Klappentext:
Er wiegt dich sanft in den Schlaf, und wenn du Glück hast, lässt er dich am Leben ...
Ein abgelegenes Bauernhaus in Somerset wird zum Schauplatz eines brutalen Mordes: Zwei Frauen, Mutter und Tochter, werden eines Nachts von einem skrupellosen Mörder hingerichtet. Doch trotz gründlicher Untersuchungen steht die Polizei vor einem Rätsel. Chief Superintendent Ronnie Cray bittet daher den erfahrenen Psychologen Joe O’Loughlin um Hilfe, der gleich mit mehreren verdächtigen Personen konfrontiert ist. Motive hätten sie alle, der betrogene Exmann genauso wie die zahlreichen Liebhaber. Spätestens aber, als eine weitere Leiche gefunden wird, auf deren Stirn der Buchstabe „A“ eingeritzt ist, weiß O’Loughlin, dass er es mit einem verstörten und gefährlichen Täter zu tun hat. Jemand, der sich rächen will, für etwas, das ihm einst angetan wurde. Jemand, der vor niemandem haltmacht, auch nicht vor O’Loughlins Familie …
Der Autor:
Michael Robotham wurde 1960 in New South Wales, Australien, geboren. Er war lange Jahre als Journalist für große Tageszeitungen und Magazine in London und Sydney tätig, bevor er sich ganz seiner eigenen Laufbahn als Schriftsteller widmete. Mit seinen Romanen sorgte er international für Furore und wurde mit mehreren Preisen geehrt. Michael Robotham lebt mit seiner Frau und seinen drei Töchtern in Sydney.
Meine Meinung:
Eine Mutter und ihre Tochter werden in ihrem Farmhaus ermordet. Die Mutter brutal erstochen, die Tochter erstickt. Kurz darauf finden Überfälle auf einzelne Personen statt, die anscheinend mit den Morden in Verbindung stehen. Die Ermittler ziehen den klinischen Psychologen Joe O’Loughlin zu Rate. Joe, in dessen Privatleben eine Wende eintritt, sagt zu und trifft dabei auf einen seiner ehemaligen Studenten.
Bis auf eine Ausnahme habe ich die Psychothriller um den an Parkinson erkrankten Psychologen, Joe O‘Loughlin sehr gerne gelesen.
Bei „Der Schlafmacher“ ist der Titel allerdings Programm – das Buch hat eine immens einschläfernde Wirkung.
Zwar ist der Schreibstil wie gewohnt flüssig und gut zu lesen, aber der Wechsel zwischen sinnfreien Dialogen und hübschen Landschaftsbeschreibungen fördert nicht gerade den Spannungsaufbau.
Der Fall selbst ist nicht besonders aufregend, die Ermittlungen bestenfalls als schleppend zu bezeichen und die Szenen aus Joe’s Familienleben wohl eher als Lückenfüller zu betrachten.
Es fehlt etwas ganz Entscheidendes für einen Thriller – Spannung! Mit einem brutalen Mord nebst einem bisschen Küchentischpsychologie ist es leider nicht getan.
Und so schaukelt die Handlung langsam und behäbig dem Ende entgegen. Dieses Ende bietet dann noch etwas Action, die ich allerdings nicht gebraucht hätte, und eine, für Joe’s Familie, recht tragische Wende.
Sollte es einen Nachfolgeband geben, dann hoffe ich wieder auf etwas mehr Spannung, denn dass Michael Robotham diese aufbauen kann, hat er in seinen anderen Büchern bereits bewiesen. Also nehme ich den Schlafmacher mal als Ausreißer hin.
5 Punkte
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