Fragen an Wolfram Fleischhauer

  • Hallo Wolfram


    Aus deiner Schlussrede habe ich nun viel Schwermut entnommen, schade. Irgendwo habe ich mal gelesen, der Schreiber ist der einsamste Mensch ...


    Ich freue mich sehr auf deinen neuen Roman,
    und wünsche dir viel Erfolg und gute Ideen :wave


    Liebe Grüße Heidi

  • Lieber Wolfram,


    natürlich war es ein Irrsinn, die Kantische Wende als dramaturgische Bombe einzusetzen! :lache Machen wir uns nix vor: Auch die Kantische Wende war Irrsinn, außerdem begegnet uns diese untergegangene Welt jeden Tag aufs neue. Meine persönliche Erfahrung ist, daß sie nicht tot ist, sondern um uns herum sehr lebendig ist. Deshalb funktionieren die Fluchten in virtuelle Welten.


    Und eigentlich bin ich nach langer Beschäftigung mit diesen Philosophien für mich zu dem Schluß gekommen, daß die Kantische Wende selbst eine Illusion ist ... :-)


    Liebe Grüße und frohes Schaffen! :wave

  • Hallo, Wolfram.


    Ich habe ja - leider - nicht an der Leserunde teilgenommen, vor allem, weil ich selbst gerade in den Abschlußarbeiten für meinen neuen Roman stecke. Aber diese Frage, die ja nicht wirklich eine war, kann ich Dir beantworten:


    Zitat

    Man sollte diese Leserunden vielleicht sogar veranstalten, bevor man die letzte Überarbeitung eines Buches vornimmt, so eine Art kollektives Lektorat. Wäre sicher sehr hilfreich.


    Das stimmt. Auch, wenn Lektor und manchmal Agent(ur)en aktiv bei einem entstehenden Buchprojekt mitmischen, ist deren Blick ein wenig eingeschränkt: Sie sehen das Buch unter bestimmten, marktbezogenen Aspekten. Testleser, die möglichst nicht aus dem eigenen Umfeld stammen, können sehr hilfreich sein, was natürlich nicht ganz unproblematisch ist, weil man das Manuskript aus den Händen geben muß. Was mir ganz persönlich viel geholfen hat, das waren die Textarbeitsgruppen in "meinem" Autorenverein, dem 42erAutoren e.V. (dem auch Iris Kammerer angehört), wo insbesondere bei meinem ersten Buch durch das begleitende Lesen viele, viele Anregungen kamen, auf die Lektor und Agent nie gekommen wären (und auch nicht sind). Die Betriebsblindheit in Bezug auf eigene Projekte ist eine schwierige Angelegenheit.

  • Zitat

    Original von Tom
    Was mir ganz persönlich viel geholfen hat, das waren die Textarbeitsgruppen in "meinem" Autorenverein, dem 42erAutoren e.V. (dem auch Iris Kammerer angehört), wo insbesondere bei meinem ersten Buch durch das begleitende Lesen viele, viele Anregungen kamen, auf die Lektor und Agent nie gekommen wären (und auch nicht sind). Die Betriebsblindheit in Bezug auf eigene Projekte ist eine schwierige Angelegenheit.


    Tom, diskreter Hinweis meinerseits: Ich habe meinen "Heinrich" (work in progress) heute mal wieder dort abgelegt und hoffe, daß mal jemand reinliest ... <mit dem ganz großen Zaunpfahl wink>


    Wolfram, das ist in der Tat richtig. Und es ging bei uns nie darum, einen Text umzumodeln, sondern die Auseinandersetzung war immer sehr einfühlssam. Für mich war es jedenfalls äußerst gewinnbringend.

  • Hallo, Iris.


    Zitat

    Ich habe meinen "Heinrich" (work in progress) heute mal wieder dort abgelegt


    Ich weiß, und ich habe ein wirklich schlechtes Gewissen deswegen, aber im Moment sitze ich mit geröteten Augen vor dem Schleppi (mein Arbeitstag hat um halb acht angefangen, nach einer Schreibnacht, die bis um drei ging) und feile an den letzten dreißig Seiten von "Idiotentest", weil der Verlag langsam quengelig wird - das Buch soll Ende nächster Woche in die Produktion gehen! Ich gelobe, mich im Laufe der kommenden Woche auf den Heinrich zu stürzen, wenn es Dir dann noch was nützt.


    :knuddel1