Mortimer Müller - 13 Gebote

  • Zum Inhalt (Buchrücken):


    Kein Leben ohne Tod. Kein Tod ohne Leben.
    Gerade erst dem Horror in einer verunglückten Seilbahngondel entkommen, müssen die Überlebenden feststellen, dass einer von ihnen einen grausamen Schwur geleistet hat. Er kennt keine Skrupel und keine Gnade, ist der Polizei stets zwei Schritte voraus. In einer atemlosen Jagd verfolgt er die Überlebenden quer durch Europa bis auf Kanarischen Inseln. Und er macht keine Fehler, denn er hält sich an die Grundsätze seiner mörderischen Gelüste: die dreizehn Gebote.
    Doch nicht einmal der Jäger ahnt, dass eine völlig andere Kraft in daas tödliche Spiel eingreift - und diese Kraft erweckt die Urwalt des Feuers...



    Mein Eindruck:


    Ein "typischer" Mortimer M. Müller-Thriller - und das ist eindeutig als Kompliment gemeint.
    Oftmals passiert es bei Serien, dass ein Buch phantastisch ist, die folgenden aber irgendwie abflachen. Hier ist dies absolut nicht der Fall. Das Buch faszinierte mich sofort und zog mich ebenso wie der erste Thriller komplett in den Bann.


    Wie auch schon bei Kabine 14 komibiniert der Autor die Jagd auf einen brutalen Serienkiller mit der Macht der Naturgewalten. War es in Kabine 14 noch ein Orkan mit verheerendem Schneechaos, so breitet sich diesmal enorme Hitze und Trockenheit aus und lässt auch das Feuer nicht lange auf sich warten.
    Obwohl diesmal im Vergleich zum ersten Buch relativ schnell klar ist, WER der Täter ist, tut dies der Spannung null Abbruch. Im Vordergrund steht die Jagd auf den Täter, der jedoch sein Handwerk leider sehr gut beherrscht.


    Der Thriller ist äußerst temporeich geschrieben. Die Kapitel sehr kurz und wieder mit der Überschrift des Hanlungsortes und der Uhrzeit. Und auch diesmal wurde ich wieder - vor allem durch diese kurzen Kapitel, die immer wieder eine Handlung anrissen, aber die Erwartungshaltung und Spannung aufrechterhielten, in den Bann gezogen.


    Gratulieren muss ich dem Autor dazu, dass es ihm wunderbar gelungen ist, trotz der vielen beteiligten Personen, diese so gut zu beschreiben und abzugrenzen, dass man gar nicht in Versuchung kam, sie miteinander zu verwechseln oder nochmal zurückblättern zu müssen, wie es bei manch anderen Autoren der Fall ist, die verschiedene Handlungsstränge versuchen zusammenzuführen. Sollte doch jemand das Bedürfnis verspüren, so hat der Autor diesmal am Anfang eine Liste der Hauptpersonen aufgenommen samt Kurzbeschreibung. Ich persönlich brauchte diese jedoch nicht.
    Leider kam ich nicht dazu, Kabine 14 nochmal kurz davor zu lesen, um mich nochmal mit den handelnden Personen auseinanderzusetzen, die - sofern sie Kabine 14 überlebt hatten - wieder in diesem Buch vorkamen, und hatte Angst davor, nicht schnell genug hineinzufinden. Diese Sorge war unbegründet. Dieses Buch ist durchaus auch ohne Vorkenntnisse aus Kabine 14 lesbar. Aber so gut wie mir die Werke des Autors gefallen, so kann ich jedem/jeder nur empfehlen, BEIDE Bücher zu lesen. Ich empfinde, sie sind es wert.


    Zwischendurch ertappte man sich, dass man dem Autor schon mal den Vorwurf machen musste: Nein, nicht diese Person als nächstes Opfer - der/die war doch so symphatisch. Aber da kennt der Autor keine Gnade.
    Was auch immer bei diesem Autor auffällt: Er weiß - vor allem was Katastrophenschutzarbeit betrifft - genau, wovon er schreibt.


    Gegen Ende des Buches, und nach der x-ten unverhofften Wendung (das macht er gerne *g) bekommt die Geschichte einen mystischen Touch. Zu mystisch oder nicht - das muss jeder selbst entscheiden. Jedenfalls ergibt es für mich eine runde Sache.


    Das Ende des Buches wollte ich natürlich auch nicht so, genauso wie bei Kabine 14 (wo mir ein anderer Täter lieber gewesen wäre, aber es lässt darauf hoffen, dass dies nicht das letzte Werk des Autors bleibt.


    Ein extrem kurzeiliges Buch, phantastisch zu lesen und ideal um aus einer Leseflaute herauszukommen (danach hab ich gleich ein paar Bücher mehr verschlungen, da ich wieder richtig Lust bekam aufs lesen). Leider ist das nächste Werk des Autors noch nicht vorhanden, und so bleibt es mir nur wie beim ersten Buch: Abwarten und Tee trinken, und darauf hoffen, dass der Autor sofort Bescheid gibt, sobald es Nachschub gibt.


    Ich kann für mich nur sagen: Achtung Suchtgefahr!