'Das indische Tuch' - Kapitel 21 - Ende

  • Also nein, sowas. Das lag doch direkt vor unserer Nase. Geisteskrank, natürlich deshalb die zwei Leibwächter.


    Eine irre Geschichte mit fulminantem Ende. Mir hats gefallen. Klar, auf den Lord hätte man ob seines augenscheinlichen unschuldigen Getues schon kommen können. Aber das Verhalten der Mutter hat das wohl etwas zugedeckt.

  • Also irgendwie fand ich das Ende komisch! Erzählt der Lord Tanner einfach so alles und bringt sich dann selber um. Komisch... muss
    und geisteskrank Naja, ok. Seltsam!
    Hab trotzdem nicht ganz geblickt warum Isla ihn heiraten sollte...


    Dass die Lady Totty bestechen wollte fand ich schon krass!


    Das Ende hat mir nicht so zugesagt. Auch wussten wir ja zb nichts von dem Telegramm aus Indien und das macht das rätseln dann ja schwerer.


    Aber der Rest hat mir gut gefallen. :)

  • Zitat

    Original von Findus
    Die Heirat war ja wegen Erhalt der Linie, naja die Mutter hatte wohl auch nen Dachschaden. Lebanon darf nicht sterben und so. :grin


    Ja, irgendwie hat mich das Geschwafel nicht überzeugt... Weil warum hätten die Amerikaner das zB verhindern sollen/wollen?

  • Wollten sie die Hochzeit verhindern??? Sie sollten ja nur den jungen Lord bewachen, dass er nix anstellt.



    Komisch allerdings wie moviepilot die Filmhandlung angibt:Lord Lebanon war ein reicher Mann, bis er mit einem indischen Halstuch ermordet wurde. Natürlich erscheinen alle potentiellen Erben zur Testamentseröffnung, müssen aber nach diesem Testament erst einmal sechs Tage und Nächte auf seinem Schloss in Schottland verbringen, bevor sie etwas in ihren Händen halten können. Schon bald zieht ein Gewitter auf und der Strom fällt aus, und bereits am kommenden Morgen gibt es den ersten Toten, der aber nicht der letzte sein wird.


    Hat den Film wer gesehn??? Ich vielleicht vor 30 Jahren, habe aber keine Erinnerung daran.

  • Das hört sich aber nach ner ganz anderen Geschichte an? ?(
    Muss ich mal anschauen...


    Naja, also Lady Lebanon hat gesagt, dass Willie ganz schnell Isla heiraten müsste und dass ja die Amerikaner das nicht mitbekommen sollen, weil sie es sonst verhindern würden oder so.

  • Kurze Einschaltung:


    Ich habe den Film vor einiger Zeit gesehen, und mein Eindruck: Er weicht stark vom Buch ab, was wohl auch mit der Entstehungszeit zu tun hat, mit der Erwartungshaltung des damaligen Kinopublikums und den damaligen Schauspielern, für die auch entsprechende Rollen geschaffen werden mussten.


    Allerdings halte ich das Buch auch nicht für das Beste von Edgar Wallace.


    Schließlich dürfte in den 1920er-Jahren der Anspruch an Krimis (Wallace legt im Gegensatz zu Christie mehr Wert auf "Reißerisches" und Action und weniger auf das "logische" Rätsel und die "Glaubwürdigkeit".

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

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  • Zitat

    Original von Nightflower
    Das hört sich aber nach ner ganz anderen Geschichte an? ?(
    Muss ich mal anschauen...


    Naja, also Lady Lebanon hat gesagt, dass Willie ganz schnell Isla heiraten müsste und dass ja die Amerikaner das nicht mitbekommen sollen, weil sie es sonst verhindern würden oder so.


    Hmmm, nun die gute Dame war wohl auch schon geistig stark beeinträchtigt.


    Und Wallace hat sicher nicht mit so versierten Hobbydetektiven gerechnet wie uns :grin da erzählt er wohl Mist oder wollte die Sache unnötig kompliziert machen. Was sollten die Amerikaner( damit meinst du die bodyguards?) dagegen haben außer, dass wohl kein normaler Mensch möchte, dass jemand mit nem Irren verheiratet wird.

  • Ganz schön konstruierte Story, die zunächst in die Länge gezogen wird, um sich am Ende selbst aufzulösen. Ganz so begeistert bin ich also nicht wie damals Anfang der 80er. Ich habe aber auch den Frosch mit der Maske und den grünen Bogenschützen eher als gute, spannende Bücher in Erinnerung.


    Seltsam auch, dass Tanner angeblich schon alles weiß, den Lord aber weiter morden lässt.

  • So ich bin durch. Der junge Lord war es also doch.
    Nach dem ersten Abschnitt des Buches habe ich geschrieben, dass der junge Lord auf keinen Fall der Mörder sein kann. Tja, so kann man sich täuschen. :lache
    Er hat aber auch die Polizei ganz schön an der Nase herumgeführt.


    Den Film kenne ich gar nicht. Wenn er mir mal in die Hände fällt, werde ich ihn gerne anschauen.


    Insgesamt fand ich das Buch ganz nett. Aber es kommt auf keinen Fall an die Christie-Bücher ran. Am Anfang hat mich die abgehackte Sprache und der einfache Stil ziemlich gestört. Zum Ende hin hatte ich mich dann daran gewöhnt.

  • Zitat

    Original von xexos


    Seltsam auch, dass Tanner angeblich schon alles weiß, den Lord aber weiter morden lässt.


    ich glaube da war damals in den Krimis so üblich, dass die Inspectoren so taten als wüssten sie alles, muss ne Marotte der damaligen zeit gewesen sein. Oder war das Wallace Markenzeichen?? Es kommt mir nicht unbekannt vor.

  • Zitat

    Original von Findus


    ich glaube da war damals in den Krimis so üblich, dass die Inspectoren so taten als wüssten sie alles, muss ne Marotte der damaligen zeit gewesen sein. Oder war das Wallace Markenzeichen?? Es kommt mir nicht unbekannt vor.


    Ich bin auch durch - fertig ;-) - und fand auch das am seltsamsten: Der weiß, wer es ist, sagt aber nix, lässt weiter alle machen, wie sie wollen und schließt sich nicht mal mit seinen Kollege kurz. Das fand ich ehrlich gesagt am unterträglichsten: Tanner, der immer alles besser weiß, aber nie selbst was sagt oder auch die anderen an seinem Gesamtwissen teilhaben lässt. Aber gut, er ist halt der Chef - aber das hat mir das doch sehr vermiest.


    Fairerweise muss ich sagen, dass das Buch zum Ende hin besser wurde. Aber leider für mich noch nicht gut :lache
    Und auch nach der Auflösung schlug das Phänomen der ersten Kapitel bei mir wieder zu: Es konnte mich nicht fesseln und ich hab die Auflösung nur noch überflogen.


    Dass der Lord alle täuscht, habt ihr ja schon gemutmaßt und das fand ich auch nicht so aus der Luft gegriffen, aber dieses ganze Heitatei mit Durchgeknalltbiszumgehtnichtmehr und den Aufpassern.... nun ja. Ich werde erstmal wieder bei meinen altbewährten Lieblingsschriftstellern bleiben, die doch eher der Moderne entspringen, und die kostenlosen Kindle-Bücher sein lassen ;-)

  • Also war es doch der junge Lord. Aber mit einer Geisteskrankheit hatte ich nicht gerechnet.


    Ich hatte vor Jahren schon mal Wallace Romane gelesen. Da fand ich sie ganz gut. Jetzt war es eher ein Buch für zwischendurch...


    Aber da das Buch auf meinem Sub lag, war es gut, dieses Buch zu lesen. :wave

  • So, ich habe dann auch endlich fertig!


    Der letzte Abschnitt hat mich nicht gerade vom Hocker gerissen.


    Dass der Lord Geisteskrank ist, damit hatte ich nicht gerechnet, wenn er auch nicht ganz normal war. Aber wer von der Familie Lebanon kam schon als normal rüber. :lache Liegt vermutlich am jahrelangen Inzest, wie Kero-Chan schon in einem vorherigen Abschnitt richtig vermutet hatte. Hut ab! :anbet


    Tanners Ermittlungsart lässt mich mit einem großen Fragezeichen zurück! Hat er nur geblufft, dass er weiß wer der wahre Täter ist? Wie kann er ansonsten riskieren, dass weiter Leute sterben und sich letztlich der junge Lord auch noch selbst erschiessen kann? :pille So sehr Totty eine Höhergruppierung verdient hat, so sehr müsste er degradiert werden.
    Aus heutiger Sicht würde er wohl vorgeworfen bekommen, dass er nicht teamfähig wäre und zu eigenbrödlerisch ist. ;-)


    Alles in allem fand ich Wallace Krimi mittelmäßig, aber ich würde ihm trotzdem nochmal eine Chance geben! :wave

  • So, dachte ich mir doch irgendwann, dass es der junge Lord ist. Hihi, und ich habe irgendwann noch einen dummen Scherz gerissen, dass die alle so seltsam sind, weil sie ständig innerhalb der Familie geheiratet haben :lache


    Aber wie fand ich nun den Roman? Mit ein paar Tagen Abstand muss ich sagen, dass mir das Ganze inhaltlich im Prinzip schon gut gefallen hat. Der Schreibstil hat mich mal mehr, mal weniger gestört. Schade fand ich, dass die meisten der Figuren schon sehr blass blieben, was bei mir auch dazu geführt hat, dass ich mir oftmals nicht richtig gemerkt habe, wer denn jetzt wer ist. Der Roman stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und so sehe ich natürlich ein, dass so manches im Aufbau und Auflösung anders funktioniert, als bei moderneren Krimis. Aber andererseits hab eich auch Krimis von Agatha Christie aus ähnlicher Zeit gelesen und empfand diese immer als zeitloser, moderner und einfach besser :gruebel :-)


    Mein Fazit ist also eigentlich ein bisschen durchwachsen. Ich würde beizeiten schon ganz gerne nochmals einen Krimi von Wallace (gemeinsam) lesen um zu sehen, wie denn seine anderen Werke sind.

  • Ich muss tatsächlich kero-chan Recht geben - so mit Abstand war es doch nicht so schlecht, wie ich erst dachte. Oder habe ich schon wieder alles verdrängt und vergessen, weil es so trivial war? :gruebel :lache


    Bei einem zweiten Versuch wäre ich (sofern es den Wallace dann auch wieder umsonst in irgendeiner Form von ebook gibt) dann wahrscheinlich doch auch dabei. Die zweite Chance und so. Aber die letzte ;-) Auch wenn das Wallace wohl sehr egal sein wird :chen