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'Ich, Eleonore, Königin zweier Reiche' - Seiten 405 - 505
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Henry ist irgendwie nur mit sich selbst beschäftigt. Alienor sagt es ihm ganz deutlich ins Gesicht, dass er zu misstrauisch ist und keine Macht abgeben will. Ich fand ihre Beschreibung von ihm sehr treffend.
Auch wenn er am Ende einsieht, dass er zuviel mit dem Feuer gespielt hat und seine Söhne sich gegenseitig die Köpfe einschlagen.
Keiner von ihnen scheint die Weitsicht der Mutter geerbt zu haben, die es auch mal schafft das eigene Wohl hinten an zu stellen. Sie geht lieber wieder in die Gefangenschaft zurück und verweigert die Auflösung der Ehe, um ihren Söhnen das Erbe zu sichern. Ob denen das so bewusst war? Vermutlich nicht, selbstherrlich waren sie am Ende ja doch alle.Mittlerweile gab es zwei Mordanschläge auf Alienor und Blanche. Angel fühlt sich verantwortlich und schläft unter dem Fenster... Mal schaun wie diese Geschichte weitergeht.
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Direkt an der Landesgrenze von Aquitanien gibt es einen Mordanschlag auf Eleonore und Blanche. Er misslingt zwar, aber die Zofen kommen dabei ums Leben. Sehr geschickt, das wäre als Unglück durchgegangen. Genauso der Brand im Haus des Geldverleihers. Da erweist sich Blanche als Heldin. Überhaupt reift sie im Laufe der Reise immer mehr, erkennt die Zusammenhänge und arbeitet mit den Informationen, die ihr ihre Großmutter nach und nach gibt. Eine schöne Vorstellung, dass Blanche aus dem aufregenden Leben von Oma Eleonore ihre eigenen Lehren zieht und als künftige Königin von Frankreich gewinnbringend einsetzt.
Henry ist total besoffen von seiner eigenen Macht und lässt niemanden neben sich gelten, hält seine Söhne kurz. Wenn man seinen Nachfolger nicht rechtzeitig aufbaut, führt das dazu, dass später alles zerfällt, weil keine starke Hand mehr da ist. Leider merkt Henry nicht, dass man sich nicht unendlich viele Feinde leisten kann, und dann auch noch in der eigenen Familie. Selbst als er den Aufstand gegen ihn niederschlägt, steht er doch völlig isoliert da, muss seine Söhne mit Druck klein halten, weil er von keiner Seite echte Loyalität mehr bekommt. Und am Ende geht seine Intrige auf und sie bekriegen sich gegenseitig.
Wie er mit Thomas Becket umgegangen ist, hat ihn zwar offiziell als unschuldig dastehen lassen, aber es gab wohl keinen, der daran glaubte. Henry hat ja vorher keinen Zweifel an seinen Hassgefühlen gelassen.
Unvorstellbar, wie Henrys Reich ausgesehen hätte, wenn er Eleonore und Thomas Becket und seine Söhne alle auf seiner Seite gehabt hätte.
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Zitat
Original von streifi
Keiner von ihnen scheint die Weitsicht der Mutter geerbt zu haben, die es auch mal schafft das eigene Wohl hinten an zu stellen. Sie geht lieber wieder in die Gefangenschaft zurück und verweigert die Auflösung der Ehe, um ihren Söhnen das Erbe zu sichern. Ob denen das so bewusst war? Vermutlich nicht, selbstherrlich waren sie am Ende ja doch alle.Das war eine strategisch fantastische Entscheidung von ihr. Hut ab vor dieser Frau.
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Ja, Würmchen, wenn die Familie Plantagenet mal zusammengehalten hätte.... tatsächlich nicht auszudenken! Das angevinische Reich hätte England und halb Frankreich umfasst, dazu Irland. Es wäre wahrscheinlich nie zum Hundertjährigen Krieg gekommen, und womöglich wären später England und Frankreich unter einer Krone vereint gewesen - welche Vision!
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Zitat
Original von Sabine Weig.
Ja, Würmchen, wenn die Familie Plantagenet mal zusammengehalten hätte.... tatsächlich nicht auszudenken! Das angevinische Reich hätte England und halb Frankreich umfasst, dazu Irland. Es wäre wahrscheinlich nie zum Hundertjährigen Krieg gekommen, und womöglich wären später England und Frankreich unter einer Krone vereint gewesen - welche Vision!Dafür hätten sich aber beide Seiten zurückhalten müssen. Ich will Henry nicht verteidigen, aber sich mit den Franzosen zu verbünden und die Schotten in England einfallen zu lassen, das muss aus seiner Sicht ein unfassbarer Verrat gewesen sein. Ein bisschen mehr Geduld, hätte allen Seiten gut getan. Aber das war ja weder Aliénors noch Henrys Stärke. Kein Wunder, dass ihre Söhne die Eigenschaft nicht haben.
England selbst war ihnen doch auch egal.
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Zitat
Original von Sabine Weig.
Das angevinische Reich hätte England und halb Frankreich umfasst, dazu Irland. Es wäre wahrscheinlich nie zum Hundertjährigen Krieg gekommen, und womöglich wären später England und Frankreich unter einer Krone vereint gewesen - welche Vision!Ich habe ich mich in diesem Zusammenhang auch schon manchmal gefragt, was wäre, wenn ...?
Richard nicht in Gefangenschaft geraten und so früh gestorben wäre, Jeanne d'Arc beschaulich in Domremy gelebt oder Henry V. mehr auf seine Gesundheit geachtet hätte.
Vielleicht hätte die Vereinigung von England und Frankreich Europa viel erspart - oder eben auch nicht.
Wir werden es leider nie wissen. -
Als erstes wollte ich mal bemerken, daß mir die Rezepte (alleine die Vorstellung was die sich auf die Haut gaben, damit sie hell wird!), Heilmittel und auch die Hildegard, die Sabine immer wieder einstreut, sehr gut gefallen
Der Abschnitt war für mich geprägt durch die beiden Sätze
"Die jungen Adler zeigen ihre Krallen" und "Die jungen Adler haben den Kampf verloren" - mehr muß man dazu eigentlich nicht mehr sagen.Eindrucksvoll geschildert fand ich beim Schlachtfeld am Ufer des Charente als der Bannenträger unkoordiniert reitet und die Truppe hinter ihm her, keiner verstand es. Am Ende stellt sich dann heraus, daß er nur noch mit einem Auge sehen konnte. Das war für mich eine Szenarium, das ich nicht vergessen werde.
Die Attentate auf Alienor und Blanche wurden als Unfälle verschleiert, bis jetzt ging es mit ihnen gut aus
Tja, ist auch meine Meinung, wenn sich alle einig gewesen wäre, dann .........
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Zitat
Original von Richie
Als erstes wollte ich mal bemerken, daß mir die Rezepte (alleine die Vorstellung was die sich auf die Haut gaben, damit sie hell wird!), Heilmittel und auch die Hildegard, die Sabine immer wieder einstreut, sehr gut gefallenDer Abschnitt war für mich geprägt durch die beiden Sätze
"Die jungen Adler zeigen ihre Krallen" und "Die jungen Adler haben den Kampf verloren" - mehr muß man dazu eigentlich nicht mehr sagen.Eindrucksvoll geschildert fand ich beim Schlachtfeld am Ufer des Charente als der Bannenträger unkoordiniert reitet und die Truppe hinter ihm her, keiner verstand es. Am Ende stellt sich dann heraus, daß er nur noch mit einem Auge sehen konnte. Das war für mich eine Szenarium, das ich nicht vergessen werde.
Die Attentate auf Alienor und Blanche wurden als Unfälle verschleiert, bis jetzt ging es mit ihnen gut aus
Auch ich finde die Rezepte und Heilmittel sehr interessant.
Ich dachte der Bannenträger war tod, auf dem Pferd festgebunden und das Pferd ist deshalb wirr duch die Gegend gelaufen?!
Tja, ist auch meine Meinung, wenn sich alle einig gewesen wäre, dann .........
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Sehr gut finde ich, dass die Geschichte sich nich in langen Kriegsbeschreibungen verliert, sondern die Schlachten kurz beschrieben werden. Man kann es sich gut vorstellen und das reicht auch aus, ebenso die Gefangennahme von Alienor.
Nett, wie sich Blanche über die Männerverkleidung bei der Flucht Ihrer Großmutter und das unschickliche Reiten im Männersattel erregt!
Henry finde ich grande nur noch schrecklich, er sperrt Alienor wirklich ein. Ich möchte mir nicht vorstellen wie es ihr erging, ganz alleine, ohne Information über ihre Söhne. Sie war immer von Menschen umgeben, Hofdamen, Zofen und so weiter. Was hat sie gemacht in dieser Kammer. Ein Wunder, dass sie nicht komplett verrückt oder schwermütig geworden ist.
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Die "Was wäre wenn" Frage habe ich mir hier auch gestellt. Drei starke Söhne und ein mächtiges Elternpaar - da hätte was draus werden können. Traurig, dass jeder nur an seinen Profit denkt.
Aliénors Entscheidung ist wirklich selbstlos. Aber ihre Küken kamen ja immer an erster Stelle.Bääh, Henry mit der 15jährigen Verlobten des Sohnes...das ist echt heftig.
Blanche schließe ich immer mehr ins Herz. Sie wird reifer und lernt viel über ihre Großmutter. Hoffentlich setzt sie das während ihrer Regentschaft klug ein.
Der tote Bannerträger...da musste ich schmunzeln, auch wenn es für Richard gar nicht zum Lachen war. Ich dachte erst, es sei einer von Henrys Schachzügen. Ist diese Episode historisch belegt?
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Zitat
Original von Schwarzes Schaf
Die "Was wäre wenn" Frage habe ich mir hier auch gestellt. Drei starke Söhne und ein mächtiges Elternpaar - da hätte was draus werden können. Traurig, dass jeder nur an seinen Profit denkt.
Aliénors Entscheidung ist wirklich selbstlos. Aber ihre Küken kamen ja immer an erster Stelle.Bääh, Henry mit der 15jährigen Verlobten des Sohnes...das ist echt heftig.
Blanche schließe ich immer mehr ins Herz. Sie wird reifer und lernt viel über ihre Großmutter. Hoffentlich setzt sie das während ihrer Regentschaft klug ein.
Der tote Bannerträger...da musste ich schmunzeln, auch wenn es für Richard gar nicht zum Lachen war. Ich dachte erst, es sei einer von Henrys Schachzügen. Ist diese Episode historisch belegt?
Als das muss ich auch sagen - Henry mit der Verlobten von Richard - das geht einfach gar nicht!
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Zitat
Original von Wuermchen
Das war eine strategisch fantastische Entscheidung von ihr. Hut ab vor dieser Frau.
Wirklich eine tolle Entscheidung von ihr! Sie geht sehenden Auges in ihre Gefangenschaft, hat schon gesehen wie furchtbar es werden würde, aber für ihre Söhne hat sie diesen Weg bewusst gewählt.
Henry wird immer eigenmächtiger. Jetzt kämpft er schon gegen seine eigenen Söhne, da er diesen keine Macht gönnen will.
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Ui ich konnte heute Mittag in Juniors Mittagspause kaum mit Lesen aufhören. Bin schon bald am Ende
Las ich da wirklich irgendwo, das Eleonor 15 Jahre in Gefangenschaft war?
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Faraday, ja, sie war sogar 16 Jahre eingesperrt, wenn ich mich recht erinnere.
Ich zitiere mich mal selber, da wäre ich wirklich auf eine Antwort gespannt:
ZitatOriginal von Schwarzes Schaf
Der tote Bannerträger...da musste ich schmunzeln, auch wenn es für Richard gar nicht zum Lachen war. Ich dachte erst, es sei einer von Henrys Schachzügen. Ist diese Episode historisch belegt? -
Hallo Schwarzes Schaf,
die Episode mit dem Bannerträger ist tatsächlich belegt, allerdings nicht in dieser Schlacht. Ich fand die so super, dass ich sie einfach einarbeiten musste. Das Festbinden am Sattel war natürlich ein No-Go damals, aber manche haben auf die Art und Weise damals v.a. beim Turnier beschissen. So wie heute manche Sportsieger des Dopings bezichtigt werden, hat man früher manchmal die Sieger beim Tjost hinterher mit dem Sattel-Anbinde-Vorwurf zu diskreditieren versucht.Und Emma - die Schlachtenszenen oder ähnliche Actiongeschichten sind mein Zugeständnis an die männlichen Leser Es ist echt lustig, wenn ich auf Lesungen, bei denen viele Männer da sind, die Sache mit dem Bannerträger vorlese. Da merkt man richtig, wie die Herren wach werden!
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Danke für deine Antwort und die Anekdote über deine Lesungen. Witzige Vorstellung.
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In diesem Abschnitt gibt also die Auflösung bzw. den Zusammenhang zum Prolog. Irgendwie hatte ich beim Lesen des Prologs gedacht, dass es sich um eine junge Aliénor handelt, die dort flieht. So kann man sich irren.
Aliénors Instinkt scheint nachzulassen. Die Bemerkung des Anwohners nach der Gerölllawine, dass es in diesem Gebiet gar keine Muren gibt, tut sie einfach ab. Sie ist so mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht auf die Idee kommt, dass es um Blanche gehen könnte. Selbst nach dem Feuer kommt sie nicht auf die Idee, dass es sich um einen Anschlage gehandelt haben könnte.
Was wäre wenn ... Darüber mag man gar nicht nachdenken. Irgendwie wundert es mich nicht, dass auch Henrys Söhne nur an ihren eigenen Vorteil denken. Der Apfel fällt ja nicht weit vom Stamm. Weder Henry nach Aliénor tun sich durch Handlungen hervor, die nicht auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind - Aliénors Entscheidung sich für ihre Söhne einsperren zu lassen einmal ausgenommen.
Bei der Schlacht von Richard gegen seinen Vater hatte ich auch gedacht, dass Henry den Bannerführer geschmiert hat. Ich fand die Strategie von Richard am Anfang eigentlich ganz gut. Aber genau wie er hatte ich nicht bedacht, dass der Bannerführer direkt zu Beginn der Schlacht sterben könnte. Die ganze Strategie auf eine Person auszulegen wird unter diesen Umständen schnell zur Archillesferse.
Nun kommt also der letzte Abschnitt. Ich bin gespannt.
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Zitat
Original von Richie
Der Abschnitt war für mich geprägt durch die beiden Sätze
"Die jungen Adler zeigen ihre Krallen" und "Die jungen Adler haben den Kampf verloren" - mehr muß man dazu eigentlich nicht mehr sagen.Das is wohl wahr..... Wenn man das Alter der Adler bedenkt, kommt man auch ganz schön ins
Ja, Henry ist mittlerweile zu einem regelrechten Monster mutiert. Er scheut keine Mittel, um seine Söhne zu entzweien und keine Möglichkeiten, um Alienor abzuservieren.... Irgendwie erschreckend, was aus ihm geworden ist. Ich nehme mal an, dass Alienor der zweite Teil ihrer einsamen Haft 'leichter' gefallen ist. Diesmal wusste sie, wofür sie es in Kauf nimmt.
Die zwei Mordanschläge auf Alienor und Blanche fand ich heftig.... Blanche beweist eindrucksvoll, dass sie allein und instinktiv die richtige Entscheidung treffen kann.
ZitatOriginal von chiara
In diesem Abschnitt gibt also die Auflösung bzw. den Zusammenhang zum Prolog. Irgendwie hatte ich beim Lesen des Prologs gedacht, dass es sich um eine junge Aliénor handelt, die dort flieht. So kann man sich irren.
Stimmt, das hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm.... musste ich glattweg nochmal neu lesen
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Alienor ist einewahrlich beeindruckende Frau, die Größe und Weitsicht hat. Sie stellt das Gemeinwohl über das Ihrige. Dass sie der Auflösung der Ehe nicht zugestimmt hat zeigt, dass sie nicht egoistisch ist, wie viele es wohl in ihrer Situation wären.
Das Henry sich mit der Verlobten seines Sohnes vergnügt ist einfach nur abartig
Die Mordanschläge beunruhigen mich etwas, irgendwie habe ich Angst, dass den beiden doch noch was passiert. Oder macht Angel seinem Namen nocht alle Ehre
Da hilft nur eines Weiterlesen