Kurzbeschreibung von Amazon:
Was wird aus den Menschen, wenn die Maschinen frei sein wollen?Breq ist eine Kämpferin, die auf einem einsamen Planeten auf Rache sinnt. Hinter ihrer verletzlichen, menschlichen Fassade verbirgt sich mehr, als es zunächst den Anschein hat: Sie wurde von den Radch geschaffen, die nach und nach das gesamte Universum unterworfen haben. Breq ist nur dem Äußeren nach eine Frau, vor allem aber ist sie ist eine perfekt konstruierte Maschine, abgerichtet zum Erobern und Töten. Nun aber beschließt sie das Unmögliche: Ganz allein will sie es mit Anaander Mianaai aufnehmen, dem unbesiegbaren Herrscher der Radch. Denn Breq will endlich frei sein.
Meine Meinung:
Der Kurztext wird Breq nicht gerecht. Sie will nicht nur "endlich frei sein", sie will auch Rache nehmen, für all die Unschuldigen die sie zu töten gezwungen wurde, und vor allem für eine Raumschiffkapitänin für die sie lange gearbeitet hat und die sie sehr mochte.
Sie hat eigentlich gar nichts gegen Menschen - im Gegenteil, sie mag einige Menschen sogar sehr!
Maschinen haben in Ann Leckies Universum Gefühle - das wird damit erklärt, dass das Treffen von Entscheidungen sich ohne Gefühle endlos in die Länge ziehen kann. Man gab den Maschinen Gefühle, um sie effizienter zu machen.
Und Breq hat Gefühle wie Mitleid. Sie ist auch nach Maßstäben der Radchaai-Kultur die sie erschaffen hat eine sehr tugendhafte Person: Gerechtigkeit, Anstand und Nützlichkeit sind die Grundtugenden, und Breq ist gerecht, anständig und selbstverständlich nützlich.
Ein weiterer interessanter Aspekt, auf den wohl im Klappentext nicht hingewiesen wird, um mögliche Leser nicht abzuschrecken:
Alle anderen Personen sind möglicherweise weiblich, möglicherweise auch männlich - es spielt einfach keine Rolle.
Ich fand das eine sehr interessante Leseerfahrung. :-)
Das Buch ist nichts für Zartbesaitete - Breq tötet zwar aus eigenem Antrieb nur dann, wenn ihr Leben bedroht wird, aber als Killermaschine wird/wurde ihr das Töten oft befohlen. Damit, dass mal eben jemand erschossen wird, muss man also rechnen.
Breqs grundanständige Persönlichkeit hat mir das Lesen trotzdem zu einem Vergnügen gemacht.
Auch die vollständige Abwesenheit von Sexismus war eine Erholung. Es wird Sexismus nicht einmal kritisiert - es GIBT ihn einfach nicht.