Rororo, 1960
Aus d. Engl. übertr. ins Dt. von Viktor Polzer
Kurzbeschreibung:
Ein frisch verheiratetes Paar gerät auf See in Not.
Über den Autor:
Arthur Calder-Marshall (19 August 1908 – 17 April 1992) war ein englischer Schriftsteller von Romanen, Kurzgeschichten, Essays, Rezensionen, Drehbücher, Erinnerungen und Biographien. Auch Kinderbücher. Sogar ein Stück hat er geschrieben.
Über den Übersetzer:
Polzer, Viktor (1898–1965), Schriftsteller, Journalist und Publizist
Ehemaliger Lektor beim Paul Zsolnay-Verlag.
Mein Eindruck:
Ein Roman, der im Original bereits 1934 entstand.
Arthur Calder-Marshall gehört zu den heute im Prinzip vergessenen Autoren. In Deutschland sowieso, da dieser Roman die einzige Übersetzung ist.
Dabei ist das Buch nicht uninteressant, wenn auch ziemlich unspektakulär.
Ein junges Paar rudert in einem kleinen Boot in einem Badeort hinaus, dann verlieren sie einen Paddel und schaffen es nicht mehr, das Boot zu manövrieren. Sie treiben immer mehr aufs Meer hinaus, die Verzweiflung nimmt zu. Sie haben nur ein paar Butterbrote und Zigaretten mit.
In dieser Situation kommt es zwischen den Paar auch bald zu Spannungen, gegensätzlichen Vorwürfeln und Selbstzweifeln. Es beginnt ein psychologischer Kampf, der sich allmählich zuspitzt.
Größtenteils wird geradlinig erzählt, ab und zu sind die inneren Gedanken der beiden im Vordergrund.
Während diese Passagen auf dem Meer spannend sind, können mich die Abschnitte mit den Bewohnern des Badeorts nicht überzeugen.
Die Charakterisierung der Hauptfiguren ist jedoch gelungen, John und Elsa sind starke Figuren, ihre Nöte werden plastisch dargestellt.
Manchmal lohnt es sich, auch einmal ein altes Buch zu lesen, um eine andere Atmosphäre als heute üblich zu erfahren.