'Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry' - CD 1

  • Bin heute auch endlich gestartet!
    Ich lese ja. Mal sehen, ob es Szenen gibt, die bei euch nicht vorkommen oder so. :grin


    Zitat

    Original von Suzann
    Wie es sich mir bis jetzt darstellt, hatte er vor langer Zeit eine Affäre mit Arbeitskollegin Queeny, die dadurch endete, dass Queeny fortging. Harold hat einen Sohn, David, dem er ziemlich entfremdet ist und seine Frau Maureen ist ein Putzteufel, der ihn entmündigt hat.
    So weit, so trostlos. Ziemlich witzig fand ich die Einwurfaktion seines Briefes. Je mehr er sich von zu Hause entfernt und das passiert eher unbewusst als zielgerichtet, desto mehr zeigt sich, dass sein Unterbewusstsein eigentlich nicht nur ein paar Worte schreiben, sondern Queeny persönlich sehen will.


    Für mich hat es sich nciht so angehört, als ob er eine Affäre mit Queeny hatte. Er hat doch noch gedacht als er mit dem einen Wirt sprach, dass es SO aber nicht gewesen sei...


    Maureen ist mir bisher sehr unsympathisch und sein Sohn David auch.
    Als er einfach immer weiter läuft, das fand ich noch interessant. Inzwischen frag ich mich aber, wo der Autor genau mit uns hin will...
    Bisher finde ich Harold leider ziemlich armselig. Sich immer nur im Hintergrund aufhalten, das ist doch super anstrengend und total langweilig! Keine Freunde, keine Hobbies... Aber trotzdem fällt ihm erst jetzt mit 65 auf einmal auf wie schön die Welt ist!?!?! Sehr schlimm eigentlich!!
    Die ganze Zeit, wenn er an der Straße langläuft, denk ich mir 1. dass es doch sicher schönere Wege als Fußgänger geben muss dort und 2. warum wohl keiner anhält und versucht ihn mitzunehmen. Bei nem Opa allein ander Straße denk ich immer zuerst, dass er dement ist und nicht weiß wo er hinläuft...

  • So, besser spät als nie - der MP3-Spieler ist wieder bei mir...


    Der Einstieg war ein wenig spröde, weil ich einerseits Harolds Verhalten verstehen konnte (seine Unschlüssigkeit wie er auf den Brief von Queeny reagieren soll),
    andererseits überhaupt nicht (ohne Handy und irgendwelches Gepäck zu Fuß?!).
    Sein Leben ist seit der Pensionierung extrem eintönig,
    scheinbar keinerlei Hobbys oder Unternehmungen mit Freunden.
    Und gerade deshalb finde ich diese spontane Wanderung sehr unglaubwürdig.
    Sein Verhalten ist auch für seine Frau nicht einfach,
    auf der anderen Seite kommt Maureen sehr dominant rüber.


    Mir kommt es so vor, als hätte Harold schon vor der Pensionierung direkt am Rand des Lochs gesessen, sonst hätte er doch irgendwelche anderen Interessen haben müssen. Das mit dem Gemüsebeet klingt so, als ob es schon länger her wäre. Und außer zum Nachbarn scheinen weder Maureen noch Harold Kontakt zu anderen Menschen im Ort zu haben.


    Und ja, mich hat es auch gestört, dass hier wieder ein Mann ist, der eine schwere Kindheit hatte, dessen Mutter sich nicht gekümmert hat.


    Harold und seine Frau haben sich völlig voneinander entfremdet,
    es scheint keine Nähe vorhanden zu sein,
    weder emotional noch geistig.
    Sie können nicht miteinander sprechen,
    irgendwelche tiefliegenden Spannungen,
    deren Ursache jedoch bisher geheimgehalten wird.


    Der Sohn ist mir auch bisher unsympathisch,
    andererseits wäre es interessant noch seine Seite zu hören.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Harold eine Affäre mit Queenie hatte,
    aber wer weiß...?


    Das Mädchen an der Tankstelle wirkt auf Harold sehr selbstsicher,
    während er in den letzten Monaten scheinbar in praktisch jeder Hinsicht völlig passiv war.
    Sicherlich könnte ihn die Unterhaltung inspirieren jetzt aktiv zu werden,
    aber zu Fuß zu gehen?! Zumal Queenie Krebs hat und er noch nicht mal etwas Genaues über ihre Situation weiß.
    Vielleicht ist er auch verzweifelt, hofft, dass sie weiterlebt und will das Wiedersehen gleichzeitig hinauszögern? Aber sicherstellen, dass er (irgendwann) mit ihr sprechen kann?


    Die Stimme des englischen Sprechers finde ich sehr passend zum eher apathischen Harold,
    der Brite ist und außerdem höre ich lieber britisches Englisch. :grin


    Salome
    Danke Dir für die Karte. :-)

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")