Details:
Seitenzahl: 304 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Erschienen: 12. September 2014
Inhalt:
Lange haben Charley und Jake um ihre Liebe kämpfen müssen. Besonders Charley hat viel dafür aufgegeben: Ihre Familie vertraut ihr nicht mehr. Aber die Schwierigkeiten haben Jake und sie eng zusammengeschweißt. Bis ein schwerer Schicksalsschlag Charleys Familie zersplittert. Charley ist am Boden zerstört. Um ihre Familie zu schützen, will sie Jakes Liebe opfern und trifft eine schreckliche Entscheidung. Doch Jake will Charley auf keinen Fall aufgeben. Jetzt, da er endlich, weiß, was er will, ist er bereit, den Kampf um ihr Herz mit allen Mitteln zu führen …
Autorin:
Samantha Young wurde 1986 in Stirlingshire, Schottland, geboren. Seit ihrem Abschluss an der University of Edinburgh arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits mehrere Jugendbuchserien geschrieben. Seit der Veröffentlichung von Dublin Street und London Road, ihren ersten beiden Romanen für Erwachsene, stürmt sie die internationalen Bestsellerlisten.
Meine Meinung:
Erst einmal muss ich festhalten, dass ich Samantha Young LIEBE. Ihre Bücher, vor allem die Edinburgh Love Stories, gehören für mich zu den besten in diesem Bereich. Auch hier ist ihr Schreibstil gewohnt fesselnd, unglaublich und einfach nur toll. Ich könnte ihre Bücher immer und immer wieder lesen, weil sie einen so wundervollen Erzählstil hat.
Bei "Out of the Shallows", den man nur mit Vorkenntnis von "Into the Deep" lesen kann, war ich allerdings nicht so begeistert wie bei der Reihe rund um "Dublin Street". Wie bereits erwähnt lag es nicht am gleichbleibend zauberhaften Stil der Autorin, sondern vielmehr daran, dass ich die Problematik in diesem Buch ein wenig lächerlich fand. Während der Vorgänger noch plausibel erschien und ich die Probleme von Jake und Charley durchaus nachvollziehen konnte, kam es mir hier im zweiten Band eher so vor, als wollte man auf Biegen und Brechen unbedingt noch einen Nachfolger veröffentlichen.
Was im ersten Band toll war und sehr gut funktioniert hat, waren die Rückblenden. Kurz zur Erklärung: Man trifft auf Charley im momentanen IST-Zustand und bekommt nach und nach in Rückblenden erzählt, wie sie Jake kennen gelernt hat und wie es letztendlich zu der schmerzhaften Trennung kam. Dabei wird auf die Auflösung des Trennungsgrundes hingearbeitet, sodass eine gewisse Grundspannung das ganze Buch über anhält. Das war toll gelöst und hat wirklich klasse zu der Geschichte gepasst.
Jetzt aber das Problem. Denn auch hier, im zweiten Teil der Reihe wurde dieselbe Taktik angewandt. Man findet Charley wieder im IST-Zustand und durch Rückblenden werden die Ereignisse geschildert, die zur abermaligen Trennung mit Jake geführt haben. Doch was bei "Into the Deep" so gut geklappt hat, funktioniert hier meiner Meinung nach überhaupt nicht. Die Rückblenden beziehen sich nämlich auf Dinge, die lediglich ein halbes Jahr zurückliegen. Dadurch kommen dieselben Leute vor, dieselben Orte usw. Es wird immer wieder zwischen den sechs Monaten hin und her gewechselt und irgendwann verliert man den Überblick, was denn nun eigentlich Gegenwart und was Vergangenheit ist. Da in "Into the Deep" mehrere Jahre zwichen Rückblende und Gegenwart lagen und Charley inzwischen ein völlig anderes Leben lebte, haben die Rückblicke die Geschichte spannender gemacht. Bei "Out of the Shallows" hingegen haben sie der Handlung absolut keinen Gefallen getan und waren völlig unnötig. Ein lineare Erzählweise hätte sich hier viel mehr angeboten, doch so wie die Dinge nun mal liegen, war alles nur verwirrend und anstrengend zu lesen.
Fazit:
Mir blutet das Herz, aber ich kann "Out of the Shallows" nicht mehr als 6 Punkte geben, obwohl ich nach wie vor ein riesiger Fan von Samantha Young bin und ihren Stil liebe. Auch die Figuren mochte ich sehr gern, aber durch das Durcheinander und die eher dürftige Handlung, kann ich einfach nicht mehr Punkte geben.