'Die vergessene Legion' - Seiten 506 - 607

  • Fabiola verfolgt weiter ihr Ziel: Herauszufinden, was aus ihrem Bruder geworden ist. Dass die Mutter tatsächlich in der Salzmine gelandet ist, scheint sicher zu sein :-( Dafürschnappt sie sich Pompeias Stammkunden Menor - nach einer lukrativen "Abstandszahlung" für Pompeia. Diese hat jedoch ganz anderre Pläne: Fabiola muss aus dem Weg geräumt werden...



    Währenddessen läuft der Krieg in Parthien nicht wirklich gut, Crassus trifft eine Fehlentscheidung nach der anderen, er lässt sich auch nicht von anderen in seine Taktik hineinreden :pille

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Ja, Crassus ist echt eine Fehlbesetzung.
    Und auf den Konflikt zwischen Fabiola und ausgerechnet der Frau, die ihr anfänglich so nett entgegengekommen war, hätte ich auch durchaus verzichten können. Aber verständlich sind natürlich im Endeffet irgendwie beide Seiten.
    Ich mag dieses Buch weiterhin sehr gern!
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Die Szene zwischen Crassus und dem Nabatäer Ariamnes auf S. 523/524 scheint mir vereinfacht und relativ plump, verdeutlicht aber griffig wieso Crassus Feldzug so gar kein Erfolg beschieden sein konnte. Irgendwie kann man es kaum glauben, wie es so weit kommen konnte, zumal es wohl nicht unausweichlich gewesen ist, hätte er nur nicht allein Geld und Ruhm vor Augen gehabt.


    Ben Kane gelingt es hervorragend, vor meinem inneren Auge das beklemmende Bild erstehen zu lassen, wie die Legionäre durch die Wüste marschieren - von der Hitze und Entbehrung gezeichnet, dem Untergang entgegen. Nur wegen der blinden Machtgier eines Mannes.


    Besonders stark fand ich die Szene, wie der parthische Heerführer dem standhaften Trüppchen um Bassius freien Abzug gewährt. So was kann der Autor richtig gut :anbet.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Die Szene zwischen Crassus und dem Nabatäer Ariamnes auf S. 523/524 scheint mir vereinfacht und relativ plump, verdeutlicht aber griffig wieso Crassus Feldzug so gar kein Erfolg beschieden sein konnte. Irgendwie kann man es kaum glauben, wie es so weit kommen konnte, zumal es wohl nicht unausweichlich gewesen ist, hätte er nur nicht allein Geld und Ruhm vor Augen gehabt.


    Crassus sieht wirklich nur sich selbst - und nicht die vielen Krieger, die er in den Tod schickt. Er will besser sein als Caesar und Pompeius - aber leider fehlt ihm deren Weitsicht und deren Taktik. Und mit Widerworten bzw. Vorschlägen kann er leider auch nicht umgehen....


    Zitat

    Original von Lumos
    Besonders stark fand ich die Szene, wie der parthische Heerführer dem standhaften Trüppchen um Bassius freien Abzug gewährt. So was kann der Autor richtig gut :anbet.

    :write


    :write Die Stelle hat mir auch sehr gut gefallen! :-)

  • So interessant die Verbindung von Fabiola und Brutus auch ist, eigentlich ist der Strang um das „Trio“ für mich interessanter. Gewundert hat mich, daß Brutus Fabiola so in aller Öffentlichkeit mitgenommen hat, sowohl zu den Spielen als auch zu einer Einladung. Mußten die nicht damit rechnen, daß noch andere „Kunden“ Fabiolas auch zugegen waren, was dann?


    Währenddessen wird die römische Armee von Crassus in den Untergang geschickt. Makaber, wie Longinus (und anscheinend manchmal auch einige andere erfahrene Offiziere) es besser wüßten und könnten, aber nichts ausrichten können. Die Kämpfe waren zwar deutlich, aber nicht so deutlich, daß ich sie nicht hätte lesen können, beschrieben. Hier hat der Autor eine sehr gute Balance gefunden.


    S. 531: Lanista, Legat, Feldherr. Wer auch immer. Sie geben die Befehle. Aber Männer wie wir sterben.
    Auch daran hat sich bis heute nichts geändert.


    Schließlich ist Crassus gefangen, die Legionen aufgerieben, Longinus mit den seinen - zumindest bisher - entkommen, die übrigen Überlebenden in Gefangenschaft. Nun kommt auf den letzten Seiten wohl das, was im Klappentext angekündigt wurde: die vergessene Legion.


    Währenddessen kämpft in Rom Fabiola ihren eigenen Kampf gegen Neid und Mißgunst. Da wird wohl auch noch eine Art „Entscheidungskampf“ anstehen.


    Auf denn, zum letzten Gefecht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Heftig, die Schlacht.
    All diese unnötigen Verluste, nur eines mit Macht nicht umgehen könnenden Mannes wegen.


    Leider hat sich auch bis heute nichts daran geändert, daß oftmals einge wenige für sich beanspruchen, die Macht über so viele zu übernehmen. Auch heute gibts es da ja auch noch viele Flachpfeifen, die es eben nicht verstehen.


    Und nun bin ich mal gespannt, wohin es die vergessene Legion weiter verschlägt.


    Trotzdem es spannend ist - also der Part im Osten - die Szenen mit Fabiola und die Dinge in Rom empfinde ich als interessanter.


    Besonders möchte ich jetzt endlich wissen, ob ich mit meinem Verdacht in Bezug auf "Papa Cäsar" Recht hatte :grin

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    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Johanna ()

  • Zitat

    Original von Johanna
    Heftig, die Schlacht.
    All diese unnötigen Verluste, nur eines mit Macht nicht umgehen könnenden Mannes wegen.


    Leider hat sich auch bis heute nichts daran geändert, daß oftmals einge wenige für sich beanspruchen, die Macht über so viele zu übernehmen. Auch heute gibts es da ja auch noch viele Flachpfeifen, die es eben nicht verstehen.


    Da sagst du was.
    Leiden müssen fast immer diejenigen, die eigentlich nix dafür können bzw. nicht viel mitzureden haben. Heute fast noch schlimmer als früher. Damals sind die "Großen" wenigstens noch mitmarschiert und haben auch gekämpft und ihr Leben gelassen. Heute werden nur Anweisungen gegeben und Knöpfe gedrückt.



    Zitat

    Original von Johanna
    ... - die Szenen mit Fabiola und die Dinge in Rom empfinde ich als interessanter.


    Bei mir war es gerade andersrum.
    Am Anfang hat mir Fabiolas Part auch gut gefallen, später weniger. Für meinen Geschmack wurde es da zunehmend dünn und plakativ.

  • Zitat

    Original von Johanna
    Trotzdem es spannend ist - also der Part im Osten - die Szenen mit Fabiola und die Dinge in Rom empfinde ich als interessanter.


    Das ging mir genau andersherum ("ging", weil ich schon durch bin, heute aber keine Zeit zum Posten im letzten Abschnitt hatte).



    Zitat

    Original von Johanna
    Besonders möchte ich jetzt endlich wissen, ob ich mit meinem Verdacht in Bezug auf "Papa Cäsar" Recht hatte :grin


    Dazu könne ich ja was schreiben ...[sp]aber besser ist wohl, ich lasse es. :grin[/sp]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    So interessant die Verbindung von Fabiola und Brutus auch ist, eigentlich ist der Strang um das „Trio“ für mich interessanter. Gewundert hat mich, daß Brutus Fabiola so in aller Öffentlichkeit mitgenommen hat, sowohl zu den Spielen als auch zu einer Einladung. Mußten die nicht damit rechnen, daß noch andere „Kunden“ Fabiolas auch zugegen waren, was dann?


    Das habe ich mich auch schon gefragt.Es scheint zwar Brauch zu sein seine Lieblingshure auszuführen, doch wie es sich liest hat Fabiola mittlerweile ja einen ganz schön großen und vor allem auch einflussreichen Kundenstamm aufgebaut. Da ist es doch schon seltsam, dass sie ihn zu solchen Gelegenheiten begleitet, wo sie doch sonst immer darauf bedacht ist, dass die Kunden denken, sie wären die einzigen die in ihrer Gunst stünden.


    In dem Erzählstrang um Romulus und seine Freunde ist es ja wirklich hoch hergegangen. Es ist immer wieder schrecklich, wenn ein einzelner Mensch so viele andere Menschen in ihr Verderben führt. Dabei hatte er doch einen anscheinend sehr fähigen Legaten unter sich: Longinus. Wenn er nur nicht zu stolz gewesen wäre einmal auf ihn zu hören. Crassus muss doch irgendwann gemerkt haben, dass es so nicht weitergehen kann.
    Von Longinus war ich in der Tat sehr begeistert. Sich offen gegen seinen Feldherrn zu stellen ist sicher nicht einfach und er hat ihn ja wirklich herausgefordert - wobei das wahrscheinlich auch erklärt, warum Crassus am Ende nicht mehr auf ihn hören wollte. Die anderen Legaten scheinen zwar zum Teil Longinus' Ansicht gewesen sein, haben sich aber schlichtweg nicht getraut offen zu ihm zu stehen. Mich würde wirklich interessieren, ob es Longinus geschafft hat sich und die Seinen in Sicherheit zu bringen.


    Tarquinius Vorhersage, dass einer der drei den Tag nicht überleben würde, sowie sein seltsames Gebahren haben mich doch irgendwie immer noch auf ein Drama fürchten lassen. Nun ist zumindest die Schlacht geschlagen und glücklicherweise leben alle drei noch. Ich habe sie nämlich alle drei schon ins Herz geschlossen und will nun hoffen, dass ihnen nicht im letzten Abschnitt noch etwas passiert, dass sie auseinander reißt.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Nun ist es also geschehen, der Krieg gegen die Parther ist verloren. 10.000 Legionäre gehen in Gefangenschaft gen Osten. Und die Prohezeiungen von Olenus und dem Druiden der Alobroger scheinen sich zu erfüllen - unsere drei Protagonisten Romulus, Brennus und Tarquinius gehen auf eine weite Reise...


    Sehr schön vom Autor eingefangen wurde die Hoffnungslosigkeit des Angriffs auf die Parther. Dilletantismus und Machtgier an der Spitze. Muss richtig schlimm für die Legionäre gewesen sein... puh.


    Fabiola und Brutus - so langsam glaube ich, dass der Autor die Geschichte so darstellen wird, dass Fabiola ihren Geliebten Brutos anstiften wird, den Vergewaltiger ihrer Mutter zu ermorden.
    Denn bekanntlich war es ja Brutus (der Adoptivsohn von Cäsar), der in den Iden des Märzes zuerst auf Cäsar einstach...

  • Zitat

    Original von Uhtred
    Fabiola und Brutus - so langsam glaube ich, dass der Autor die Geschichte so darstellen wird, dass Fabiola ihren Geliebten Brutos anstiften wird, den Vergewaltiger ihrer Mutter zu ermorden.
    Denn bekanntlich war es ja Brutus (der Adoptivsohn von Cäsar), der in den Iden des Märzes zuerst auf Cäsar einstach...


    Der Gedanke ist mir gar nicht gekommen - obwohl ich wußte, daß Brutus seinen Adoptivvater erstochen hat. Eine sehr interessante Idee, daß Fabiola die Auslöserin dazu sein könnte... :gruebel