Jahresbesten-Liste 2015 - Zeitgenössisch

  • Liebe Eulen,


    wie ihr bereits unserer Ankündigung entnehmen konntet, möchten wir auch in diesem Jahr mit eurer tatkräftigen Mithilfe eine Jahresbesten-Liste erstellen, klick.


    In diesen Thread tragt bitte das Buch aus dem Bereich Zeitgenössisch ein, das euch im Jahr 2015 am Besten gefallen hat.


    Ihr habt vom 1. – 15. Januar 2016 dafür Zeit.


    Bitte tragt die ISBN in das entsprechende Feld ein. Titel und Autor/Autorin setzt ihr bitte – in der Form Titel – Autor/Autorin - ins Themenfeld und schreibt eine ganz kurze Begründung (keine Rezension), wieso ihr euch genau für DAS Buch entschieden habt. Eine weitere Bitte: Listet hier nur eurer Lieblingsbucher auf - ohne die Beiträge der anderen zu kommentieren. Eure Kommentare könnt ihr in der Ankündigung hinterlassen, klick.



    Beispiel:


    Alle unter eine Tanne – Jo Malinke


    Begründung:
    "Alle unter eine Tanne" hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht ...

  • In diesem Genre habe ich drei gleichwertige Bücher die es alle verdient hätten hier erwähnt zu werden. Entschieden habe ich mich für diesen Roman weil ... man sich auf dieses Buch einlassen muss und es ein paar Seiten braucht, bis es einem fesselt. Weil es aus stilistischer Sicht ein stilles Buch ist das aber von einer lauten Geschichte handelt. Weil sich einem nach und nach die Vielschichtigkeit der Handlung und der Figuren erschliesst. Weil es einem Zentraleuropäer gut tut, ein Buch zu lesen das von der asiatischen Geschichte handelt und das von einem Asiaten geschrieben wurde. Weil ich das gewohnte Leseterrain verlassen musste und einen kleinen Einblick in eine für mich fremde Kultur haben konnte.

  • Naja, zuerst war es zugegebenermaßen der Titel, der mich auf dieses Buch aufmerksam werden ließ, als ich hierzu eine interessante Eulenrezension entdeckte :grin
    Doch dann überzeugte mich diese eindringlich erzählte Nachkriegsgeschichte sehr nachhaltig.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Vom Gefühl her hätte ich das Buch bei den historischen Romanen eingeteilt, auch wenn es in den 1970ern, bzw 90ern spielt.


    Eine rundum gelungene Geschichte der RAF, sowohl aus Opfer-, als auch aus Tätersicht.

  • "Bewegend und mit unerschrockenem Humor erzählt Astrid Rosenfeld von Schicksalen und großen Gefühlen und davon, wie die Vergangenheit die Gegenwart durchdringt".


    Ein Zitat aus dem Klappentext, meines Erachtens absolut zutreffend.


    Die respektlose und ironische Art, wie Astrid Rosenfeld ihre Figuren mit dem Grauen umgehen lässt, macht das Lesen leicht und doch ungeheuer intensiv. Nicht zuletzt deshalb hat es mir so gut gefallen!

  • Ich weiß, ich bin eigentlich spät dran mit diesem Buch; aber es hat mich so begeistert, dass ich es meinem Mann auch gleich vor die Augen gedrückt habe. Ein perfektes Lese-Erlebnis: manchmal witzig, manchmal traurig, die Geschichte geht stets voran, es gibt keine Langeweile, Freundschaft, Menschlichkeit und Befreiungsschläge fehlen auch nicht.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Mit dem Buch von Tan Twan Eng hat man als (europäischer "westlicher") Leser die Chance einen Einblick in die Geschichte & Lebenskultur von Malaysia zu gewinnen - und das verpackt in eine spannende Geschichte. Ich werde das Buch sicherlich noch einmal lesen.

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

  • Schon lange hat mich kein Buch mehr so mitgenommen und berührt. Es geht um Entwurzelung, um die Sehnsucht nach einer Heimat, nach Sicherheit, um Liebe, Zugehörigkeit und den Verlust von Hoffnung. Bei aller Tragik ist das Buch ein Plädoyer für Versöhnung und gegen Entmenschlichung und Hass.
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  • Nur wenige Bücher lese ich mehrmals. Bei diesem wußte ich sofort, daß ich es mehrmals lesen werde. Liebe zur Literatur dringt aus jeder Seite, der mäandernde Sprachschwall enthält so viele wertvolle Gedankenschätze, die sich bei genüßlichem langsamem Lesen enthüllen, daß es eine wahre Freude war und ist, diese berührende Geschichte zu lesen. Für mich absolut nachvollziehbar stand dieses Buch auf der Longlist des Man Booker - Preises 2014.


    Kurzbeschreibung: (lt. Amazon)
    Ein Buch wie irisches Wetter, plötzlich breitet sich die Sonne wie Glück über dem frischen Grün aus


    Die neunzehnjährige Ruth leidet an Leukämie und darf ihr Bett nicht verlassen. So liegt sie in ihrem Zimmer hoch über dem Fluss Shannon, während der irische Regen unablässig auf das Dach prasselt, und liest sich durch die dreitausendneunhundertfünfundachtzig Bücher, die ihr Vater Virgil Swain ihr hinterlassen hat. Inspiriert von der Lektüre und ihrer eigenen überbordenden Fantasie lässt sie vor den Augen des Lesers ihre Ahnen aufmarschieren: Urgroßvater Absalom Swain, den Reverend, Großvater Abraham, der beim Stabhochsprung das Fliegen lernte, und schließlich ihre Eltern Virgil und Mary, die sich vornahmen, die unfruchtbarsten vierzehn Morgen Erde, die Westirland zu bieten hat, urbar zu machen.


    Eine vielschichtige, tragische, oft aber auch sehr amüsante Familiengeschichte aus Irland, voller Pointen und Anekdoten und berührender Gedanken über das Leben und die Literatur. Ein Roman, in dem die Worte selbst zu einem Fluss werden, der den Leser davonträgt.

  • Nicht nur der beste zeitgenössische Roman, sondern das beste Buch meines Lesejahres.


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    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Der französische Autor beschönigt nichts, entwirft vielmehr eine Vision, die durchaus real werden kann.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Dieser Roman hat durch seinen Schreibstil und seine Geschichte gleichermaßen beeindruckt. Ein gesichtsblinder Protagonist, der nach dem Tod seines Vaters sein bisheriges Leben hinter sich lässt und mit seinem Ersparten in ein kleines Fischerdorf am brasilianischen Strand kommt, um dort der Geschichte um den Tod seines Großvaters nachzuspüren.