Marcus Wächtler - Grüner Dresdner

  • Inhalt:


    Eine junge Doktorandin einer geschichtlichen Fakultät in Dresden wird über ihre Forschung in eine Verschwörung verwickelt. Eine geheime Gesellschaft von einflussreichen Sachsen versucht aus dem Geheimen heraus, die Wiedereinführung der Monarchie im Freistaat Sachsen zu verwirklichen. Dafür ist ein versteckter Schatz vonnöten. Der Vorsitzende dieser Vereinigung wird im Prolog ermordet. Einzig er weiß, wo der Schatz versteckt ist. Er hinterlässt mit seinen letzten Atemzügen eine kryptische Nachricht. Nachfolgend entspinnt sich die Suche nach diesem Schatz.



    Meinung:


    Der Autor beschreibt seinen Roman selbst als von DanBrowninspiriert. Dies erkennt man direkt auf den ersten Seiten. Der Mord an dem Vorsitzenden der Geheimgesellschaft und die vorhergehende Verfolgung bilden eine klare Reminiszenz an Sakrileg. Gleichfalls befindet sich eine schwer zu entschlüsselnde Botschaft auf der Rückseite eines Gemäldes im Dresdner Residenzschloss.


    In gleicher Weise entspinnt sich darauf ein Katz und Maus Spiel zwischen der Protagonistin, Killern, Polizei und Verschwörungsgesellschaft.Dabei schafft es Marcus Wächtler, diese Schatzjagdgeschichte ins heutige Dresden zu verlegen. Trotz dieser vielen Gemeinsamkeiten zu Sakrileg besitzt der Roman eine Menge Alleinstellungsmerkmale. So hat der Thriller eine Vielzahl unvorhersehbarer Twists, Wendungen und plötzlicher Todesfälle. Eigentlich kann man nie sicher sein, was als nächstes passiert. Aber gerade dies macht den Roman so spannend und interessant. Marcus Wächtlerlässt beispielsweise liebevoll aufgebaute Charaktere unvorhersehbar ermorden.


    Das alles spielt vor der weltbekannten Kulisse von Dresden. Selbstverständlich spielen die Frauenkirche, die BrühlscheTerrasse und das Stadtschloss eine tragende Rolle. Während des Romans bekommt man viel von der Kultur und Dresdens erzählt.



    Kritik:


    Hier findet jedoch direkt mein erster Kritikpunkt Platz. Manchmal sind die Details zur Stadt- oder Kulturgeschichte einfach zu viel. Ständig strömen Daten, Fakten und Anekdoten zu diesem oder jenen Objekt mit ein. Weniger wäre eventuell mehr gewesen.


    Als zweiter Kritikpunkt wartet die etwas seltsame Wortwahl auf. Einige der Sätze und Worte wirken ein wenig antiquiert. Oftmals habe ich mich gefragt, ob nicht dieser oder jener Begriff besser gewesen wäre. Dies macht aber der Freude am Lesen keinen Abbruch.



    Anmerkung:


    In vielen Kapiteln finden sich Anspielungen auf Dingen aus anderen Büchern, Serien oder Filmen. So ist von Mumm und er Stadtwache aus der Scheibenwelt die Rede. Gleichfalls entdeckt man Zitate von Cäsar oder Tim Taylor der Heimwerkerkönig.Kurzer Schmuntzlersind deswegen ein ständiger Begleiter beim Lesen.