Ich habe abgebrochen ... Welche Bücher habt ihr weg gelegt? (ab 10.01.2016)

  • Anne Gesthuysen - Wir sind doch Schwestern
    Piper Taschenbuch, 416 Seiten


    amazon:
    Adele wird 100. Das Geheimnis ihres langen Lebens: "Starker Kaffee ohne alles und jeden Tag um elf Uhr einen Schnaps." Mit ihren Schwestern Katty und Martha lädt sie zum großen Fest. So unterschiedlich die drei sind, haben sie doch vieles gemeinsam: Eigensinn, Humor und Temperament, das in diesen Tagen auch mal mit den alten Damen durchgeht; schließlich lauert hier auf dem Tackenhof in jedem Winkel die Erinnerung ...


    Meine Meinung:
    Ich habe dem Buch gut 80 Seiten gegeben, komme aber überhaupt nicht in die Geschichte hinein. Drei alte Damen zwischen achtzig und hundert, die sich aber gar nicht wie solche benehmen. Gut, es gibt in jeder Generation wilde Feger, aber in diesem Alter werden die vielleicht doch auch mal etwas ruhiger?! Sind nicht mehr ganz so schlank und drahtig und honigblond? Davon abgesehen, habe ich die Schwestern anhand der Darstellung nicht wirklich als unterschiedliche Persönlichkeiten zu fassen bekommen. Zum Beispiel ist eine angeblich dominant, so wird es behauptet, aber die anderen zeigen sich in Dialogen und Handlungen nicht weniger dominant. Zerhackter Stil, logische Brüche, seltsame Dialoge, ständige Zeit- und Perspektivsprünge (wer jetzt nochmal mit wem? ach so, die... ach nee, doch die... oder? hä???), die Leserschaft wird oft seitenlang bewusst im Unklaren darüber gelassen, um welche Figur es jetzt gerade eigentlich geht - damit massig lose Enden, die erst viel später verknüpft werden, sodass ich aller Nase lang zurückblättern musste, um Infos nachzulesen und den Zusammenhängen noch irgendwie folgen zu können... Das macht keinen Spaß. Sowas kann man um der Spannung willen und wenn die Geschichte es erfordert, gerne dosiert einsetzen, aber in dem Ausmaß wie hier kann ich es nicht nachvollziehen und frage ich mich beim Lesen dann, wozu dieses ständige Verwirrspiel dienen soll.
    Schade, die Schwestern-Thematik hätte mich an sich sehr interessiert.


    EDIT: Haha :lache Ich sehe gerade, dass das Buch hier im Forum auch begeisterte Anhängerinnen hat! Das freut mich, denn wie schon geschrieben, die Thematik an sich ist ja schon spannend und ich hatte viel erwartet. Vielleicht lege ich das Buch noch nicht auf den "Zu-verkaufen-Stapel", sondern gebe ihm irgendwann mal eine zweite Chance. :-)

  • Nach knapp hundert Seiten habe ich das Buch abgebrochen, die Figuren überzeugten nicht, sondern nervten mich nur, die Story fing gut an, plätscherte dann aber nur so lang hin, ich hab das Gefühl, es wäre nicht besser geworden und hatte schlicht keine Lust mehr weiter zu lesen.


    Ein Killer versetzt die ganze Stadt in Angst. Dein Name steht auf seiner Liste. Mit dem Datum deines Todes. Dein letzter Tag ist nah. Und fliehen ist zwecklos.

  • Ich hab in letzter Zeit mehr Bücher abgebrochen,als zu Ende gelesen. Ich hatte nur wenig Freizeit,deshalb hab ich all das,was mir von Anfang an nicht gefallen hat,sofort weggelegt:wie z.B, dieses hier:
    Jürgen von der Lippe:"Beim Dehnen singe ich Balladen,oder auch Helga Glaesener:"Safran für Venedig".
    Bei diesen Büchern hat einfach die Chemie nicht gestimmt. :heisseliebe

    "Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene."
    (Carl Hillty)

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  • Ich habe in der letzten Zeit 2 Bücher abgebrochen:


    VORSICHT SPOILER
    1. Insel der roten Mangroven von Sarah Lark
    Den Vorgänger (Insel der tausend Quellen) habe ich unheimlich gerne gelesen und ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut. Doch es geht in meinen Augen garnicht, dass eine Frau ihren herzensguten Ehemann wieder und wieder betrügt. Ich war dann irgendwann richtig sauer und las dann das Ende was mir auch garnicht gepasst hat. Dieses doofe Buch werde ich nie wieder anrühren. Wenn der Ehemann wenigstens ein Drecksack gewesen wäre oder sie eh ignoriert aber so. Selten so ärgerlich bei einem Buch geworden. :fetch


    2. Passanger to Frankfurt (Passagier nach Frankfurt) von Agatha Christie
    Ich lese Bücher von ihr normalerweise echt gerne, aber das wurde immer langweiliger im Verlaufe des Buches, schließlich brach ich das ab. Ich hatte nicht mal die Intention zu lesen wie es ausgeht, es intressierte mich einfach nicht. Schade. Meiner Meinung nach eines der schwächsten Bücher von Agatha Christie.

  • Saul Black - Killing Lessons


    Mich hat die Geschichte nicht "mitgenommen" und der Schreibstil, Ausdruck und Handlung sind mir einfach zu hart und brutal.


    Vielleicht bin ich ja ein Weichei ?(, aber das war nichts für mich.


    :lesend

    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Kurzbeschreibung
    Mit 27 Jahren sollte Myra eigentlich verheiratet und glückliche Mutter sein - zumindest, wenn es nach ihrer Familie geht. Denn alle wollen ihr Leben bestimmen - versteht denn keiner, dass Myra die Richtung ihres Lebens erst noch finden muss? Als ihre Großmutter ihr dann plötzlich das kleine Café vermacht, will sie ihre Granny nicht enttäuschen, und stellt sich ihrem neuen Leben und ungeahnten Problemen. Inklusive der männlichen Plage Alan. Kann sie ihm vertrauen, oder wird ein langgehütetes Familiengeheimnis die Annäherung der beiden komplett unterbinden?


    Meine Meinung
    Das Buch spielt in Irland, aber schon in der "Eurozeit". Myra ist Ende 20 und hat schon verschiedene Jobs durch, aber keiner hat ihr so richtig getaugt. Eigentlich hat sie in ihrem Leben noch nie so richtig gearbeitet, als sie das Café ihrer Oma erbt.


    Myras Mutter sagt, sie wollte nie, das Myra mal arbeiten muß. So eine Ansicht im Jahre 2000+? Unfaßbar. Alan ist Myras Hassfreund seit Jugendtagen. Sie benimmt sich ihm gegenüber zickig und absolut pubertär. Sie hat keinerlei Ahnung, wie man mit Menschen umgeht und wie man das Verhalten anderer Menschen wie z.B. Alan richtig einordnet. Bereits bei der ersten Begegnung mit Alan ist dem Leser klar, daß die beiden miteinander enden werden.


    Myra war verlobt. Im Büro ihres Exverlobten absolvierte sie auch (ein weiteres) Praktikum. Diese Beziehung kam durch das Bestreben ihrer Eltern zustande. Eine arrangierte Beziehung also. Und das in der heutigen Zeit. Neee, oder?


    Es wird noch viel wilder mit Szenen, in denen das Blümchen Rührmichtnichtan dann doch einmal sehr professionell aus sich herausgeht ... *hust* ... ungefär das war der Zeitpunkt, an dem ich beschlossen habe, mir diesen hanebüchenen Quatsch nicht weiter anzutun. Wäre es ein Buch gewesen, hätte ich es zornesentbrannt in die Ecke gepfeffert, aber so war es zum Glück "nur" ein E-Book-Schnäppchen für wenig Geld. Außer Lebenszeit war also nichts weiter verloren...


    Ich hätte hier ja gerne einen saftigen Verriss eine komplette Rezension geschrieben, aber ich konnte das Buch beim besten Willen nicht zu Ende lesen. :uebel

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Minette Walters - Das Echo
    Goldmann 1999
    416 Seiten


    amazon:
    Ein psychologischer Kriminalroman der Extraklasse:
    Eine Frau und die Schatten der Vergangenheit. Eines Morgens findet die erfolgreiche Architektin Amanda Powell in der Garage ihres exklusiven Anwesens die Leiche eines verhungerten Stadtstreichers. Offensichtlich hat der völlig verwahrloste Mann Selbstmord begangen, denn in Reichweite des Toten waren die Lebensmittel der Hausherrin gelagert. Tief verstört übernimmt Amanda die Bestattungskosten des Unbekannten - aus Pietätsgründen, wie sie später aussagen wird. Mit der Zeit scheint der unheimliche Zwischenfall in Vergessenheit zu geraten. Bis eines Tages Michael Deacon auftaucht, ein Journalist, der Recherchen für einen Artikel über Obdachlose betreibt. Fasziniert von der attraktiven Amanda und brennend interessiert an der mysteriösen Geschichte, stellt Deacon Nachforschungen über die Identität des Stadtstreichers an - und entdeckt, daß Amandas Schicksal auf tragische Weise mit dem des Toten verbunden sein könnte. Denn alle Anzeichen sprechen dafür, daß es sich dabei um den Finanzmakler James Streeter handelt, Amandas Ehemann, der vor vielen Jahren spurlos verschwunden ist.


    My 2 cents:
    Von "Extraklasse" ist auf den ersten knapp 100 Seiten wenig bis nichts zu spüren, die Hauptfiguren sind mir unsympathisch, auf Spannung habe ich bisher auch vergebens gewartet. Dafür ist mir meine Lesezeit echt zu schade! Es gibt sooo viele spannende Bücher, da mag ich meine Zeit nicht für (aus meiner Sicht!) langweilige Bücher verschwenden... Es wandert nun vom SuB auf den SzvB!

  • Claudia Winter - Aprikosenküsse


    Das Leben der jungen Foodjournalistin Hanna könnte so wunderbar sein. Hätte sie nur nicht diese Restaurantkritik geschrieben, wegen der eine italienische Gutsherrin einen Herzinfarkt erlitten hat! Als sie dann auch noch versehentlich in den Besitz der Urne gelangt, reist die von Schuldgefühlen geplagte Hanna nach Italien – und wird zum unfreiwilligen Opfer eines Testaments, das es in sich hat. Denn selbst über ihren Tod hinaus verfolgt Giuseppa Camini nur ein Ziel: ihren unleidlichen Enkel Fabrizio endlich in den Hafen der Ehe zu steuern. Eine Aufgabe, die ein ganzes toskanisches Dorf in Atem hält, ein Familiendrama heraufbeschwört und Hannas Gefühlswelt komplett durcheinanderwirbelt!


    Das war leider nix. Ein Klischee reiht sich an das nächste, ein platter Spruch nach dem anderen. Nach knapp 100 Seiten war Schluss damit. Schade wo es viele so mochten.

  • Als Suhrkamp damals seine Krimis ankündigte war ich ersteinmal skeptisch. Dann aber überwog die Vorfreude! Krimis bei Suhrkamp, einem Verlag der ja nicht jeden Schund veröffentlicht, ein Verlag, der selbst während der Barlach-Schlammschlacht immer noch gute Programme vorlegte, das musste einfach gut werden. Und was hatten die für einen großartigen Start! McKinty, Miller Haines und Winslow - um nur einige wenige zu nennen - waren auf dem damals bereits übersättigten Krimimarkt eine wohltuende berreicherung.


    Und nun das hier. Eine Puffmutter wird von korrupten Cops umgelegt und ein ehrlicher Cop ermittelt - nicht gerade neu, aber in den Händen eines fähigen Autors durchaus reizvoll.
    Oder aber man bekommt 08/15-Standartfiguren, die sich - ächzend unter iher Klischebelastung - durch eine uninteressante Handlung quälen, geschrieben in einer Sprache die banaler kaum möglich erscheint, zumindest nicht in einem Roman für Erwachsene.
    Für ein Kinderbuch ist das Sprachniveau gerade richtig, das Thema allerdings......

  • Ich hätte nie gedacht, das ich einen Don Winslow abbreche, aber hier war es soweit. Nachdem auch nach 80 Seiten nichts passierte, außer das der Protagonist durch die Straßen schlendert und sich wie der King fühlt und das die ganze Zeit auch ständig erwähnt wird, hat es mich einfach nur noch genervt. Ich habe immer gehofft, das legt sich noch, aber als er dann mit seinem Chef sprach "und sie beide wussten, das er eigentlich das Oberhaupt der Abteilung ist" hat es mir gereicht. In irgendeiner Rezi bei Amazon stand dann noch, das es bis Seite 180 nicht besser wird und darauf hatte ich dann keine Lust mehr. Schade!

  • Zitat

    Original von eveCO
    Ich hätte nie gedacht, das ich einen Don Winslow abbreche, aber hier war es soweit. Nachdem auch nach 80 Seiten nichts passierte, außer das der Protagonist durch die Straßen schlendert und sich wie der King fühlt und das die ganze Zeit auch ständig erwähnt wird, hat es mich einfach nur noch genervt. Ich habe immer gehofft, das legt sich noch, aber als er dann mit seinem Chef sprach "und sie beide wussten, das er eigentlich das Oberhaupt der Abteilung ist" hat es mir gereicht. In irgendeiner Rezi bei Amazon stand dann noch, das es bis Seite 180 nicht besser wird und darauf hatte ich dann keine Lust mehr. Schade!


    Danke für den Hinweis. :wave Ich hatte schon ein Auge auf das Buch geworfen, mich aber wegen der negativen Rezensionen nicht getraut es zu kaufen. Nun werde auf jeden Fall die Finger davon lassen.

  • Zitat

    Original von eveCO
    Ich hätte nie gedacht, das ich einen Don Winslow abbreche, aber hier war es soweit. Nachdem auch nach 80 Seiten nichts passierte, außer das der Protagonist durch die Straßen schlendert und sich wie der King fühlt und das die ganze Zeit auch ständig erwähnt wird, hat es mich einfach nur noch genervt. Ich habe immer gehofft, das legt sich noch, aber als er dann mit seinem Chef sprach "und sie beide wussten, das er eigentlich das Oberhaupt der Abteilung ist" hat es mir gereicht. In irgendeiner Rezi bei Amazon stand dann noch, das es bis Seite 180 nicht besser wird und darauf hatte ich dann keine Lust mehr. Schade!



    Und ich war fast soweit Winslow noch eine Chance zu geben, nachdem seine letzten Bücher einfach nur..... Schrott waren.


    Das hier macht meine Entscheidung wirklich leicht!

  • Zitat

    Original von logan-lady
    Großmeister sagen viele. Doch bei mir war schnell Schluss. Nichts ist schlimmer, als wenn ich beim Lesen merke, dass der Autor keinen Bock auf Recherche hatte. Wenn ich in nicht mal 5 Minuten ene korrekte Todesart herausbekomme, wieso schafft es denn so ein großer der Branche nicht?


    Oh oh, das steht bei mir auch noch auf der Liste. Und ich hab die ersten 30 Seiten sogar schon angelesen, dann aber wieder aufgehört (in dem Moment nicht das richtige Buch). Bin mal gespannt (lese viel von Heitz) wie ich es finde, und ob ich den Abschnitt bzgl der Todesart finde und es ebenso schnell herausfinde. :lache :rofl