Hier kann zu den Seiten 231 (2. Buch) - 314 (Wallingford Castle Mai 1156) geschrieben werden.
'Ich, Eleonore, Königin zweier Reiche' - Seiten 231 - 314
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Hach, Henry erfüllt meine Erwartungen, ich mag ihn.
Da habe ich schon so viel über die Plantagenets gelesen, aber über die Herkunft des Namens habe ich mir noch nie Gedanken gemacht (nur über die Aussprache, hat ewig gedauert bis ich das rausgefunden hatte). Die Sache mit dem Ginsterzweig war mir jedenfalls neu.
Aliénor scheint sehr glücklich und bringt direkt zwei Söhne zur Welt. Das muss wirklich ein Schlag ins Gesicht für Louis gewesen sein. Da kann er einem doch Leid tun, auch wenn sein Vergeltungsschlag mal wieder total in die Hose geht, trotz der mächtigen Verbündeten. Er hofft, dass es mit Konstanze besser läuft. Ein Blick in den Stammbaum ließ mich hier schmunzeln..
Henry ist ein sehr sturer und teils auch unberechenbarer Mann, der seinen Untertanen eine Menge abverlangt. Dennoch hat Aliénor immer gute Karten, das zu bekommen, was sie will. Noch sieht es so gar nicht nach einem Zerwürfnis aus, auch wenn Henry sich schon Gedanken über seine zukünftigen Bastarde macht. Tja, monogam lebten im 12. Jahrhundert nun wirklich nicht viele Männer, Könige schon mal gar nicht. Henry fühlt sich ja sogar von seinem Großvater darin bestätigt, illegitime Kinder in die Welt zu zeugen, auch wenn er Aliénor ein Versprechen gegeben hat.
Die Geschichte lässt sich wirklich sehr flüssig lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Ich lese die Szenen in der Gegenwart zwischen Aliénor und Blanche übrigens sehr gerne, als erzählerischer Rahmen sind sie sehr schön geschrieben. Wobei ich mich wirklich frage, was dieses Ameisenbad wohl für heilende Wirkungen entfaltet hat..
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Das Buch war von Anfang an nicht lanweilig und hat mich auf Anhieb gepackt. Mit Henry nimmt die Geschichte aber noch einmal an Fahrt auf und entwickelt einen regelrechten Sog.
Wie das mit beiden ausgeht, weiß man ja schon. Ich glaube, wenn zwei so willensstarke Menschen aufeinander treffen mit all ihren Ansichten, Meinungen und der ganz persönlichen Sturheit, ist es schwierig eine Beziehung über die Jahre aufrecht zu erhalten.
Jetzt am Anfang scheinen sie ja wirklich sehr glücklich gewesen zu sein. Das freut mich für beide.Mir gefällt Blanche sehr gut. Ich mag die Rückkehr aus Aliénors Vergangenheit zurück zu den beiden, ihre Reise, ihre Gespräche sehr.
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Henry ist ja wirklich ein Schwerenöter... Das zieht Alienor vermutlich auch mit an, er ist so das genaue Gegenteil zu Ludwig. Ich denke, selbst wenn man ihn in seiner Kindheit ins Kloster gesteckt hätte, wäre er nicht so geworden wie Ludwig.
Er scheint ja recht ruhelos gewesen zu sein, immer in Bewegung. Muss sehr anstrengend sein auf Dauer.Auf jeden Fall ist Alienor endlich mal glücklich mit einem Mann und kriegt ein Kind nach dem anderen Dass das nicht lange gut geht ist schade, aber absehbar. Beide sind ja doch recht temperamentvoll.
Blanche ist ja ein ganz aufgewecktes Ding, gut, dass sie mitgegangen ist und nicht ihre Schwester
Gut gefallen hat mir auch Alienor als alte Frau mit ihren Zipperlein, die sie so plagen. Gicht, Ersatzzähne u.s.w. Das mit den Ersatzzähnen fand ich sehr interessant, von wem hat man die denn genommen? Die mussten ja an sich noch in einem guten Zustand sein und durften nicht schon angefault sein.... -
Zitat
Original von streifi
Das mit den Ersatzzähnen fand ich sehr interessant, von wem hat man die denn genommen? Die mussten ja an sich noch in einem guten Zustand sein und durften nicht schon angefault sein....Das fand ich auch sehr interessant
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Nach 15 Jahren ist ihre Ehe beendet und Alienor darf zwar gehen, aber ihre Mädchen muß sie zurücklassen und wird sie nie mehr sehen. Sehr fortschrittlich fand ich den Brief von Alienor an Henry mit quasi einem Heiratsantrag.
Mit Henry scheint Alienor jetzt endlich glücklich zu sein (sehen wir mal von Raymond ab). Sie leben ihre Liebe ganz offen gelebt und die Kinder beweisen es. Naja, es hat Ludwig vermutlich ganz schön geärgert, daß sie von Henry jetzt Söhne bekommt.
Henry stelle ich mir ansehnlich vor, durchaus gebildet, ruhelos, man könnte sagen hyperaktiv und ob die ältere Alienor mit Kindern das auf die Dauer durchhält
Außerdem erfahren wir jetzt, daß Henry später zum Hurenbock wird.In diesem Abschnitt hat Alienor zwei Verehrer, einmal den Troubadour und dann Thomas Becket. Auf beide reagiert Henry eifersüchtig.
Und es gibt die erste Garküche, das fand ich ein interessantes Detail
Zum Schmunzeln bringt es mich immer, wenn Alienor und Blanche wieder zur Feige greifen - anscheinend ihr Beruhigungs- und Heilmittel für jede Situation
Und Alienor war wirklich ständig schwanger
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Zitat
Original von Richie
Und es gibt die erste Garküche, das fand ich ein interessantes Detail
Das fand ich auch bemerkenswert....
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Zitat
Original von Richie
Zum Schmunzeln bringt es mich immer, wenn Alienor und Blanche wieder zur Feige greifen - anscheinend ihr Beruhigungs- und Heilmittel für jede SituationDa muss ich auch jedes Mal grinsen. Ist eine witzige Idee.
Blanche ist mir auch sehr sympathisch, sie wird bestimmt eine gute Königin, auch wenn sie noch viel zu lernen hat. Aber auch Aliénor hat mal angefangen. -
Ein wahnsinnig interessantes Buch, es fesselt mich sehr.
Aliénor hat endlich die Auflösung Ihrer Ehe erreicht. Die beiden Kinder müssen beim Vater bleiben bzw. sind im Kloster zur Erziehung untergebracht.
Was mich sehr erstaunt, dass Kinder teilweise mit 12 Monaten schon von Ihren Eltern getrennt und ins Koster oder zu anderen Erziehern gebracht werden.Der Vorschlag von Gottfried an die noch verheiratete Aliénor seinen Sohn Henry zu ehelichen ist schon sehr gewagt.
König Stephan verstirbt wegen einer Geschwulst am Po, was war das für eine Krankheit? Ist er verblutet????
Henry wird König von England und Aliénor zum zweiten Mal zur Königin gekrönt.Die Zeitsprünge finde ich nach wie vor sehr gut und mir gefällt Aliénors Art sehr gut wie sich mit Ihrer Enkelin umgeht, ihr die Familiengeschichte nahe bringt und sie so auf ihr künftiges Leben vorbereitet.
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[quote]Original von Schwarzes Schaf
Hach, Henry erfüllt meine Erwartungen, ich mag ihn.Bis jetzt finde ich Henry auch sehr spannend, ein richtiger Heißsporn und das ganze Gegenteil von Ludwig!! Aliénor wirkt sehr glücklich und noch kann sie Henry lenken!
Aber das soll sich ja ändern!
Bin gespannt! -
Hallo Streifi,
woher man die Ersatzzähne genommen hat? Na, von Menschen natürlich. Gibt ja genug Tote. War zwar nicht ganz legal, aber für vornehme Herrschaften wurde schon mal Leichenflederei betrieben. Und wenn du nicht mehr beißen kannst, graust es dich auch irgendwann nicht mehr vor Totenzähnen im Mund -
Hi Richie,
das hat mich auch sehr gefreut, als ich die Garküche in den Quellen entdeckt habe. Die ist lang und breit beschrieben und war damals offenbar eine Sensation - erster Vorläufer von MacDonalds -
Liebe Emma,
Stephan starb an einer Analfistel. Das war offenbar damals recht häufig und kommt evtl. vom vielen Sitzen im Sattel. Geht vermutlich mit Hamorrhoiden oder einer Analfissur los, dann bildet sich eine Fistel und irgendwann geht die Entzündung dann in eine Blutvergiftung über. Die wäre nur mit Antibiotika in den Griff zu kriegen, und bekanntlich gab´s die damals noch nicht. Pech! -
Zitat
Original von Schwarzes Schaf
Da habe ich schon so viel über die Plantagenets gelesen, aber über die Herkunft des Namens habe ich mir noch nie Gedanken gemacht (nur über die Aussprache, hat ewig gedauert bis ich das rausgefunden hatte). Die Sache mit dem Ginsterzweig war mir jedenfalls neu.
Ging mir ganz genauso. Wieder was gelernt.Als Eleonore Ludwig endlich los geworden ist, wollte sie eigentlich Aquitaninen alleine regieren. War ja irgendwie zu erwarten, dass das im 12. Jahrhundert nicht so ganz problemlos klappt für eine Frau. Aber dass man sie einfach so wegfängt und versucht, sie zur Ehe zu zwingen, verschlägt einem dann doch ein bisschen die Sprache. Auch wenn Henry da die Finger im Spiel hatte, zumindest beim Versuch, den sein Bruder unternommen hat, scheint diese Taktik das eine oder andere Mal in der Geschichte sogar geklappt zu haben. Da hat man „das Gesetzt in die eigenen Hände“ genommen.
Henry liest sich wie ein schwerer Fall von Zappelphilipp. In allem genau das Gegenteil von Ludwig. Dass er 10 Jahre jünger ist als Eleonore scheint keine Rolle zu spielen. Sein Temperament, der starke Charakter und sein Auftreten haben das wohl wieder wett gemacht. Man wünscht den beiden eine lange glückliche Zeit, aber Henry ist ja wohl ein echter Schwerenöter, der Eleonore mal schnell anlügt und ihr Treue verspricht, aber in dem Augenblick schon hat er nicht vor, das einzuhalten. Und dass Eleonore das nicht einfach so hin nimmt, scheint auch klar.
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Auch diesen Teil habe ich in einem Rutsch gelesen - es war einfach zu schwer, das Buch aus der Hand zu legen.:chen
Endlich kommt es zu der Trennung von Ludwig. Aber Aliénor bleibt nicht lange allein - schon aus praktischen Gründen (auch wenn der zweite Angriff auf sie von dem lieben Henry geplant war). Die Ehe scheint glücklich zu sein - auf jeden Fall am Anfang. Ich bin neugierig, wie es mit den beiden weitergeht!
ZitatOriginal von Schwarzes Schaf
Aliénor scheint sehr glücklich und bringt direkt zwei Söhne zur Welt. Das muss wirklich ein Schlag ins Gesicht für Louis gewesen sein. Da kann er einem doch Leid tun, auch wenn sein Vergeltungsschlag mal wieder total in die Hose geht, trotz der mächtigen Verbündeten. Er hofft, dass es mit Konstanze besser läuft. Ein Blick in den Stammbaum ließ mich hier schmunzeln..
Ja, da warten wohl erstmal einige Enttäuschungen auf Ludwig! Und das Eleonore direkt zwei Jungen bekommt...noch ein Schlag für ihn!
ZitatOriginal von Saiya
Das Buch war von Anfang an nicht langweilig und hat mich auf Anhieb gepackt. Mit Henry nimmt die Geschichte aber noch einmal an Fahrt auf und entwickelt einen regelrechten Sog.
Mir ging es hier ähnllich. Mit Henry wird die Geschichte noch spannender - und erstmal glücklicher!ZitatOriginal von Richie
Das fand ich auch sehr interessant
Diese Episoden machen das Buch "rund". Ich finde diese kleinen Details (wie die Übernachtungen und die Widrigkeiten der Reise) sehr schön beschrieben. Auch die Idee, Eleonore's Lebensgeschichte von ihr selbst für ihre Enkeltochter erzählen zu lassen ist super! -
Zitat
Original von Sabine Weig.
Liebe Emma,
Stephan starb an einer Analfistel. Das war offenbar damals recht häufig und kommt evtl. vom vielen Sitzen im Sattel. Geht vermutlich mit Hamorrhoiden oder einer Analfissur los, dann bildet sich eine Fistel und irgendwann geht die Entzündung dann in eine Blutvergiftung über. Die wäre nur mit Antibiotika in den Griff zu kriegen, und bekanntlich gab´s die damals noch nicht. Pech!Vielen Dank für die Info!
Henry hat das ja auch! -
Diesen abschnitt habe ich gestern abend auch in einem Rutsch gelesen, das Buch hat mich jetzt so richtig gepackt und auch die Abschnitte mit Alinor und Blanche, mit denen ich zuerst meine Probleme hatte, gefallen mir immer besser.
Ganz toll finde ich auch die vielen historischen Details, die Garküche, die "Ersatzzähne" usw.
Der arme Ludwig kann einem echt leid tun, nicht nur, dass die Hochzeit mit Henry den grund für die Annulierung seiner Ehe mit Alinor als Vorwand abstempelt, sie bekommt auch noch direkt hintereinander zwei Söhne von ihrem Neuen, kein Wunder, dass der gute Ludwig da mit Krieg reagiert.
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Henry ist das pulsierende Leben, sehr erfrischend zu lesen nach Ludwig, allerdings scheint er auch eine andere Seite zu haben und plant ja schon viele Bankerts, obschon er mit Eleonor eigentlich glücklich ist. Henry das Miststück
Das mit den Zähnen finde ich auch sehr interessant zu lesen, damit habe ich ja beruflich zu tun. Ist mein erster historischer Roman, wo das so genau beschrieben wird.
Analfisteln kommen übrigens auch heute noch sehr oft vor
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Schade das es mit Henry und Eleonore nicht gut ausgeht, ich finde die
zwei passen gut zusammen.Gespannt bin ich auf Thomas Becket, ein Leben in eine Geschichte eingebunden
ist viel spannender zu lesen als nüchterne Daten und Fakten. -
Das Buch ist wirklich sehr spannend. Ich habe gestern fast zwei Abschnitte gelesen. Irgendwann fielen mir die Augen zu, daher habe ich den aktuellen Abschnitt erst gerade fertig gelesen. Gleich wird dann wieder die Nase ins Buch gesteckt.
Endlich sind Aliénor und Ludwig geschiedene Leute und direkt kommt Henry um die Ecke. Das muss eine ziemliche Umstellung für Aliénor gewesen sein: von ruhigen Ludwig zum hyperaktiven Henry. Ich frage mich, ob Henry an AHDS gelitten hat.
Bei Henrys Temperament kann ich mir gut vorstellen, dass er mit einer Frau nicht genug hat. Ich denke auch, dass Henry Aliénor mehr oder weniger von Anfang an betrogen hat. Aliénor wird es nur nicht gemerkt haben, weil sie frisch verliebt war. Momentan ist sie noch glücklich. Ich bin gespannt wie es weiter geht.