fronten hat es da anscheinend nicht gegeben.
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Zitat
Original von Sylli
An die Tatsache, dass sich Verwandte einerseits bekämpft, andererseits aber gerade wegen ihrer familiären Beziehungen auch geholfen oder verschont haben, musste ich mich erst gewöhnen. Sehr klare Fronten hat es da anscheinend nicht gegeben.
Das Schlimme ist, dass das einfache Volk am meisten darunter zu leiden hatte und es den Kämpfenden und Land aber nicht um die Leute dort ging.
Naja, ist ja heute nicht viel anders. -
Ja, Findus, da stimme ich Dir zu, aber damals war die einfache Bevölkerung ihren Lehnsherren wirklich auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Das können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen. Sicher gab es auch einigermaßen humane unter ihnen, aber gerade in so unruhigen Zeiten hatten die Bauern viel zu leiden. Wenn die Herren aufeinander böse waren, hat man eben die Pächter des jeweiligen Gegners drangsaliert, bedroht und bestimmt auch ermordet, um Exempel zu statuieren.
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Oh, wie schön, da taucht Henry auf – ein alter Bekannter aus vielen anderen Büchern. Interessant die Darstellung als unbedarfter Jüngling.
Nun scheine ich ja mit meinen Vermutungen wieder schief zu liegen.
Der Zusammenhang mit Das zweite Königreich wurde mir bewußt, als Guillaume Alan erklärte, daß die Bauern vor langer Zeit mal freie Bauern waren. War es im zweiten Königreich Caedmons Vater oder Onkel der den Bauern nach einem Hungerwinter Saatgut gegen ihr Land verkauft hatte und sie so zu seinen Pächtern machte?Die weitere Verwandschaft ist ja ziemlich verworren, überall drängt sich das Königshaus rein. Ich glaube, ich muß mir das Ganze erst mal zu Papier bringen, um es richtig zu begreifen.
Wir wissen nun, wer Losian ist, aber er weiß noch immer nicht, wer er ist oder war. Hoffentlich findet er bald die Zusammenhänge heraus. Meist geschieht das ja, wenn der Betreffende in eine ähnliche oder gleiche Situation kommt. Hypnose hat es ja damals noch nicht gegeben. -
Zitat
Original von Findus
King Edmund, der die Gefährten inzwischen anführt ist auch eine interessante Gestalt.
Dass sich ihm alle so unterordnen??Naja, er ist der Einzige, der so etwas wie einen Plan hat, auch wenn er nicht sehr logisch scheint, da wundert es mich nicht, dass die Gefährten mangels Alternativen nach East Anglia gehen.
Der gute Regy hatte also ein schlimme Kindheit und fürchtet sich im dunklen Kerker, mein Mitleid hält sich in Grenzen, mir geht es wie Alan, ich will da auch nicht mehr drüber hören.
Henry als 14 jähriger Draufgänger finde ich auch sehr gelungen!
ZitatOriginal von Findus
Alan muss erst in seine neue Rolle hineinwachsen. Sein verändertes Wesen, das wohl vorher ziemlich herrisch und gleichgültig gegenüber seinen Untergebenen war , fällt aber allen angenehm auf.
Seine Großmutter wirkt auf mich von diesem Gesinnungswandel nicht so ganz begeistert.
Ein Edelmann, der sich wirklich für seine Untertanen interessiert hatte ja mit Sicherheit Seltenheitswert und ziemlich unberechenbar. -
Zitat
Original von Zwergin
Seine Großmutter wirkt auf mich von diesem Gesinnungswandel nicht so ganz begeistert.
Ein Edelmann, der sich wirklich für seine Untertanen interessiert hatte ja mit Sicherheit Seltenheitswert und ziemlich unberechenbar.Stimmt, sie ist aber außer Susanna seiner Frau die Einzige.
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An "Das zweite Königreich" kann ich mich kaum mehr erinnern, es ist sehr lange her, dass ich den Roman las. Aber nun kommen mir wieder ein paar Erinnerungen, wenn ich von Caedmon, Aliesa und Matilda lese.
Ich finde es interessant, wie zwar zunächst schnell, aber dann auch wieder langsam Alans Vorgeschichte offen gelegt wird. Kaum ist er auf Helmsby purzeln zwar die Erkenntnisse wie beim Domino-Day, aber es blebt dabei, dass Alan sich nicht erinnern kann und dass besonders dieses Bedrückende, die Angst, in eine wirklich schlimme Tat verwickelt zu sein, ihm bleibt. Nach der Zeichnung zum Übergang ins nächste Buch nehme ich an, dass wir hier erfahren, was Alan getan hat.
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Ich war sehr erstaunt, als Losian auf Helmsby erkannt wurde. Nun hat er endlich erfahren wer er ist, dennoch wird es wohl noch einige Zeit dauern bis alle Erinnerungen zurück kehren. Ich bin wirklich gespannt warum er sein Gedächtnis überhaupt verloren hat. An seinen neuen Namen Alan muss ich mich erst noch richtig gewöhnen.
Das sie Henry zufällig im Wald getroffen haben fand ich nicht so schlimm. Es gibt auch heute immernoch Zufälle bei denen man sich denkt: meine Güte ist die Welt klein. Warum soll das früher also nicht genauso gewesen sein?
Mein Mitleid mit Regy hält sich in Grenzen, auch wenn es widerlich ist was ihm in jungen Jahren angetan wurde. Ich fand es von Alan aber toll, dass er für ihn eine andere Lösung als das Verließ gefunden hat.
Ich bin gespannt wie es nun weiter geht. Vor allem auch mit Simon und den Zwillingen.
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Super, jetzt hat sich auch für mich geklärt, warum "Hiobs Brüder" als Nachfolgeband von "Das zweite Königreich" bezeichnet wurde. Ich wunderte mich schon im ersten Abschnitt, woher ihr das wisst, da es aus dem Inhaltsverzeichnis nicht hervorgeht.
Losian ist also Alan Helmsby! Auf diesen Gedanken wäre ich nie und nimmer gekommen! Und mit Matilda treffen wir auch quasi eine alte Bekannte wieder. Nur schade, dass es keinen Zwischenband gibt, ich hätte gerne mehr über die Familie zwischen Alan und Matilda erfahren. Vor allem die Verhältnisse der weiblichen Figuren zu den Königen.
Was die zufällige Begegnung mit Henry im Wald angeht stimme ich euch zu, auch mir war das etwas zu konstruiert. Aber das kann ich der Autorin verzeihen.
Was ich von Simons Entscheidung, König Stephen im Auftrag von Henry und Matilda zu kontaktieren halten soll, da bin ich mir nicht sicher. Auf der einen Seite finde ich es etwas unglaubwürdig, da er seit eh und jeh ein Anhänger Stephens ist und zu diesem Zeitpunkt gar nicht wissen kann, ob ihm Mauds Sohn nicht eine Falle stellen will. Simon hat mir da ein bisschen zu schnell zugesagt. Auf der anderen Seite könnte man seinen Willen zu helfen, trotz gegenteiliger persönlicher Ansichten, natürlich auch als eine sehr reife Entscheidung sehen ... Wie gesagt, da bin ich mir nicht sicher.